Weihnachtsmärchen auf 359 Seiten. Charles Dickens
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Weihnachtsmärchen auf 359 Seiten - Charles Dickens страница 17

Название: Weihnachtsmärchen auf 359 Seiten

Автор: Charles Dickens

Издательство: Bookwire

Жанр: Книги для детей: прочее

Серия:

isbn: 9783742763006

isbn:

СКАЧАТЬ diesen das gleiche. So waren die heiteren Stimmen verklungen,

       und die Burschen gingen in ihr Bett, das sich unter einem

       Ladentisch hinten im Lagerraum befand.

       Während dieser ganzen Zeit hatte sich Scrooge wie ein

       Verrückter benommen.

       Sein Herz und seine Seele waren bei dem Ball und seinem

       früheren Selbst. Er bestätigte alles, erinnerte sich an alles, freute

       sich über alles und befand sich in der seltsamsten Aufregung.

       Nicht eher als bis die fröhlichen Gesichter seines früheren Selbst

       und das Antlitz Dicks verschwunden waren, dachte er daran,

       daß der Geist neben ihm stand und ihn anschaute, während das

       Licht auf seinem Haupt in voller Klarheit brannte.

       »Eine Kleinigkeit war's doch«, meinte der Geist, »diesen

       närrischen Leuten solche Dankbarkeit einzuflößen.«

       närrischen Leuten solche Dankbarkeit einzuflößen.«

       »Eine Kleinigkeit!« gab Scrooge zurück.

       Der Geist bedeutete ihm, den beiden Lehrlingen zuzuhören, die s

       ich gegenseitig mit Lobpreisungen Fezziwigs überboten; und als

       Scrooge das getan hatte, sprach der Geist: »Nun, ist es nicht so?

       Er hat nur ein paar Pfund irdischen Mammons hingegeben;

       vielleicht drei oder vier. Ist das so der Rede wert, daß er solches

       Lob verdient?«

       29

       »Das ist's nicht«, sagte Scrooge, von dieser Bemerkung gereizt

       und wie sein früheres, nicht wie sein jetziges Selbst sprechend.

       »Das ist's nicht, Geist. Er hat die Macht, uns glücklich oder

       unglücklich, unsern Dienst zu einer Lust oder zu einer Bürde, zu

       einer Freude oder zu einer Qual zu machen. Du magst sagen,

       seine Macht liege in Worten und Blicken, in so unbedeutenden

       und kleinen Dingen, daß es unmöglich ist, sie herzuzählen: was

       schadet das? Das Glück, das er bereitet, ist so groß, als wenn es

       sein ganzes Vermögen kostete.«

       Er fühlte des Geistes Blick und schwieg.

       »Was gibt's?« fragte der Geist.

       »Nichts, nichts«, sagte Scrooge.

       »Aber doch etwas, wie?« drängte der Geist.

       »Nein«, sagte Scrooge, »nein. Ich möchte nur eben jetzt ein paar

       Worte mit meinem Kommis sprechen. Das ist al es.«

       Sein früheres Selbst löschte gerade die Lampen aus, als er

       diesen Wunsch aussprach, und Scrooge und der Geist standen

       wieder im Freien.

       »Meine Zeit geht zu Ende«, sagte der Geist. »Schnel !«

       Dieses letzte Wort war nicht zu Scrooge oder zu jemand, den er

       sehen konnte, gesprochen, aber es wirkte sofort. Denn wieder

       sah Scrooge sich selbst. Er war jetzt älter geworden -. ein Mann

       in der Blüte seiner Jahre. Sein Ges icht hatte noch nicht die

       schroffen, rauhen Züge seiner späteren Jahre, aber schon begann

       es Anzeichen der Sorge und des Geizes anzunehmen. In seinem

       Auge brannte ein ruheloses, habsüchtiges Feuer, das Zeugnis gab

       von der Leidenschaft, die dort Wurzeln geschlagen hatte, und

       zeigte, wohin der Schatten des wachsenden Baumes fal en

       würde.

       Er war nicht allein, sondern saß neben einem schönen jungen

       Mädchen in Trauerkleidern. In ihren Augen standen Tränen, die

       in dem Licht glänzten, das von dem Geist vergangener

       Weihnachten ausströmte.

       »Es ist ohne Bedeutung«, sagte sie sanft, »und für Sie von gar

       »Es ist ohne Bedeutung«, sagte sie sanft, »und für Sie von gar

       keiner. Ein anderes Götzenbild hat mich verdrängt; und wenn es

       Sie in späterer Zeit trösten und aufrecht erhalten kann, wie ich es

       versucht hätte, so habe ich keine Ursache zu klagen.«

       »Welches Götzenbild hätte Sie verdrängt?« erwiderte er.

       »Ein goldenes.«

       »Dies ist die Gerechtigkeit der Welt!« sagte er. »Gegen nichts ist

       sie so hart als gegen die Armut; und nichts tadelt s ie

       unnachsichtiger als das Streben nach Reichtum.«

       »Sie fürchten das Urteil der Welt zu sehr«, antwortete sie sanft.

       »Al e Ihre andern Hoffnungen sind in der einen aufgegangen, vor

       diesem engherzigen Vorwurf gesichert zu sein. Ich habe Ihre

       edleren Bestrebungen eine nach der andern verschwinden sehen,

       bis Sie ganz die eine Leidenschaft, die Gier nach Gold, erfül te.

       Ist es nicht so?«

       »Und wenn es so wäre?« antwortete er. »Wenn ich soviel klüger

       geworden wäre, was dann? Gegen Sie bin ich nie anders

       geworden.«

       Sie schüttelte den Kopf.

       30

       »Bin ich anders?«

       »Unser Bund ist alt. Er wurde geschlossen, als wir beide arm und

       zufrieden waren, unser Los durch ausdauernden Fleiß verbessern

       zu können. Sie haben sich aber verändert! Damals, als er

       geschlossen wurde, waren Sie ein anderer Mensch.«

       »Ich war ein СКАЧАТЬ