Das Gewicht der Ehre . Морган Райс
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Читать онлайн книгу Das Gewicht der Ehre - Морган Райс страница 16

СКАЧАТЬ Vater ist ein großer Krieger.“

      „Das tut mir sehr leid für dich”, sagte Motley immer noch lachend.

      Aidan war verwirrt.

      „Leidtun? Warum?“

      „Das ist ein Ausdruck”, antwortete Motley.

      „Ein Ausdruck?“, echote Aidan. „Es gibt nichts Größeres im Leben als ein Krieger zu sein. Davon habe ich immer geträumt.“

      „Gibt es nicht?“, fragte Motley, immer noch amüsiert. „Dann tut es mir doppelt leid für dich. Ich denke zu schmausen, zu lachen und mit schönen Frauen zu schlafen ist das Beste was es gibt – viel besser als auf dem Land herumzustehen und darauf zu hoffen ein Schwert in den Bauch eines anderen Mannes stecken zu können.“

      Aidan errötete frustriert; er hatte nie einen Mann in dieser Art und Weise vom Kampf sprechen hören und er nahm es ihm Übel. Er hatte noch nie einen so seltsamen Mann getroffen.

      „Und wo ist die Ehre in Ihrem Leben?“ fragte Aidan verdutzt.

      „Ehre?“ fragte Motley, scheinbar ehrlich überrascht. „Das ist ein Wort, welches ich in vielen Jahren nicht mehr gehört habe – und es ist ein zu großes Wort für so einen jungen Mann.“ Motley seufzte. „Ich glaube nicht, dass Ehre existiert – zumindest, habe ich sie nie gesehen. Ich dachte einmal ich wäre ehrenhaft gewesen – aber es hat mich nirgendswo hingebracht. Nebenbei habe ich zu viele ehrenhafte Männer hinterhältigen Frauen zur Beute fallen sehen.“, kam er zum Schluss und die anderen im Karren lachten.

      Aidan schaute um sich herum, sah, wie all diese Leute singend und tanzend und trinkend den Tag verbrachten und er hatte gemischte Gefühle mit diesem Volk zu reiten. Sie waren freundliche Männer, die sich aber nicht darum bemühten, das Leben eines Kriegers zu führen und die nicht der Tapferkeit dienten. Er wusste, er sollte dankbar für den Ritt sein und das war er auch, aber er wusste nicht, wie er über die Zeit mit ihnen denken sollte. Sie waren zweifellos nicht die Art von Männern, mit denen sein Vater sich abgeben würde.

      „Ich werde mit Ihnen reiten”, schloss Aidan schließlich. „Wir sollen Reisebegleiter sein. Aber ich sehe mich nicht als ihren Waffenbruder an.“

      Die Augen Motleys öffneten sich weit, entsetzt,  und für gut zehn Sekunden war er still, als ob er nicht wusste, wie er darauf antworten sollte.

      Dann schließlich barst er in ein Gelächter aus, welches viel zu lange dauerte und alle um sie herum fielen mit ein. Aidan verstand diesen Mann nicht und er glaubte, dass würde er auch nie.

      „Ich glaube, ich werde deine Gesellschaft genießen, Junge”, sagte Motley endlich, eine Träne wegwischend.

      „Ja, ich glaube ich werde sie sehr genießen.“

      KAPITEL NEUN

      Duncan marschierte mit seinen Männern an der Seite durch die Hauptstadt Andros. Hinter ihm hörte man die Fußstapfen seiner tausend Soldaten, die siegreich, triumphierend und in ihren klingenden Rüstungen durch die befreite Stadt paradierten. Überall wo sie hinliefen, wurden sie von den Triumphschreien des Volkes begleitet, Männer und Frauen, Alt und Jung, alle in die kostbaren Gewänder der Hauptstadt gekleidet, liefen schnell mit ihnen über die kopfsteingedeckten Straßen und warfen Blumen und Köstlichkeiten in seine Richtung. Jeder schwenkte Stolz die Flagge Escalons. Duncan fühlte sich siegreich als er die Farben seines Heimatlandes wieder schwingen und all diese Leute, die einen Tag vorher noch so geknechtet waren, jetzt so jubelnd und frei, sehen konnte. Es war ein Bild, was er nie vergessen würde, ein Bild, das zeigte, dass es sich alles gelohnt hatte.

      Als die frühe Morgensonne über der Hauptstadt aufging, fühlte sich Duncan als ob er in einen Traum marschieren würde. Hier war der Ort, bei dem er sich sicher gewesen war, dass er nie wieder einen Fuß hineinsetzen würde, zumindest nicht lebend und sicherlich nicht unter diesen Bedingungen. Andros, die Hauptstadt. Das Kronjuwel Escalons, Sitz der Könige für tausende von Jahren, war nun unter seiner Kontrolle. Die pandesische Festung war gefallen. Seine Männer kontrollierten die Stadttore, die Landstraßen und die Straßen und Gassen. Es war mehr als er jemals zu hoffen gewagt hatte.

      Noch Tage vorher, staunte er, war er in Volis gewesen und gesamt Escalon hatte unter dem eisernen Daumen von Pandesia gelitten. Nun war der ganze Nordwesten Escalons befreit und seine eigene Hauptstadt, Escalons Herz und Seele, war nun frei von der Herrschaft Pandesias.

      Natürlich, dessen war Duncan sich bewusst, hatten sie diesen Sieg nur durch Schnelligkeit und Überraschung gewonnen. Es war ein brillanter Sieg, aber möglicherweise war es auch nur ein vorübergehender; sobald die Neuigkeiten das pandesische Königreich erreichten, würden sie kommen – und nicht nur mit einigen wenigen Besatzungen, sondern mit der gesamten Macht der Welt. Die Welt würde erfüllt werden von dem Stampfen der Elefanten und der Himmel würde voll von Pfeilen und das Meer voll von Schiffen sein. Aber das war kein Grund seinen Rücken von dem abzuwenden was gerecht war und von dem, was von einem Krieger verlangt wurde. Jetzt zumindest hielten sie ihr Eigen, für jetzt zumindest waren sie frei.

      Duncan hörte ein Krachen und als er sich herumdrehte sah er, wie eine immense Marmor Statue vom ruhmvollen Ra, dem Kaiser Pandesias, umstürzte, an Seilen von Bürgern hinabgezogen. Sie zerbarst in tausend Stücke und als sie am Boden aufschlug, jubelten die Männer und traten auf die Bruchstücke der Statue. Mehr Einwohner stürzten nach vorne und zogen an den riesigen blauen und gelben Bannern von Pandesia und zogen sie von Wänden, Gebäuden und Kirchtürmen hinunter.

      Duncan konnte nicht anders, er musste lächeln, und nahm diese Schmeichelei, diesen Sinn von Stolz an, der nun, da sie ihre Freiheit wiedererlangt hatten in diesen Menschen wuchs, ein Gefühl welches er zu gut verstand. Er sah zu Kavos und Bramthos, Anvin, Arthfael und Seavig und all ihren Männern und auch sie strahlten vor Freude und jubelten an diesem Tag, der in die Geschichtsbücher eingehen würde. Es war eine Erinnerung, die sie ihr ganzes Leben mit sich tragen würden.

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