Magisches Kompendium - Der Mors Mystica, andere Tode und Initiationen. Frater LYSIR
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СКАЧАТЬ Trinität, die sich aus den Ideen „Choronzon“ und zwei weiteren kosmischen Wesen zusammensetzt. Diese beiden Wesen, die man als Erzengel und als Malachim titulieren kann, findet man nirgendwo in der kabbalistischen Literatur. Es handelt sich um die Namen Tsamael und Charbiel.

      Tsamael bedeutet in der direkten Übersetzung „Durst Gottes“, wobei man hier nicht den „normalen Durst“ sehen darf. Statt „Durst“ kann man auch Bedürfnis, Wille, Ansporn, Drang Trieb oder Begierde sagen – diese Energie verkörpert die Macht der Malachim und herrscht im Grunde über den gesamten Sephiroth.

      Charbiel bedeutet in der direkten Übersetzung „Messer / Meißel Gottes“, was einen Blick auf die „Arbeit“ dieses Erzengels legt. Es geht hierbei nicht um eine verletzende Tat, wie z. B. Schnitte mit einem Messer, es geht hierbei um ein „Freilegen“ und auch um ein „Aufbrechen“, was also die Übersetzung primär auf „Meißel“ und nicht auf „Messer“ legt. Charbiel verkörpert die Macht der Erzengel und herrscht im Grunde über den gesamten Qlippoth.

      Diese Prinzipien fließen aus der Sphäre Daath heraus und gleichzeitig ist dies alles Daath. Im nächsten Atemzug muss man aber sofort wieder bedenken, dass dies alles auch wieder die Illusion des Menschen ist. Nichts ist wahr. Nichts ist die Wahrheit. Nichts ist. Wissen, Verstehen, Erkennen, Zerreißen und Neuwerden sind die Mittel der Wahl. Die Sphäre Daath kann das grausame Erkennen der eigenen Göttlichkeit sein, das Verschließen der Energiekanäle zu den Mitmenschen und das Aufbrechen der Energiekörper auf und zu den höheren Ebenen. Alle Illusionen sind wertlos und doch drückt der Mensch diese Illusionen wie Kinder fest in sein Herz. Sind es Kinder? Ja, Kinder der jeweiligen Zeit.

      Um sich vollkommen zu erfahren, wird man in jedem Mors Mystica die Ströme des Etz Chajim, des Baumes des Lebens, der Zusammenfassung aus Sephiroth und Qlippoth, durchschreiten müssen. Ein Mors Mystica bedeutet ein Strom!

      Man kann sich fallen lassen und beginnt zu treiben, denn egal, ob man schwimmt oder sich treiben lässt, man wird zermalmt werden. Man kann das Orbital Daath über die quecksilbernen Fluten bzw. über die Flut der Erkenntnis (über die Sephirah Chokmah) erreichen, über die Quellen des schwarz-brennenden Blutes bzw. über den Spiegel des teerigen Flusses (über die Sephirah Binah) oder über den Blutstrom selbst (über die Sephirah Tiphereth). Doch vielleicht wagt man sich auch durch den Qlippoth und wählt den goldenen Strom, den Strom der Entzweiung, der Illusion, der Unendlichkeit (über die Qlippah Chiluth), vielleicht auch den weißen Strom, den Strom der Totalität, der Umfassung (über die Qlippah Ba’ar) oder auch über den Strom, der keinen Namen trägt, den Strom des Nichts, der Strom des eigenen Schöpfungswidersachers (über die Qlippah Cherpah). Man wird die Ströme kennenlernen, man wird auch seinen Weg gehen müssen, ganz gleich wie sehr sich das Ego und das Tagesbewusstsein wehren wollen.

      Doch welchen der Pfade wird man wählen? Das menschliche Tagesbewusstsein wird hier keinen Einfluss haben, sodass es im Grunde egal ist, ob über die sechs Ströme Informationen gegeben werden, oder nicht. Manchmal können Informationen auch Sorgen bereiten, doch diese Sorgen sind überflüssig. Die sechs Ströme bringen die verschiedensten Arten von mystischen Toden. Jeder Mensch wird immer wieder einen Mors Mystica erfahren, dennoch ist die kosmische Intensität in den Strömen sehr besonders, da hier die Prüfungen sehr umfassend sind. Zwar ist der Mors Mystica im Abyss im Grunde der echte Startschuss für die Aufgaben im Großen Werk, doch sind die mystischen Tode auf und in den Strömen mehr als nur eine Vorbereitung. Wenn man so will, sind die mystischen Tode in den sechs Strömen das Intro und der Aufbau des Spannungsbogens, sodass im Abyss dann der Mors Mystica vollkommen agieren kann.

      Gut, wer seinen Mors Mystica mit den Energien der Sphäre Daath ausführen muss, wird im Vorfeld schon des Öfteren einen mystischen Tod erlebt haben – vielleicht einen kleinen, vielleicht einen großen Mors Mystica. Doch dies mag die Illusion erwecken, dass man auf das Kommende, auf die mystischen Tode der Pfade, vorbereitet ist. Dies ist jedoch ein Irrtum. Wenn man das erste Mal einen der Ströme bereist, um die Sphäre Daath zu erreichen, wird man einen transformatorischen Prozess auslösen, den man in diesen Ausmaßen noch niemals erlebt hat und im Grunde auch nicht mehr (sooft) erleben wird.

      Natürlich ist die eigene Selbsterkenntnis in verschiedenen Ebenen beheimatet, denn die Selbsterkenntnis ist jedes Mal die Eintrittskarte in die höheren Ebenen. Die Selbsterkenntnis schenkt Harmonie, sie schenkt Wissen und sie schenkt Weisheit. Diese machtvollen Eigenschaften, sind die ersten Schritte zu den kosmischen Strömen. Wenn man sich in seinem Mittelpunkt befindet und eine Vollanbindung an seine höheren Anteile erreichen will, wird man durch die eigenen höheren Anteile auf den Pfad des Blutes geführt werden, hinein in den Strom des Blutes. Die Energien, die man auf dem Pfad des Blutes erfahren wird, können energetische Kaskaden in den höheren und auch in den unteren Energiekörpern bewirken, sodass das menschliche Tagesbewusstsein eine Art „Abglanz der Wirklichkeit“ erhalten wird, wodurch die Eindrücke dieser kosmischen Ströme mehr und mehr verstanden werden können. Wenn das eigene, goldene Herz schlägt, und man sich dem Strom des Blutes stellt, wird man Stück für Stück an seine Vollanbindung arbeiten, sodass die eigenen höheren Anteile einen immer größeren Einfluss erhalten. Man wird Stück für Stück zu seinem inneren Kern dringen, wodurch man wahrlich gigantische Erkenntnisse erlangen wird. Doch man kann sich auch via Weisheit evolutionieren, denn viele magische Systeme haben als Ziel die echte und wahre Weisheit des Seins.

      Wenn man die Energien der Weisheit weiter forciert, wenn man die Farben des Regenbogens vollkommen in seinem gesamten Energiesystem integriert hat, mit allen Aspekten, Schwingungen, Möglichkeiten und energetischen Ausläufern, kann man sich auf den quecksilbernen Pfad begeben. Hier wird man zwar mit viel Prunk und Gloria und noch mehr Weisheit starten, doch die Prüfungen auf diesem Pfad werden mehr und mehr die Weisheit einschmelzen. Man wird eine neue Art der Weisheit erreichen, wodurch man sehr Tief in sein Innerstes reisen wird, wodurch man sich selbst neu aufstellen kann. Auch durch den quecksilbernen Strom wird man eine sehr innige Anbindung an die eigenen höheren Anteile erhalten, eine Anbindung, die so kraftvoll ist, dass man das eigene Leben deutlich verändern wird. Man kann es sich so vorstellen, dass man von seinen höheren Energien wahrlich geführt werden kann. Doch auch der Aspekt des Wissens gebiert eine Perspektive, die den dritten Strom eröffnet, den schwarzen Strom, der sich aus dem Wissen heraus gebiert und hier sehr speziell auf die Selbstevolution des Menschen wirkt. Man wird hier Energien spüren, die das eigene Ich in die Außenwelt tragen.

      Man wird hier viele Abenteuer erleben, doch jedes Abenteuer wird den mystischen Tod vertiefen – mehr und mehr und mehr! So wird man hier die Reise in ein Ich antreten, welches man erst Stück für Stück neu kennenlernen wird.

      Man wird Zyklus für Zyklus all seine Aspekte kennenlernen, auch die Aspekte, die man nicht kennenlernen will. Man wird sich selbst in Situationen wiederfinden, die man nicht für möglich gehalten hat, man wird Verhaltensweisen an den Tag legen, welche man so bei sich noch nie entdeckt hat und doch gehören sie zum eigenen Selbst. Durch die Energien der schwarzen Fluten wird man mit sehr vielen Menschen, Wesen, Energien und Entitäten zusammenarbeitet, um dann zu verstehen, dass man sie auf der einen Seite benötigt und auf deren anderen Seite überhaupt nicht. Dieses paradoxe Muster wird für das menschliche Tagesbewusstsein nicht einfach werden, doch es sind nun einmal die Energien der schwarzen Flut! Alle drei Ströme, der Blutstrom, der quecksilberne Strom und auch der schwarze Strom agieren im Existenzfeld der Ordnung, des Sephiroth, der Lichtes.

      Doch da man in einem Kosmos der Dualität lebt, kann man sich auch der Seite des Chaos, des Qlippoth, des Schattens zuwenden – auch wenn es nicht so einfach ist, diese Sphären wirklich und vollkommen zu erreichen, wenn man nicht durch die Sphäre Daath reist. Dennoch ist es möglich, auch wenn die meisten „dunklen Magier“ eher einer „schattigen Illusion“ nachjagen und nicht wirklich im Qlippoth reisen – doch das ist ein ganz anderes Thema! Wenn man also die Barrieren überwinden kann, sodass man von der sephirothischen Seite zur qlippothischen Seite wechseln kann, wird man auch wieder die Wahl zwischen drei Strömen haben. Da man sich hier jedoch eher mit chaotischen СКАЧАТЬ