Erkrankungen im Bewegungsapparat. Dr. Hanspeter Hemgesberg

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СКАЧАТЬ Analgetika/Antiphlogistika/Antirheumatika

      [u.a. Traumeel® S Tbl. (HEEL) - Rhodendroneel® S Tr. (HEEL) - Arnica e planta tota Glob. D2-D30 (WALA) - Dulcamara (Bittersüß) Glob./Tbl. D2-D4 - Ledum (Sumpfporst) Glob./Tbl. D2 - Rhus toxicodendron (Giftsumach) Glob./Tbl. D2-D12 - Symphytum (Beinwell) Glob./Tbl. D2-D3 (alle DHU/Staufen-Pharma) - Betula/ Arnica comp. Glob. (WALA) - aber auch entsprechende Phytotherapeutika aus stan-dardisiertem Extrakt, so z.B. Weidenrinden-Extrakt …]

       Biologische Muskelrelaxantien

      [Spascupreel® S Tbl./Supp. (HEEL) - Pflügerplex Zincum metal. 144 N Tr. (Pflüger) - ZMA (Zink-Monomethioninaspartat + Vit. B6 + Magnesiumaspartat * Hersteller: Optimum Nutrition) …]

       Biologische Arzneimittel bei Schmerz-Überempfindlichkeit

      [Aconitum (Blauer Eisenhut) Glob./Tbl./Tr. D3-D6, als Einmalgabe C 200 Glob. (DHU/Staufen-Pharma) - Aconitum napellus Tr. D3-D30 (Weleda) …]

      Biologische Präparate zur lokalen Anwendung

      [u.a. Salben/Creme/Gel/Öl: Aconit-Schmerz-Öl (Campher + Lavendel + Quarz + Aconitum) [WALA], Arnica-Salbe DHU - Phytodolor Tinktur (Steigerwald) - Olbas Kältespray (Olbas) …]

       Akupunkt-Injektionen (AP-I) bzw. Pain-Point-Injektionen

      [mit u.a. Pasconeural-Injektopas 1 + 2% (Pascoe), (Procain) - Lidocain 0,5 % 1,0 % Steigerwald] [s.c.-Injektionen in folgende AP-Punkte: B30+37+62/ G25 +29+30+40 / M 32+38+40 …]

      TIPP:

      Procain zur Infiltrationstherapie besonders wirkungsvoll!

      Weil Procain …

      … gefäßerweiternd (vasodilatatorisch) und so durchblutungsfördernd wirkt,

      … eine starke Zellschutz-Wirkung hat und als Radikalenfänger wirkt,

      … entzündungshemmend wirkt,

      … den pH-Wert anhebt und so gegen Übersäuerung wirkt,

      … degenerativen Prozessen entgegenwirkt,

      … weder Nieren noch Leber belastet …

      und

      … eine ausgleichende und gering euphorisierende Wirkung auf die Psyche hat!

      Nun endlich zur Besprechung der beiden Erkrankungen:

      Coxitis und Coxarthritis

      Coxitis (Hüftgelenksentzündung) – oder Coxarthritis – steht als Sammel-Begriff für „Erkrankungen des Hüftgelenks“, die durch eine Entzündung im Gelenk (Arthritis) verursacht und „unterhalten“ werden.

      Entzündliche Veränderungen des Hüftgelenkes entziehen sich – zumal bei einem chronisch-schleichendem Verlauf – nicht selten der unmittelbaren Beobachtung.

      Die Diagnosestellung macht deshalb gelegentlich Schwierigkeiten. Jede Altersgruppe kann davon betroffen sein.

      Das führende Symptom einer chronischen und/oder subakuten Coxitis als „klassisches Entzündungszeichen“ sind Schmerzen.

      Dazu und daneben können noch vorkommen lokale Rötung, Überwärmung im Gelenkbereich, gelegentlich auch Schwellung sowie Bewegungseinschränkung im Hüftgelenk mit Gangstörung (v.a. Schonhinken, Schmerzhinken) und als Allgemeinsymptom Abgeschlagenheit. Ferner kann es zu Gelenkerguss oder auch bei hoch-infektiösen Verläufen zu einem Gelenkempyem (Eiter im Gelenk) kommen.

      Im Verlauf einer chronischen Coxitis/Coxarthritis (= über einen längeren Zeitraum bzw. durchgängig bestehenden Gelenkentzündung) sind die Spätfolgen meist ein Funktionsverlust des Gelenkes mit Destruktionen (= Zerstörung bestimmter Gelenksbestandteile), Fehlstellungen (= die Geometrie des Gelenkes wird verändert und somit die Statik), Kontrakturen (= Verkürzungen bestimmter das Gelenk umgebender Weichteilstrukturen, die zu einer Bewegungseinschränkung des Gelenkes führen) und Ankylosen (= Gelenkversteifung) (Quelle: Pschyrembel, 268. Auflage).

      Und zumeist mehr oder minder stark ausgeprägte Bewegungs-Einschränkung in der Hüfte mit Gang- und Standproblemen und mit graduell unterschiedlichen Schmerzen (mit Schmerzverstärkung unter Belastung und als Einlaufschmerz).

      Nebenbei:

      Bei älteren Menschen wird die chronische Coxitis umgangssprachlich auch bezeichnet als die „schlimme Hüfte“!

      Leitsymptom – außer und neben zumeist starken Schmerzen – bei einer akuten Coxitis/Coxarthritis ist Fieber! Fieber ist stets ein „Alarm-Zeichen“ des Körpers.

      Neben den bereits unter der chronischen Verlaufsform genannten Beschwerden kommen noch hinzu: Schüttelfrost, ferner Geh- und Stand-Beschwerden mit Schmerz-Verstärkung; außerdem zu Fehlstellungen – primär im Hüftgelenk und sekundär auch in der gesamten Becken-Bein-Achse – Muskel-Verkürzungen und Versteifungen.

      Coxitis ist nicht gleich Coxarthritis!

      Es gilt zu differenzieren zwischen verschiedenen ‚Formen bzw. Variationen‘ – infolge der zugrunde liegenden Ursache – von Coxitis/ Coxarthritis und zwar:

       Infektiöse Coxarthritis/Coxitis

      [bakterielle, virale Coxarthritis, Coxitis durch Parasiten und Mikroorganismen - darunter u.a. Coxitis gonorrhoica, Coxitis syphilitica, Coxitis tuberculosa - schwere Verlaufsform als Coxitis purulenta]

       Postinfektiöse Coxitis/Coxarthritis

       Rheumatische/rheumatoide Coxitis/Coxarthritis

      [Coxitis infolge eines entzündlichen rheumatischen Prozesses, nicht nur bei der rheumatoiden Arthritis (früher: Primär chronische Arthritis) / Sonderform: Psoriasis-Coxarthritis]

       Paraneoplastische Coxarthritis/Coxitis

      [bei Leukämien und malignen Tumoren, u.a. Phäochromozytom]

       Traumatische bzw. post-traumatische Coxarthritis

       Reaktive Coxarthritis/Coxitis

      Dazu wird auch gerechnet die Coxitis fugax („Hüftschnupfen“)

       Metabolische Coxitis/Coxarthritis

      [= Stoffwechsel-bedingte Gelenkentzündungen, so: Gicht-Coxitis/Coxarthritis bei Hyperurikämie/Gicht und Coxitis/Coxarthritis bei Diabetes mellitus Typ-2]

       Coxitis bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten

      [bei der sogen. „Histamin-Intoleranz“ und bei Mangel am Enzym DAO СКАЧАТЬ