Cuba Libre!. Klaus Muller
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Название: Cuba Libre!

Автор: Klaus Muller

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783753180540

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СКАЧАТЬ an der schönsten Stelle zwischen ihren Brüsten, war ein

      kleines, dunkles Loch.

      Es sickerte noch Blut aus der Wunde, das schließlich im Teppich unter ihr versank. Das Dekollté ihres Kleides war aufgerissen, so dass eine Brust sich ungehemmt nach oben recken konnte.

      Aber selbst diese riesigen Dinger, denen man sonst gerne ein Eigenleben bescheinigte, waren jetzt tot und hingen irgendwie leblos.

      „Verdammte Scheiße Harry“, dachte ich „was hast du hier angestellt?“

      Von Frauen wie Rita hatte ich erwartet, dass sie sogar, wenn sie tot waren, eine Zigarette im Mund hatten. Aber diese Leiche hatte nichts von ihrem früheren Leben zurückgelassen.

      Süßer Geruch von Blut und Parfüm stieg mir in die Nase. Ich beugte mich herunter und legte meine Hand auf ihren Hals.

      Ein wenig Wärme hatte sich gehalten, sie konnte kaum länger als fünfzehn Minuten tot sein.

      An ihrer linken Schläfe klebte verkrustetes Blut. Vermutlich hatte sie einem Schlag erhalten, bevor sie erschossen wurde.

      Es wollte mir nicht in den Kopf, dass Harry die Kleine umgelegt haben sollte. Ich wusste, zu was Leute fähig wurden, wenn sie nur besoffen genug waren. - Aber das hier?

      Als ich mich erhob, wurde mir klar, dass ich irgendwie mit drinhing. Und es würde mit Sicherheit eine Menge Ärger und Arbeit auf mich zukommen, für die mich wieder einmal kein Mensch bezahlen würde.

      Und gerade jetzt hätte ich ein paar Dollar gut gebrauchen können. Mein Konto war so blank, wie der Hintern eines Babys.

      Ich fingerte eine Lucky aus der Schachtel und zündete sie an.

      Mein Blick fiel noch einmal auf Rita.

      „Okay, du bist damit durch“, dachte ich. „Für mich geht der Mist aber wohl grade gerade erst los!“

      Ich trat zurück auf den Flur und schloss die Tür.

      Aus der Bar dröhnte mir Musik entgegen. Ich musste mit Pinky reden, dass wusste ich. Sonst hätte es einen noch größeren Alarm gegeben als es sowieso schon geben würde.

      Als ich mir den Weg durch die Leute, an den Tresen bahnte, verfluchte ich diese ganzen, gottverdammten Kneipen und Bars, in denen sich wie in einem Filter, der Dreck sammelte.

      Und irgendetwas von diesem Dreck blieb immer an einem kleben, wie ein alter Kaugummi unterm Schuh.

      Pinky grinste mich an.

      „Na, noch nicht fertig?“ wollte er wissen und schob mir einen Whisky rüber.

      Ich setzte mich auf einen Hocker und nahm einen großen Schluck.

      „Noch einen?“

      Ich winkte ab.

      „Pass auf Pinky“, begann ich „es wird hier gleich einen Haufen Ärger geben.“

      Er beugte sich mit hochgezogenen Augenbrauen vor und verströmte eine Ruhe, die nur erfahrenen Barkeepern eigen ist.

      „Was gibt`s?“ wollte er wissen.

      Ich strich mir mit der Hand über das Kinn. Es war mir klar, dass der nächste Satz der Startschuss für enorm viel Ärger sein würde.

      „Hinten im Raum liegt Rita, - irgendjemand hat sie kalt gemacht.“

      Pinky schaute zur Tür, die zu den hinteren Räumen führte. So, als erwarte er Rita, die durch diese Tür kommt und mich Lügen strafte.

      Aber es kam niemand.

      Ich spürte seine Gedanken.

      „Harry?“ krächzte er.

      Ich zuckte mit den Schultern.

      Er griff mich am Revers meines Mantels und zog mich fast spielerisch halb über den Tresen.

      „Wo ist das Schwein?“ wollte er wissen und ich hatte das Gefühl, dass ich besser daran tat, eine gute Antwort zu haben.

      „Hey, bleib ruhig Mann, ich weiß nicht, wo er ist. - Hinten jedenfalls nicht.“

      Pinky ließ mich los.

      Zurück auf meinen Hocker, zündete ich mir erst einmal eine Zigarette an.

      „Gib uns noch einen“, sagte ich und deutete auf die leeren Gläser.

      Ohne mich aus den Augen zu lassen goss Pinky voll.

      Er setzte an und schüttete seinen Drink in einem Zug in sich hinein.

      „Ich werde das Schwein finden!“

      Sein Glas zersprang auf dem Fußboden.

      „Nicht du Pinky“, erwiderte ich. „Nicht du wirst ihn finden, sondern ich.“

      „Dann musst du dich aber sehr beeilen, Floyd. Denn, wenn ich den Dreckskerl vor dir finde, hat er eine Kugel im Schädel!“

      Ich glaubte ihm jedes Wort. Ich konnte nicht einmal ausschließen, dass ich es nicht selber tun würde.

      Obwohl, da war irgendwo ein kleiner Zweifel in meinem Kopf, den ich um nichts in der Welt hätte erklären können.

      „Aber was hatte er für einen Grund, sie umzulegen?“

      Pinky kam mir wieder bedrohlich nahe.

      „Solche Spinner wie er haben tausend Gründe. Und wenn sie keinen haben, dann machen sie es auch ohne!“

      „Harry ist kein Killer!“ behauptete ich.

      Pinky riss die Augen weit auf und spitzte den Mund:

      „Weißt du was Blueboy, - irgendwie ist das heutzutage jeder.“

      Ich konnte Harry nicht ernsthaft verteidigen und griff in meine Manteltasche, zog eine Karte heraus und schob sie über die Theke.

      „Was soll das?“ fragte er giftig.

      „Die gibst du der Polizei.“

      „Willst du abhauen?“

      „Ich gehe und suche Harry. Irgendetwas sagt mir, dass er von dieser ganzen Sache hier nichts weiß.“

      Pinky nahm die Karte und steckte sie in seine Westentasche.

      „Ich kenne dich zwar noch nicht lange Floyd, aber ich glaube du bist ein blöder Hund!“

      Ich stand auf und ging zum Ausgang.

      „Verdammt richtig,“ dachte ich „Verdammt richtig.“

      Kapitel 2

      Es СКАЧАТЬ