Die Bluthunde von Paris. Christina Geiselhart
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die Bluthunde von Paris - Christina Geiselhart страница 1

Название: Die Bluthunde von Paris

Автор: Christina Geiselhart

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783737553322

isbn:

СКАЧАТЬ titel

       Impressum

      Copyright: © 2016 Christina Geiselhart

       Verlag: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

       Lektorat: Doris Leddin

       Cover: Marcel Fenske-Pogrzeba

      Inhalt

      I

       1. Kapitel

       2. Kapitel

       3. Kapitel

       4. Kapitel

       5. Kapitel

       6. Kapitel

       7. Kapitel

       8. Kapitel

       9. Kapitel

       10. Kapitel

       11. Kapitel

      II

       1. Kapitel

       2. Kapitel

       3. Kapitel

       4. Kapitel

       5. Kapitel

       6. Kapitel

       7. Kapitel

       8. Kapitel

       9. Kapitel

       10. Kapitel

      III

       1. Kapitel

       2. Kapitel

       3. Kapitel

       4. Kapitel

       5. Kapitel

       6. Kapitel

       7. Kapitel

       8. Kapitel

       9. Kapitel

       10. Kapitel

       11. Kapitel

I

      1. Kapitel

      Frühjahr 1774

      Als Philippine zur Welt kam, war ihr Vater im Begriff die Waden eines Häftlings zwischen die Eisenplatten des Spanischen Stiefels zu spannen. Der Verhörvollstrecker ließ sich vom Gewinsel des Verurteilten nicht erschüttern. „Hab Erbarmen, sonst komm ich in meiner Todesstunde auf allen Vieren daher. Mein Sohn Albano aber soll mich aufrecht in Erinnerung behalten“, bettelte das Opfer gequält. Doch Karl schüttete heißes Blei nach und drehte fester.

      Charlemagne Sanson, von Familie und Freunden Karl genannt, bekleidete seit drei Monaten das Amt des Verhörvollstreckers in Paris. Dass seine Frau heute niederkam, hatte er vergessen, denn sie kam fast jedes Jahr nieder. Zwei von den fünf Kindern waren mittlerweile gestorben, weshalb also sollte er sein Herz an ein weiteres hängen? Wichtiger war sein Beruf.

      Er brachte ihm 3000 Livres pro Jahr ein und sicherte ihm, kraft des königlichen Erlasses, viele Lebensmittel umsonst. Jede Eierfrau, die ihm über den Weg lief, schuldete ihm ein Ei, jedem Milchverkäufer durfte er ein Viertel Milch abnehmen, dem Obst- und Gemüsehändler zwei Äpfel oder zwei Tomaten und dem Bäcker einen Laib Brot. Schwieriger war es gewesen, ein Dach über dem Kopf zu finden. Das abergläubische Volk fürchtete ihn. An seinen Händen klebte Blut, seine Arme peitschten, schlugen, seine Finger rissen Haare aus, fügten Brandwunden zu. Diesen finsteren Mann zu beherbergen, kann von Gott nur bestraft werden, sagten sich die Bürger von Paris und verschlossen ihre Türen, wenn Karl anklopfte. Deshalb begnügte sich der Folterer nach gewisser Zeit mit einem baufälligen Haus im Norden, nicht mehr als achthundert Meter von der Stadtgrenze entfernt. Ein geräumiger Holzschuppen lehnte an der südwestlichen Mauer des Gebäudes, während sich seine Südfront zu einer weiten Wiese hin öffnete, die zum Seineufer abfiel. Er lebte gut und träumte davon, einen Gehilfen einzustellen. Ja, er lebte gut, dennoch war er ruppig, argwöhnisch, immer schlechter Laune.

      *

      Freitagabend. Erschöpft stapfte Karl durch die Tür des einfachen Hauses in Saint-Ouen. Bei seinem Eintreten verstummte das Geplapper der Kinder und unbeweglich wie kleine Statuen blickten sie auf den finsteren Mann. Ohne nach seiner Frau zu fragen, setzte sich dieser an den gedeckten Tisch. Großmutter Marthe hatte Huhn im Topf zubereitet und der würzige Dampf, der von seinem Teller aufstieg, steigerte Karls Appetit. Heißhungrig tauchte er den Löffel hinein. Jetzt durften auch die Kinder zu ihrem Besteck greifen und ohne Lärm zu machen, löffelten sie brav ihre Suppe. Außer Karls Schmatzen und dem Kratzen СКАЧАТЬ