Von Bagdad nach Stambul - 400 Seiten. Karl May
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Название: Von Bagdad nach Stambul - 400 Seiten

Автор: Karl May

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783742705907

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СКАЧАТЬ "Kleinigkeit!"

       "Wird dieser Gorilla uns führen, und wieviel erhält er?"

       "Zwei Piaster pro Tag."

       "Werd ich ihm geben. Verstanden?"

       "Gut, Sir!"

       Da auch die Haddedihn einverstanden waren, den Kurden als

       Führer mitzunehmen, so nahm ich diesen ins Examen.

       Führer mitzunehmen, so nahm ich diesen ins Examen.

       "Hast du einmal vom Kiupri-See gehört?"

       "Ich war dort."

       "Wie weit ist es bis dorthin?"

       "Wollt ihr viele Dörfer sehen oder wenige?"

       "Wir wollen wenig Menschen treffen."

       "So werdet ihr sechs Tage brauchen."

       "Welches ist der Weg?"

       "Man geht von hier bis an den Berozieh und am Wasser empor

       bis nach Amehdabad; dann geht ein Paß nach rechts ab, welcher

       nach Kizzelzieh führt, und dort sieht man das Wasser, welches in

       den Kiupri-See läuft."

       Das war zu meiner Verwunderung und Genugtuung ganz genau

       derselbe Weg, den ich vorgezeichnet hatte.

       Der Bulbassi-Kurde, der mir diese Gegenden beschrieben hatte,

       war also doch ein guter Berichterstatter gewesen.

       "Willst du uns führen?" fragte ich neuerdings.

       "Herr, ich kann euch führen, bis man nach Bagdad zu die Ebene

       "Herr, ich kann euch führen, bis man nach Bagdad zu die Ebene

       erreicht!" antwortete er.

       "Wie hast du diese Pfade kennen gelernt?"

       "Ich habe die Händler geführt, die beladen in die Berge kommen

       und dann leer wieder gehen. Damals war ich noch nicht

       Kümürdar."

       Dieser Mann war trotz seines Schmutzes eine wahre Perle für

       uns. Er schien ein wenig beschränkt zu sein, aber ein ehrliches,

       anhängliches Gemüt zu haben. Darum beeilte ich mich, ihn zu

       dingen.

       "Du sollst uns bis zur Ebene führen und alle Tage deine zwei

       Piaster erhalten. Wenn du uns treu dienst, so darfst du dir auch

       ein Pferd kaufen, das wir dir dann schenken. Bist du zufrieden?"

       Ein Pferd! Das war ein unendlicher Reichtum für ihn. Er ergriff

       meine Hand und drückte sie mit großer Inbrunst an die Stelle

       seines Bartes, unter der man aus anatomischen Gründen seinen

       Mund vermuten mußte.

       "O Herr! Deine Freundlichkeit ist größer als diese Berge! Darf

       ich auch meinen Hund mitnehmen, und werdet ihr ihm Futter

       geben?"

       "Ja. Wir können Wild genug für ihn schießen."

       "Ich danke dir; ich habe keine Flinte und muß das Wild in der

       "Ich danke dir; ich habe keine Flinte und muß das Wild in der

       Schlinge fangen. Wann wirst du mir das Pferd kaufen?"

       "So bald als möglich."

       Er hatte Salz, und ich trug ihm auf, einen Vorrat davon

       mitzunehmen.

       Welch ein kostbarer Artikel das Salz ist, lernt man erst dann

       erkennen, wenn man es monatelang entbehren muß. Die meisten

       Beduinen und auch viele Kurden sind nicht an seinen Genuß

       gewöhnt.

       Allo war schnell mit seinen Vorbereitungen zu Ende. Er

       versteckte sein Mehl und Salz in das erwähnte Loch, ergriff sein

       Messer nebst dem fürchterlichen Spieß und tat seinen Hund an

       die Leine, die er sich um die Hüften schlang. Eine

       Kopfbedeckung gab es bei ihm nicht.

       Wir begannen diesen Tagmarsch mit erneutem Vertrauen auf

       unser gutes Glück. Unser Führer leitete uns scharf nach Süd, bis

       wir am Mittag den Berozieh erreichten. Hier machten wir Rast

       und badeten in den Wellen des Flusses. Glücklicherweise ließ

       Allo sich von mir bereden, ein Gleiches zu tun. Er gebrauchte

       den reichlich vorhandenen Sand als Seife und verließ als ein

       anderer Mensch die wohltätigen Wellen.

       Wir schlugen jetzt eine östliche Richtung ein, mußten aber

       manche Umwege machen, da am Flusse viele Ansiedlungen und

       Nomadenlager waren, die wir zu umgehen für notwendig hielten.

       Am Abend übernachteten wir am Ufer eines Baches, der rechts

       vom Gebirge herab dem Berozieh entgegeneilte.

       Wir hatten am nächsten Morgen kaum eine Stunde zurückgelegt,

       als der Kurde stehen blieb und mich an mein Versprechen

       erinnerte, ihm ein Pferd zu kaufen. In der Nähe habe er einen

       Bekannten, dessen Pferd feil sei.

       "Wohnt er in einem großen Dorfe?" fragte ich.

       "Es sind nur vier Häuser da."

       Das war mir lieb, denn ich wollte so viel wie möglich alles

       Aufsehen vermeiden und ich konnte den Kurden doch auch nicht

       allein fortlassen, da ich mich noch nicht überzeugt hatte, ob er

       verschwiegen sei.

       "Wie alt ist das Pferd?"

       "Es ist noch jung, fünfzehn Jahre."

       "Schön. Wir werden miteinander gehen, um es zu besehen,

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