Weihnachtsmärchen auf 359 Seiten. Charles Dickens
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Название: Weihnachtsmärchen auf 359 Seiten

Автор: Charles Dickens

Издательство: Bookwire

Жанр: Книги для детей: прочее

Серия:

isbn: 9783742763006

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СКАЧАТЬ sagt Ihnen, daß Sie nicht so waren, wie Sie

       jetzt s ind«, antwortete sie. »Ich bin noch dieselbe. Das, was uns

       Glück versprach, als wir noch ein Herz und eine Seele waren,

       muß uns Unglück bringen, da wir im Geiste nicht mehr eins sind.

       Wie oft ich und wie bitter dies gefühlt habe, will ich nicht sagen;

       es ist genug, daß ich es gefühlt habe und daß ich Ihnen Ihr Wort

       zurückgeben kann.«

       »Habe ich dies jemals verlangt?«

       »In Worten? Nein. Niemals.«

       »Wie dann?«

       »Durch ein verändertes Wesen, durch einen andern Sinn, durch

       andere Bestrebungen im Leben und durch andere Hoffnungen -

       in allem, was meiner Liebe in Ihren Augen Wert gab. Wenn alles

       Frühere nicht zwischen uns geschehen wäre«, sagte das

       Mädchen, ihn mit sanftem, aber festem Blicke ansehend,

       »würden Sie mich jetzt aufsuchen und um mich werben? Gewiß

       nicht!«

       nicht!«

       Er schien die Wahrheit ihrer Worte wider seinen Wil en

       zuzugeben. Aber er tat seinen Gefühlen Gewalt an und sagte:

       »Sie glauben nicht?«

       »Gern glaubte ich es, wenn ich könnte«, sagte sie, »Gott weiß es.

       Wenn ich eine Wahrheit wie diese erkannt habe, weiß ich, wie

       unwiderstehlich sie sein muß. Aber sol ich glauben, daß Sie ein

       armes Mädchen wählen würden, wenn Sie heute oder morgen

       oder gestern frei wären, Sie, der selbst in den vertrautesten

       Stunden al es nach dem Gewinn mißt? Oder sol ich mir

       verhehlen, daß Sie gewiß einst sich getäuscht und bittere Reue

       fühlen würden, weil Sie für einen Augenblick Ihrem einzigen

       leitenden Grundsatz untreu werden? Nein, und deswegen gebe

       ich Ihnen Ihr Wort zurück: wil ig und um der Liebe dessentwillen

       der Sie einst waren.«

       Er wol te sprechen, aber mit abgewendetem Gesicht fuhr sie fort:

       »Vielleicht - der Gedanke an die Vergangenheit läßt es mich fast

       hoffen - wird es Sie schmerzen. Eine kurze, sehr kurze Zeit, und

       Sie werden dann die Erinnerung daran fallenlassen, wie die

       Gedanken an einen nichtigen Traum, aus dem zu erwachen ein

       Glück für Sie war. Möge Sie alles Glück auf dem gewählten

       Lebensweg begleiten!«

       Sie schieden.

       Sie schieden.

       »Geist«, sagte Scrooge, »zeig mir nichts mehr, führ mich nach

       Hause. Warum erfreust du dich daran, mich zu quälen?«

       »Noch einen Schatten«, rief der Geist aus.

       »Nein«, rief Scrooge. »Nein. Ich mag nichts mehr sehen. Zeig

       mir nichts mehr.«

       31

       Aber der erbarmungslose Geist hielt ihn mit beiden Händen fest

       und zwang ihn, zu betrachten, was als nächstes geschah.

       Sie befanden sich an einem andern Ort, in einem Zimmer, nicht

       sehr groß oder schön, aber voller Behaglichkeit. Neben dem

       Kamin saß ein schönes junges Mädchen, das der, die Scrooge

       soeben gesehen hatte, so ähnlich war, daß er glaubte, es sei

       dieselbe, bis er diese, jetzt eine stattliche Matrone, der Tochter

       gegenüber sitzen sah. In dem Zimmer war ein wahrer Aufruhr,

       denn es befanden sich mehr Kinder darin, als Scrooge in seiner

       Aufregung zählen konnte; und hier betrugen sich nicht vierzig

       Kinder wie eins, sondern jedes Kind wie vierzig. Die Folge

       davon war ein Lärm sondergleichen; aber niemand schien sich

       darüber aufzuregen. im Gegenteil, Mutter und Tochter lachten

       herzlich und freuten sich darüber, und die letztere, die sich bald in

       die Spiele mischte, wurde von den kleinen Schelmen gar

       grausam mitgenommen. Was hätte ich darum gegeben, eines

       grausam mitgenommen. Was hätte ich darum gegeben, eines

       dieser Kinder zu sein, obgleich ich nie so ungezogen gewesen

       wäre! Nein, nein! Für al e Schätze der Welt hätte ich nicht diese

       Locken zerdrückt und zerwühlt; und diesen lieben, kleinen Schuh

       hätte ich nicht entwendet, selbst um mein Leben zu retten. Im

       Scherz ihre Taille zu messen, wie die dreiste junge Brut tat, hätte

       ich nicht gewagt aus Furcht, mein Arm würde zur Strafe krumm

       und nie wieder gerade wachsen. Und doch, wie gern, ich gestehe

       es, hätte ich ihre Lippen berührt; wie gern sie ausgefragt, damit

       sie s ich geöffnet hätten; wie gern hätte ich die Wimpern dieser

       niedergeschlagenen Augen betrachtet, ohne ein Erröten

       hervorzurufen; wie gern dieses wogende Haar gelöst, von dem

       eine einzige Locke ein unschätzbares Andenken gewesen wäre:

       kurz, wie gern hätte ich das kleinste Vorrecht eines dieser

       Kinder gehabt, mit der Bedingung, Manns genug zu bleiben, um

       seinen Wert zu fühlen.

       Aber jetzt wurde ein Klopfen an der Tür laut, was einen so

       allgemeinen Ansturm hervorrief, daß sie mit lachendem Gesicht

       und zerknülltem Kleid in der Mitte eines СКАЧАТЬ