Vendetta Colonia. Peter Wolff
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Название: Vendetta Colonia

Автор: Peter Wolff

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783754170120

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СКАЧАТЬ freut mich, Signora.“

      „Sie wollen bestimmt wissen, wie es Ihrem Cousin geht?“

      „Ähem...ja, auch, wie macht sich Alfredo denn so?“

      „Er hat sich gut eingelebt und ist aufgrund seiner handwerklichen Begabungen ein Segen für unser Heim.“

      „Fein. Aber das ist nicht der Grund meines Anrufes.“.

      „Sondern?“

      „Signora Lombardi, einen der freien Plätze würde ich gern für ein entferntes Familienmitglied in Anspruch nehmen.“

      „Gern! Um wen handelt es sich denn?“

      „Es geht um eine entfernte Verwandte in Deutschland. Sie ist schwanger und das Kind wird behindert zur Welt kommen.“

      „Ja?!“

      „Geburtstermin ist im August. Bis dahin müssen wir alles Notwendige in die Wege geleitet haben.“

      „Ein Baby? Das können wir nicht aufnehmen. Wir haben weder die Räumlichkeiten noch das Personal für ein Neugeborenes.“

      „Für beides werde ich sorgen. Dem Kind wird es an nichts fehlen.“

      „Auch nicht an seinen Eltern, Signor Scirelli?!“

      „Signora Lombardi, es geht nicht anders. Es MUSS sein.“

      „Ich traue mich gar nicht zu fragen, warum.“

      „Dann lassen Sie es auch. Offiziell sind die Eltern des Kindes verstorben. So vermerken Sie es auch in der Akte des Kleinen. Sie wissen wie ich, wie sehr unsere Familie das Casa di Cura finanziell unterstützt hat.“

      „Ja.“

      „Und selbstverständlich werde ich auch Sie persönlich für ihre Kooperationsbereitschaft mehr als angemessen bezahlen“

      „Aber Signore...“

      „Also: ich sorge für eine Kinderkrankenschwester und für alles, was es für das Aufwachsen des Kleinen braucht.“

      „Ich halte das für keine gute Idee, Signor Scirelli.“

      „Ich habe Sie nicht um Ihre Meinung gefragt, Signora Lombardi.“

      „Ich weiß.“

      „Ich melde mich bald wieder, um die nächsten Schritte zu besprechen.“

      Grazia Lombardi legt den Telefonhörer auf die Gabel und lässt den Kopf sinken.

      „Per l'amor di dio“, stöhnt sie leise.

      36

      Nach dem ersten Tag in der Heimat fällt Borna Krupcic völlig erschöpft ins Bett. Geschlagene vierzehn Stunden hat die Familie am Eigenheim gewerkelt, bis tief in die Dunkelheit hinein.

      Am nächsten Tag plant Borna, erst am Nachmittag am Haus mitzuarbeiten. Vorher gönnt er sich einen Ausflug mit seiner Frau Ana und den Kindern an einen nahegelegenen See.

      „Wenn ich bei Euch bin, merke ich erst, wie sehr ihr mir in Köln fehlt.“

      „Du fehlst uns auch, Borna, und zwar jeden Tag“, Ana gibt ihrem Mann einen zärtlichen Kuss. Die Kinder spielen am Ufer des Sees, Borna schaut Ihnen verträumt zu.

      „Ich könnte den beiden stundenlang zuschauen. Ich habe viel zu wenig von Ihnen, sehe sie ja kaum aufwachsen.“

      „Jetzt, wo Du Dir den Flug leisten kannst, kannst Du uns zum Glück ja öfter besuchen kommen.“

      „Schon, aber das ist doch nicht das Gleiche. Eine Familie gehört zusammen. Ich möchte Euch IMMER bei mir haben.“

      „Ich hätte es natürlich auch lieber, wenn Du immer bei uns wärst.“

      „Was hältst Du davon, wenn Ihr mich einmal in Köln besuchen kommt? Ich habe viele Überstunden gemacht und noch genug Urlaub.“

      „Dich besuchen? Wie soll das denn gehen?“

      „Mit dem Flugzeug ist es doch gar kein Problem.“

      „Aber was das kostet...“

      „Die beiden sind noch so klein, die gehen vielleicht noch als Handgepäck durch“, Borna zeigt auf seine Kinder und lacht.

      „Und wo sollen wir in Köln wohnen?“

      „Ein Landsmann von uns betreibt eine Gaststätte mit einem kleinen Hotel dabei, der würde uns bestimmt recht günstig ein Zimmer vermieten.“

      „Ich weiß nicht, Borna.“

      „Überleg' es Dir. Ich würde Dir so gerne die Stadt zeigen.“

      „Kannst Du Dir vorstellen, für immer in Deutschland zu bleiben, Borna?“

      “Eine schwierige Frage, Ana. Ausschließen möchte ich es nicht.“

      „Ich kann mir das nicht vorstellen, Borna. Schau' Dich um, dass hier, das ist unsere Heimat.“

      „Wart' erst einmal ab, bis Du Köln kennenlernst. Es gibt sehr viele Zugereiste, die wollen gar nicht mehr weg.“

      „Das wird bei mir nicht der Fall sein, Borna.“

      „Warte es erst einmal ab, Ana, die Stadt hat etwas magisches.“

      37

      Im San Maria Nuova bittet Klinikdirektor Massimo Trafalgo Oberarzt Pietro di Rossi und den Neugeborenenchirurgen Emilio Baldini zu einer Besprechung.

      „Setzen Sie sich, meine Herren. Setzen Sie sich“, Dr. Trafalgo weist auf zwei Stühle.

      „Danke, Direttore Trafalgo“, antworten die beiden anderen Männer.

      „Sie ahnen beide, warum ich Sie sprechen will?!“

      „Es geht um die Scirellis, nicht wahr?“, mutmaßt Dr. di Rossi.

      „Genau. Guiseppe Scirelli hatte sich ja mit seinem Anliegen an Sie gewandt.“

      „Ja.“

      „Meine Herren, wir werden an diesem Krankenhaus alles Menschenmögliche versuchen, um das Kind gesund zur Welt zu bringen. Gleich nach der Ankunft des Paares aus Deutschland wird sich Dr. Baldini ein Bild vom Zustand des Embryos machen.“

      „Sollten wir dem Kind nicht helfen können...“

      „Ja, Direttore?“, fragt Dr. Baldini.

      „Wenn das Kind behindert zur Welt kommt, wird es in einem Pflegeheim aufwachsen. Guiseppe Scirelli lässt bereits СКАЧАТЬ