Erkrankungen im Bewegungsapparat. Dr. Hanspeter Hemgesberg
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Erkrankungen im Bewegungsapparat - Dr. Hanspeter Hemgesberg страница 34

Название: Erkrankungen im Bewegungsapparat

Автор: Dr. Hanspeter Hemgesberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Медицина

Серия:

isbn: 9783742757746

isbn:

СКАЧАТЬ „ihrem Wesen gemäß“ in die Hände eines Neurologen.

      Und bei einem massiv ausgeprägten und auf die Ersttherapie nicht oder nur ungenügend ansprechenden Torticollis spasmodicus in ein „Zentrum für Bewegungsstörungen“.

      Dort erfolgt in einem interdisziplinären Team die Festlegung der ‚Behandlungs-Methoden‘ – unter Einbeziehung des Patienten –.

      An Therapie-Möglichkeiten stehen zur Verfügung:

      I. Nicht-arzneiliche Schulmedizinische Therapie-Optionen

      1. „behutsam-vorsichtige“ Physiotherapie

      [auf kombinierter neurologisch-orthopädischer Grundlage]

      2. Entspannungs-Techniken

      II. Arzneiliche Schulmedizinische Therapie-Optionen

       1. Botulinum-Toxin-A

      [u.a. Botox® - Injkektion in die entsprechenden Muskeln –

      Hinweis:

      Nach einiger Zeit – zumiest nach 3 Monaten – kann es allerdings zu einer Re-Innervation kommen – das macht neurerliche injektionen erforderlich]

      2. Anticholinergika/Parasympatholitika

      [u.a. Scopolamin, Tropicamid, Butylscopolamin … und Biperiden …

      Pirenzepin ist indiziert bei Neuloleptika-Intoxikation]

      2. Benzodiazepine

      [u.a. Alprazolam, Bromazepam, Dikaliumclorazepat, Lorazepam, Nordazepam …]

       3. L-Dopa

      [= Therapie-Versuch – u.a. dopadura]

      III. Chirurgische Optionen

      1. Pallidotomie

      d.i. ein neuro-chirurgisches Verfahren, bei dem eine winzige elektrische Sonde in den Globus pallidus eingebracht wird; dann erfolgt Erhitzung für 60 sec auf 80°C, dabei wird ein kleiner Bereich von Hirnzellen zerstört]

      2. Pallidum-Stimulation (“Tiefe Hirn-Stimulation” des Globus pallidus internus)

      Die „malade“ Hüfte

      Zusammenfassung

      Hüftschmerzen [Coxalgie] können für die Betroffenen nicht nur äußerst einschränkend und störend sein, sie sind es definitiv!

      Ursachen gibt es viele, vielmals ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren.

      Ebenso vielfältig und vielschichtig sind die Einschränkungen und nicht nur auf rein körperlicher (somatischer) Ebene. Ein jeder Schmerz – zumal ein immer wieder auftretender und besonders ein chronischer – tangiert in unterschiedlicher Ausprägung auch immer die psychische (seelische) Ebene.

      Zudem bestehen – wissenschaftlich gesichert – Wechselwirkungen zwischen „Psyche + Schmerz und Schmerz + Psyche“!

      Zuletzt ist die neuro-mentale (kognitive, geistige) Ebene in diesen fatalen Teufelskreis mit einbezogen und in Schieflage gebracht.

      Last but not least wirken sich chronische Schmerzen und Mobilitäts-Einschränkungen durch eine „malade Hüfte“ auch auf die private und soziale Ebene [also Partnerschaft/Lebenspartner/Familie/Freunde und Vereine/ Organisationen usw. aber auch auf Erwerbstätigkeit/Arbeitsverlust/Verrentung/ sozialer Abstieg usw.] negativ, zumindest belastend aus.

      Ziel einer effizienten Therapie muss es folglich sein, durch geeignete und befund-angepasste Maßnahmen – arzneiliche wie nicht-arzneiliche – die Mobilität des „maladen Hüftgelenks“ schnellst- und bestmöglich wieder herzustellen und zu erhalten, die Schmerzen zu minimieren (im optimalen Falle zu beheben), die Leistungsfähigkeit des Betroffenen physisch, psychisch und kognitiv wieder herzustellen und nicht zuletzt auch Folgekosten für die Solidargemeinschaft zu verringern.

      Mit einem stets individuellen und befund-adaptierten wie selektiven und variablen multi-modalen ganzheitlichen Behandlungskonzept i.S.e. symbiotischen Zusammenwirkens von einerseits (natur-) wissenschaftlicher (Schul-)Medizin mit ‚seriöser‘ biologischer Medizin können aufgrund langjähriger Behandlungserfahrungen die besten und nachhaltigsten Behandlungsergebnisse erzielt werden.

      Dabei ist stets so intensiv wie geboten zu behandeln, dabei aber für den Patienten so wenig belastend wie möglich und stets muss sich der Behandler hinterfragen „Cui bono“ – wer den Benefit hat und das sollte absolut der Kranke sein! –.

      Das heißt aber auch, dass einmal so früh als nur möglich – dabei so gezielt und forciert wie erforderlich – mit einer adäquaten Therapie (und zuvor die unerlässliche Diagnostik) begonnen wird, dass andererseits die angewendeten Maßnahmen den Betroffenen nicht noch mehr und weiter ‚schädigen‘ und dass drittens der Kranke bereit & willens ist, einen unverzichtbaren Eigenbeitrag zur Verbesserung seiner gesundheitlichen Situation zu leisten und zwar heute + morgen!

      Was auch immer zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation bei einer „maladen Hüfte“ unternommen wird, Paradigma muss dabei der Benefit für den Betroffenen sein.

      Anatomie und Physiologie des Hüftgelenkes

      Im Hüftgelenk (Articulatio coxae) [engl. hip joint] können wir entweder das „Spielbein“ gegen das Becken (Pelvis) oder das Becken gegen das „Standbein“ bewegen.

      Das Hüftgelenk ist nach dem Kniegelenk das zweitgrößte Gelenk des menschlichen Körpers. Es handelt sich dabei um die gelenkige Verbindung zwischen Oberschenkelknochen (Femur) und dem Becken (Pelvis). Erst durch dieses Gelenk ist es möglich, dass die Bewegungen des Beines und damit das Gehen und Laufen bei gleichzeitiger Stabilisierung des Körpers erfolgen können. Wie beim Schultergelenk handelt es sich um ein „Kugelgelenk“, allerdings in einer besonderen Variante als sogen. „Nussgelenk“ (Enarthrosis) oder „Napfgelenk“.

      Das Hüftgelenk – als sogen. „3-Dimensionales Gelenk“ (3 Bewegungsachsen) – bietet die größtmögliche Beweglichkeit. Insgesamt sind 3 Freiheitsgrade mit 6 verschiedenen Bewegungsrichtungen im Gelenk möglich: Anteversion oder Anteflexion (Vorwärtsbewegen/Vorwärtsbeugen) – Retroversion (Rückwärts-Bewegen) – Abduktion (Abspreizen) – Adduktion (Heranziehen) – Innenrotation (Innendrehung) – Außenrotation (Außendrehung).

      Von der ‚Mittellage des Hüftgelenkes‘ wird gesprochen, wenn der Oberschenkel in „Anteversion + Abduktion + Außenrotation“ steht. Denn: in dieser Stellung sind die Gelenkkapsel und die Bänder am stärksten entspannt.

      Nebenbei: Diese „Schonstellung“ nimmt ein Mensch mit Hüftproblemen (z.B. Arthrose, Coxitis …) „automatisch und unwillkürlich“ ein!

      Zur Anatomie des Hüftgelenkes:

      Zwei СКАЧАТЬ