Von Bagdad nach Stambul - 400 Seiten. Karl May
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Название: Von Bagdad nach Stambul - 400 Seiten

Автор: Karl May

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783742705907

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СКАЧАТЬ auf uns warten. Suche einen Ort, wo sie

       unentdeckt bleiben können!"

       Nach einer Viertelstunde sahen wir unten am Wasser einige

       Häuser liegen.

       Häuser liegen.

       "Das ist es," sagte Allo. "Warte hier, ich werde deine Freunde

       verstecken."

       Er führte sie weiter, kehrte aber schon nach einigen Minuten

       zurück.

       "Wo sind sie?"

       "In einem Dickicht, wohin niemand kommt."

       "Du wirst den Leuten da unten nicht sagen, wer ich bin, auch

       nicht, wohin wir gehen, und daß vier auf uns warten!"

       "Herr, ich sage kein Wort. Du bist so gut mit mir, und ich liebe

       dich. Habe keine Sorge!"

       Ich ritt die nicht sehr steile Anhöhe hinab und befand mich bald

       vor einem Haus, unter dessen vorspringendem Dache

       verschiedene Pack- und Reitsättel hingen. Hinter dem Hause war

       eine Art Corral, in dem einige Pferde herumsprangen. Ein alter,

       hagerer Kurde trat uns entgegen.

       "Allo, du?" fragte er erstaunt. "Der Prophet segne dein Kommen

       und alle deine Wege!" Und leise setzte er hinzu: "Wer ist dieser

       große Herr?"

       Der Gefragte war so politisch, laut zu antworten:

       Der Gefragte war so politisch, laut zu antworten:

       "Dieser Herr ist ein Effendi aus Kerkuk, der nach Kelekowa will,

       um dort mit dem Pascha von Sinna zusammenzutreffen. Da ich

       die Wege kenne, so soll ich ihn führen. Hast du das Pferd noch,

       das dir übrig ist?"

       "Ja," antwortete der Mann, dessen Blick voll Bewunderung an

       meinem Pferde hing. "Es befindet sich hinter dem Hause.

       Komm!"

       Ich wollte die beiden nicht allein lassen und stieg daher

       schleunigst ab, um ihnen zu folgen, nachdem ich mein Pferd

       angehängt hatte.

       Das betreffende Tier gehörte nicht zu den schlechtesten; ich hielt

       es nicht für so alt, wie mir Allo angegeben hatte, und da Pferde

       da waren, die mir weniger wert zu sein schienen, so wunderte ich

       mich, daß grad dieses dem Besitzer feil sei.

       "Was soll es kosten?" erkundigte ich mich.

       "Zweihundert Piaster," lautete die Antwort.

       "Führe es vor!"

       Er zog es aus der Umzäunung, ließ es gehen, traben und auch

       galoppieren und machte dadurch meinen Verdacht rege; denn es

       war wirklich mehr wert als den geforderten Preis.

       "Lege den Packsattel an und eine Last darauf!"

       Es geschah, und das Tier folgte gehorsam jedem Fingerzeig.

       "Hat dieses Tier einen Fehler?"

       "Keinen einzigen, Chodih!" beteuerte er.

       "Es hat einen, und es ist besser, wenn du ihn mir sagst. Das Pferd

       ist für deinen Freund Allo, den du nicht betrügen wirst."

       "Ich betrüge ihn nicht."

       "Nun wohl, so will ich versuchen, den Fehler zu entdecken.

       Nimm das Gepäck herab und leg einen Reitsattel auf!"

       "Warum, Herr?"

       Diese Frage verriet mir, daß ich auf der richtigen Fährte sei.

       "Weil ich es so haben will!" antwortete ich kurz.

       Er gehorchte, und dann hieß ich ihn aufsteigen.

       "Herr, ich kann nicht," entschuldigte er sich.

       "Warum nicht?"

       "Ich habe das Gewitter (* Das Reißen.) im Beine. Ich kann nicht

       "Ich habe das Gewitter (* Das Reißen.) im Beine. Ich kann nicht

       reiten."

       "So werde ich es selbst tun!"

       Ich sah es ihm an, daß ich der Entdeckung jetzt nahe sei. Das

       Pferd ließ mich herantreten, doch sobald ich den Fuß erhob, um

       in den Bügelschuh zu treten, wich es zur Seite. Es wollte mir nicht

       gelingen, in den Sattel zu kommen, bis ich es hart an die Mauer

       des Gebäudes stellte. Jetzt saß ich auf, sofort aber ging es hinten

       in die Höhe, daß es sich fast nach vorn überschlug; dann stieg es

       vorn empor, beinahe mehr als kerzengerade; es bockte zur Seite

       und machte so gewaltige Luftsprünge, daß ich die erste

       Gelegenheit ergriff, mich aus dem Sattel zu werfen. Ich tat dies

       mit Vorbedacht so, daß ich zur Erde fiel und es den Anschein

       hatte, als ob ich abgeworfen worden sei.

       "Mann, dieses Pferd ist keinen Para, viel weniger zweihundert

       Piaster wert! Kein Mensch kann es reiten. Es ist verdorben

       worden."

       "Herr, es ist gut. Vielleicht will es nur dich nicht dulden."

       "Ich kenne das! Es hat lange Zeit unter einem schlechten Sattel

       und unter einem noch schlimmeren Reiter gelitten; das merkt sich

       so ein Tier. Wer soll es nun besteigen? Es ist höchstens noch als

       Packpferd zu verwenden."

       "Brauchst du kein Packpferd, Herr?"

       "Brauchst du kein Packpferd, Herr?"

       "Nein. Jetzt nicht, sondern erst später."

       "So kaufe es, denn du wirst nicht gleich ein СКАЧАТЬ