Kompetenzentwicklung im Netz. Werner Sauter
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Название: Kompetenzentwicklung im Netz

Автор: Werner Sauter

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия:

isbn: 9783737518895

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СКАЧАТЬ (performativer Aspekt). Während beim Wissen im engeren Sinne, beim Sachwissen das Schwergewicht auf dem Angebotsaspekt liegt (Verringerung der Differenz Wissensangebot/Gedächtnisinhalt), liegt bei den Fertigkeiten das Schwergewicht auf dem Prozessaspekt (Verringerung der Differenz Normprozess/Realprozess des Handelns). Bei der Qualifikation geht es um die Fähigkeiten zum Erreichen eines vorgegebenen Handlungszieles (Verringerung der Differenz angestrebtes Handlungsresultat/erreichtes Handlungsresultat). Bei Kompetenzen geht es ebenfalls um ein Handlungsresultat, aber um ein selbstgesetztes (self directed), selbstorganisativ erreichtes. (Beurteilung der Differenz verschiedener, kreativ erreichbarer Handlungsresultate, die nicht von vornherein feststehen). Kompetenz manifestiert sich erst in der Performanz.

      Bezogen auf Lernangebote, Lernprozesse und Lernresultate lassen sich die Unterschiede wie folgt veranschaulichen.

Folie15

      Abb. 15 Merkmale von Wissen, Fertigkeiten, Quazlifikationen und Kompetenzen

      Kompetenzen sind also unverwechselbar in Bezug auf die Handlungsfähigkeit – sie ermöglichen selbstorganisatives, kreatives Handeln in eine offene Zukunft hinein -, in Bezug auf die innere Struktur – sie „enthalten“ Wissen im engeren Sinne, Fertigkeiten und Qualifikationen, sind aber um Wertekerne zentriert – und in Bezug auf die Prozesse des Lernens – sie haben ihr Schwergewicht auf der Handlungsausführung, dem performativen Aspekt. Ohne Kompetenzvermittlung und –entwicklung ist kein modernes Lernen möglich.

      2.3.3 Kompetenztypen

      Das Expeditionsbeispiel hat bereits vier Grundtypen von Kompetenzen ins Spiel gebracht. Das wollen wir nun etwas systematischer verfolgen.

      Wir gehen heute von einer differenzierten Kompetenzarchitektur aus.

       Selbsterkenntnisvermögen,

       Selbstdistanz,

       Wertrelativismus,

       Empathie,

       Situations- und Kontextidentifikationsfähigkeit,

       Interventions- und Lösungsfähigkeit

Folie17

      Abb. 16 Grundkompetenzen

      Grundkompetenzen umfassen

       die Selbstorgansationsfähigkeiten, das eigene Handeln klug, kritisch und selbstreflexiv zu hinterfragen und eigene produktive, kreativitätsfördernde Einstellungen, Werthaltungen, Ideale usw.zu entwickeln. Man kann, verallgemeinernd von personalen Kompetenzen sprechen. (P)

       weiterhin die Selbstorgansationsfähigkeiten, aktiv und entschlussstark handeln und erzielte Ergebnisse kraftvoll umsetzen zu können, alles Wissen und Werten integrierend. Man kann verallgemeinernd von Aktivitäts– und Handlungskompetenzen (oder, mit Rolf Wunderer, von Umsetzungskompetenzen [3] sprechen. (A)

       weiterhin die Selbstorgansationsfähigkeiten, mit dem Spitzenstand des notwendigen fachlichen und methodischen Wissen gut ausgerüstet und über eigenes, einzigartiges Wissen verfügend schier unlösbare Probleme schöpferisch bewältigen zu können; das meint eben nicht „nur“ Sach- und Fachwissen, sondern schließt Regel-, Wert-, Norm- und Erfahrungswissen ein, so dass nichtimitierbare Prozesse und Produkte realisiert werden können. Man kann verallgemeinernd von Fach– und Methodenkompetenzen sprechen. (F)

       schließlich die Selbstorgansationsfähigkeiten, Kommunikations- und Kooperationsprozesse auf interpersonaler oder/und interorganisationaler Ebene so zu optimieren, zu effektivieren und Konfliktpotenziale zu minimieren, dass sie zu höchstmöglicher Kreativität des individuellen und korporativen Handelns und zum Beschreiten neuer „Pfade“ führen. Man kann verallgemeinernd von sozial–kommunikativen Kompetenzen sprechen. (S)

      Schließlich gibt es Querschnittskompetenzen, wie z.B. interkulturelle Kompetenzen, Medienkompetenzen, СКАЧАТЬ