Vendetta Colonia. Peter Wolff
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Название: Vendetta Colonia

Автор: Peter Wolff

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783754170120

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      „Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich früher gekommen...“

      Paul Schmitz betritt die Wohnung, umarmt seinen Vater und seinen Bruder und setzt sich auf die Couch.

      „Jung', Glück für Dich, dass wir Dir was übriggelassen haben.“

      „Danke, großer Bruder. Ich habe keinen richtigen Hunger. Dafür bin ich noch viel zu aufgeregt.“

      „Warum?“, fragt Elsa. „Was ist passiert?“

      „Nun ja...“, Paul erhebt seine rechte Hand.

      „Was ist denn das? Etwa ein Ehering? Paul!“, echauffiert sich Elsa Schmitz.

      „Ja, und ich bin sowas von glücklich, dass ich ihn tragen darf.“

      „Aber warum...“, Elsa schüttelt den Kopf.

      „Was hast Du denn da wieder gemacht, Paul? Du heiratest still und heimlich und sagst uns nichts davon“, wundert sich Werner.

      „Ich muss Euch das erklären: Magda kommt ja aus Ellenz-Poltersdorf an der Mosel. Sie ist quasi bei ihrer Großmuttter aufgewachsen, weil die Eltern den ganzen Tag in den Weinbergen waren.“

      „Ja? Und?“, fragt Elsa.

      „Die Großmutter ist heute Morgen verstorben. Magda war es sehr wichtig, dass sie unsere Trauung noch mitbekommt. Darum warum wir vor drei Tagen zunächst auf dem Standesamt in Cochem und haben dann in der Andreas-Kirche in Poltersdorf vor Gott geheiratet. Magdas Familie hat Beziehungen, das konnte deshalb alles sehr schnell über die Bühne gehen.“

      „Ich bin sprachlos. Mein schüchterner, kleiner Bruder. Und dann so ein Ding!“

      „Lass' Dich drücken, Junge“, Elsa laufen die Tränen über das Gesicht.

      „Und Dein Vater sagt mal wieder gar nichts.“

      „Was soll ich sagen? Glückwunsch, Junge! Et hät noch immer joot jejange...“, Fritz Schmitz nimmt seinen Sohn in die Arme.

      „Also, darauf müssten wir jetzt eigentlich einen trinken. Was sage ich: Einen? Einen und seine Brüder...“

      „Wird nachgeholt, Werner. Ist doch wohl selbstverständlich, dass es noch eine große Feier gibt. Erstmal beerdigen wir Magdas Oma, und sobald es meiner Frau – meiner Frau, wie sich das anhört...- danach ist, sobald die erste Trauer vorbei ist, dann machen wir so richtig einen drauf.“

      „Da bestehe ich drauf. Wo ich schon nicht Trauzeuge sein durfte…“

      „Wie gesagt, Werner, das musste alles ganz schnell gehen. Und so haben wir Magdas Bruder und ihre beste Freundin...“

      „Ist schon gut, war nur ein Scherz, Paul.“

      Werner schaut auf die Uhr und erhebt sich.

      „So, Ihr drei, ich weiß, ich bin unhöflich. Aber ich muss dann mal. Seit nett zueinander und macht keine Dummheiten, wenn ich weg bin.“

      „Dummheiten? Das ist doch wohl eher Dein Metier, Sohnemann“, Werners Vater lacht.

      „Jaja, ich denke, wie nehmen uns da nicht viel, Papa...“

      „Passt auf Euch auf, Werner“, ruft Elsa Schmitz ihm hinterher.

      „Verspreche ich Dir. Tschüss.“

      Mittlerweile ist es Abend geworden, der Verkehr hat sich beruhigt und von Ehrenfeld nach Braunsfeld braucht Werner keine zehn Minuten.

      Als er in die Toreinfahrt zur Garage einbiegt, sieht er Clarissa bereits vor derselben stehen. Sämtliche Gepäckstücke hat sie bereits aus der Wohnung in den Hinterhof geschleppt.

      „Sag' mal, hast Du sie noch alle? Warum schleppst Du denn die ganzen Sachen allein hier runter?“

      „Hallo Werner, der Wagen ist schnell gepackt. Ich würde sagen, wir legen uns gleich noch ein bisschen hin und fahren so gegen 05:00 los.“

      „Ich würde lieber schon früher losfahren. Morgen soll es sehr warm werden.“

      „Meinst Du nicht, dass wir dann zu müde sind, wenn wir noch früher aufstehen?“

      „Das geht schon. Einen Tag hält man das durch. Außerdem nehmen wir ja eine große Kanne Kaffee mit.“

      „Ich bin so aufgeregt, Werner.“

      „Das verstehe ich, Clarissa. Hör mal...“.

      „Ja?“

      Werner nimmt Clarissa in den Arm.

      „Du weißt, es gibt keine Garantien, dass dieser Arzt dem Kind helfen kann.“

      „Nein, aber möglich ist es.“

      „Ja, Clarissa. Aber es ist auch möglich, dass man dort nicht für ihn tun kann.“

      „Warum sagst Du das?“

      „Weil ich möchte, dass Dir bewusst ist, dass diese Möglichkeit existiert.“

      „Du hast doch gehört, was Guiseppe gesagt hat. Der Arzt ist ein Spezialist auf diesem Gebiet.“

      „Auch Spezialisten lösen nicht jeden Fall.“

      „Red' doch nicht so. Das Kind kommt gesund zur Welt. Basta. Und jetzt lass uns nach oben gehen. Wir sollten uns früh hinlegen, damit wir morgen ausgeruht sind.“

      „Leg' Du Dich schon hin. Ich schaue noch kurz die Nachrichten und trinke mir noch ein Kölsch, damit ich besser einschlafen kann.“

      „Ist gut, Werner. Dann gute Nacht.“

      „Gute Nacht, Clarissa.“

      Werner Schmitz kann sich kaum auf die Nachrichten konzentrieren. Seine Frau setzt offenbar alle Hoffnung auf den italienischen Arzt. Werner möchte sich gar nicht vorstellen, was es in Clarissa bewirken würde, sollte man ihr in Italien nicht helfen können.

      Dieser und ähnliche Gedanken verfolgen ihn bis in den Schlaf.

      35

      Guiseppe Scirellis Vorhaben, das noch ungeborene Kind nach der Geburt ins Pflegeheim abzuschieben, stößt bei einigen Familienangehörigen auf wenig Gegenliebe.

      Trotzdem kommt es ihm nicht in den Sinn, umzudenken. Wenn das Kind schon das Licht der Welt erblickt, dann darf zumindest keiner etwas von ihm wissen, soviel steht für Guiseppe fest. So verfolgt er weiter seinen teuflischen Plan.

      „Buongiorno, gentile Signora Lombardi, Guiseppe Scirelli am Apparat.“

      „Buongiorno, signore Scirelli. Schön, einmal wieder von Ihnen zu hören.“

      „Ich hoffe, Ihnen geht es gut und das Heim entwickelt sich so, wie Sie es sich vorgestellt СКАЧАТЬ