Die göttliche Komödie. Dante Alighieri
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Читать онлайн книгу Die göttliche Komödie - Dante Alighieri страница 12

Название: Die göttliche Komödie

Автор: Dante Alighieri

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

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isbn: 9783748564898

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СКАЧАТЬ zwiegespalt'nen Bürger Streit nimmt, sage,

      Ob einer dort gerecht ist, und warum

      Die Stadt von solcher Zwietracht ist befallen.

      Darauf erwidert' er: Nach langem Hader

      Fließt endlich Blut, und die Partei der Fremden

      Vertreibt die andre, vielfach sie beschäd'gend.

      Dann, eh' drei Jahre schwinden, fällt sie wieder,

      Und jene andre trägt den Sieg davon

      Durch dessen Hilfe, der jetzt noch laviert.

      Hoch wird sie lange Zeit die Stirne tragen,

      Und schwere Last auf die besiegte häufen,

      Wie groß für diese Scham und Schmerz auch seien.

      Gerecht sind zwei; doch unverstanden sind sie.

      Die Funken, welche jedes Herz entzündet,

      Sind Neid und Geiz mit Hochmut im Vereine.

      Hier endet' er die schmerzensvolle Rede.

      Ich aber sprach: Belehre mich noch weiter

      Und schenke mir noch mehr von deiner Rede:

      Tegghiaio und Farinata, jene Wack'ren

      Jacopo Rusticucci, Arrigo, Mosca,

      Die andren auch, die recht zu handeln strebten:

      Sag' an, wo sind sie? Laß mich sie erkennen;

      Denn groß Verlangen heg' ich, zu vernehmen,

      Ob Höllengift, ob Himmelssüß' ihr Los ist.

      Und er darauf: Verschiedenart'ge Schuld

      Stieß tiefer sie hinab zu schwärz'ren Schatten;

      Steigst du so weit hinab, kannst du sie sehen.

      Doch, bist du heimgekehrt zur schönen Welt,

      So rufe mich den Leuten ins Gedächtnis.

      Mehr sag' ich nicht, noch geb' ich weiter Antwort.

      Den graden Blick verdreht' er nun zum Schielen;

      Sach mich ein Weilchen an, den Kopf dann senkt' er

      Und fiel zu Boden gleich den andren Blinden.

      Der Meister sprach: Der steht nicht wieder auf

      Bis die Posaun' am letzten Tag' ertönet,

      Und die Gewalt erscheint, die ihnen feindlich.

      Sein unheilvolles Grab sucht jeder dann,

      Sein Fleisch und sein Gebein nimmt er zurück,

      Was ewig wiederhallen wird, zu hören.

      Indes durchgingen wir langsamen Schrittes

      Der Schatten und des Regens schmutz'ge Mischung,

      Das künft'ge Leben im Gespräch berührend.

      Den Meister fragt ich: Werden diese Qualen

      Noch wachsen nach dem großen Richterspruch,

      Wird Mind'rung folgen, oder gleich sie bleiben?

      Drauf er: Gedenke deiner Wissenschaft,

      Die jedem Ding, im Maß als es vollkommner,

      Mehr Sinn für Freuden, wie für Schmerzen beimißt.

      Ob niemals gleich dies fluchbeladene Volk

      Zu wirklicher Vollkommenheit gelangt,

      Wird wesenhafter doch nach jenem Tag' es.

      In weitem Bogen gingen wir die Straße,

      Besprechend manches, das ich nicht berichte.

      Und angelanget, wo der Weg hinabführt,

      Erblickten Pluto wir, den großen Feind.

      Siebenter Gesang

      Pape, Satan, Pape Satan, Aleppe!

      So hub mit rauher Stimme Pluto an;

      Doch, alles wohlerkennend, sprach der Weise

      Mir gütig zu: Laß nimmer dich von Furcht

      Beirren; denn, wie groß auch seine Macht sei,

      Wird sie des Felsens Abstieg dir nicht rauben.

      Dann wandt' er sich zu dem geduns'nen Antlitz

      Und sagte: Schweig vermaledeiter Wolf!

      Verzehre deine Wut im eignen Herzen.

      Nicht Willkür heißt zur Nacht uns niedersteigen;

      Dort oben will man es, wo Michael

      Des Hochmuts Hurerei zu rächen wußte.

      Wie Segel, aufgebläht vom günstigen Winde,

      Zusammenfallen, wenn der Mast zerbricht,

      So fiel zu Boden dieses grimme Untier.

      Wir aber gingen ein zur vierten Lache,

      Das Ufer voller Schmerz noch mehr umkreisend,

      Das alles Weh der Welt in sich begreift.

      O göttliche Gerechtigkeit, wer häufte

      Die Strafen all, die Qual auf, die ich sah?

      Warum schafft unsre Schuld uns solche Leiden?

      Wie dort an der Charybdis eine Welle

      Sich an der andern bricht, auf die sie stößt,

      So wirbelten die Schatten hier zusammen.

      Des Volkes mehr als anderwärts noch sah ich,

      Das, mit der Brust sich gegenstemmend, Lasten

      Von beiden Seiten wälzte mit Geheule.

      Sie stießen aufeinander, und dann wandte

      Zur Stelle jeder sich und wälzte rückwärts

      »Was hältst du fest?« »Was wirfst du von dir?« rufend.

      So СКАЧАТЬ