Heilung - Plädoyer für eine integrative Medizin. Peter Maier
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Название: Heilung - Plädoyer für eine integrative Medizin

Автор: Peter Maier

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия:

isbn: 9783752952759

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СКАЧАТЬ Diese beträgt etwa vier Millisievert. Darin enthalten ist jedoch schon eine auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnete durchschnittliche Strahlenbelastung von zwei Millisievert durch medizinische Untersuchungen, vor allem mit Röntgenstrahlen.10 Zur natürlichen Strahlenbelastung mit ebenfalls etwa zwei Millisievert gehören die kosmische Strahlung, die terrestrische Strahlung, sowie die Strahlenbelastung durch radioaktive Isotope in der Nahrung.

       Die schnelle und effektive Untersuchung meiner Nieren auf mögliche Nierensteine hin wurde also mit einer zusätzlichen hohen Strahlendosis erkauft. Die radioaktive Strahlenbelastung wiederum ist – langfristig gesehen – eine der Ursachen für Krebs. Zu häufiges Verwenden von Röntgenstrahlen bei medizinischen Untersuchungen, besonders bei Computertomographien, kann damit langfristig genau zu dem führen, was die Schulmedizin vorgibt, heilen zu wollen: Krebs. Andererseits sind gerade Computertomographien ein entscheidendes und effektives Diagnosemittel zum Auffinden von Krebs, sie stellen also das sicher wesentlich kleinere Übel im Vergleich zum großen Übel Krebs dar. Dennoch zeigt sich hier aber bereits ein Teufelskreis in der schulmedizinischen Behandlungsweise…

       Bei den vorbereitenden Untersuchungen vor der Krebs-OP wurde erneut eine Computertomographie durchgeführt, sowie eine Ganzkörper-Szintillations-Aufnahme mit einem zuvor eingeführten radioaktiven Strahler erzeugt, um eine mögliche Krebsstreuung in den Knochen sehen zu können. Beide Untersuchungen ergaben zusammen eine Strahlenbelastung von etwa 10 Millisievert und damit einen Wert, der weit über dem Zweifachen der durchschnittlichen Gesamt-Jahresbelastung mit radioaktiver Strahlung lag und etwa das fünffache (!) der natürlichen Strahlenbelastung betrug. Auch hier gilt natürlich die Wahl des kleineren Übels (Verwenden von Röntgenstrahlung zum Auffinden der Krebserkrankung).

       Keiner der meinen Krebs behandelnden Mediziner hat jemals nach den eigentlichen psychischen, familiensystemischen, energetischen, mentalen oder gar spirituellen Ursachen der Erkrankung gefragt – nach verborgenen toxischen Emotionen etwa, die mittel- und langfristig erst den Krebs erzeugt haben. Die Ärzte haben sich alle nur auf die Symptome konzentriert, ihre schulmedizinischen Maßnahmen waren zudem unvermeidlich Körper-schädigend. Um aber ein Rezidiv, eine Wiederkehr der Krebserkrankung, zu vermeiden, wäre die Aufdeckung dieser individuellen psychischen Ursachen von höchster Bedeutung. Daran ist die orthodoxe Medizin bisher überhaupt nicht interessiert. Da sie den Anspruch erhebt, stets nur objektive Aussagen zu machen, kommt sie beim Auffinden der meist individuellen Ursachen einer (Krebs)Erkrankung zwangsläufig an ihre Grenzen. Hier fehlt etwas Entscheidendes in der Heilbehandlung. Aber vielleicht ist es auch gar nicht die Aufgabe der Schulmedizin, psychische Ursachenforschung zu betreiben. Diese Arbeit kann letztlich nur individuell vom einzelnen Patienten geleistet werden – unterstützt von Psychotherapeuten und Innenwelt-Coaches.

       Fazit und Ausblick

      Die soeben beschriebenen individuellen, sehr konkreten Erfahrungen sollen verdeutlichen, dass in unserem durch die Schulmedizin dominierten Gesundheitswesen etwas Wesentliches fehlt: vor allem der Blick auf die psychischen Ursachen einer Erkrankung. Diese stehen jedoch gerade im Mittelpunkt vieler ganzheitlicher Heilungsansätze. In den folgenden Kapiteln soll exemplarisch aufgezeigt werden, wie erfolgreich ein Zusammenspiel von Schulmedizin und den vielfältigen Methoden alternativer Medizin bei der Wiederherstellung und Erhaltung der Gesundheit sein kann.

      Die Zukunft gehört einer integrativen Medizin, in der alles Heilwissen der Welt zusammenfließt. Da aber mächtig Geld für schulmedizinische Maßnahmen im Allgemeinen und für pharmazeutische Produkte (Medikamente) im Besonderen ausgegeben wird, gleichzeitig alternative Heilmethoden oft belächelt oder im schlimmsten Falle sogar von Schulmedizin und Pharmaindustrie bekämpft werden, möchte ich nach dieser grundsätzlichen Anerkennung und Würdigung der Schulmedizin den Blick auf eben solche alternativen Heilungsansätze richten und dem Phänomen der Psychosomatik näher auf die Spur kommen.

      Die Schulmedizin kann nach meiner ganz persönlichen Erfahrung nur einen Teil des Heilungsbedürfnisses der Menschen befriedigen und dann vielleicht wirklich helfen. Dies liegt auch daran, dass die naturwissenschaftliche Sicht auf den Menschen und damit auch der auf den Naturwissenschaften basierende Ansatz der Schulmedizin sehr einseitig ist und eher nur einen geringen Teil unserer menschlichen Wirklichkeit erfasst. Dazu mehr in Kapitel fünf.

      Mir geht es darum, in diesem Buch konkrete alternative Heilmaßnahmen und Wege jenseits der Schulmedizin, die auf ganz persönlicher Erfahrung beruhen, vorzustellen und ihre mögliche Wirkung zu beschreiben. Dazu waren jedoch bei mir selbst erst einige heftige Schläge im Leben und ein sich daran anschließender jahrzehntelanger persönlicher seelischer Reifungs-, Reflexions- und Bewusstseinsprozess nötig.

      Als Physiker und typisches „Kind“ unserer Zeit, in der der alleinige Glaube an die Naturwissenschaften und einer darauf basierenden Schulmedizin noch immer ungebrochen ist, war auch ich zunächst ein überzeugter Skeptiker, was alternative Heilbehandlungen betrifft. Wenn ein körperliches Problem auftaucht, gibt es eben Medikamente oder geeignete Operationen, die den körperlichen Schaden in der Regel gut reparieren können. Das war bis 1992 meine feste Überzeugung und meine Welt- und Menschensicht – vor dem Hintergrund, dass alles nur Materie ist. Und dann geschah 1992 der beinahe tödliche Autounfall. Zeitgleich begann zudem eine unsägliche Verletzungsserie in beiden Knien, die mich fast zum Invaliden machte und meinen Glauben an die Schulmedizin nachhaltig erschütterte. Und schließlich wurde 2019 auch noch eine Krebserkrankung diagnostiziert…

      1.

      Bei einem Sommerurlaub 2018 in Italien werde ich im Camper nachts zweimal von hunderten von Ameisen überfallen. Da sie es nur auf mich, nicht aber auf meine Frau neben mir abgesehen haben, ahne ich, dass sie mir mit ihrem „Besuch“ eine Botschaft bringen wollen: Etwas wird bald von mir abfallen.

      2.

      Tatsächlich beginnt bereits sechs Wochen später ein unangenehmer Prozess mit körperlichen Symptomen: ein wucherndes Granulom am linken Zeigefinger, eine Nierenkolik mit abgehendem Nierenstein, ein Leistenbruch. Jedem dieser Ereignisse kann schnell ein psychisches Thema zugeordnet werden, das sich körperlich entlädt und von mir abfallen will.

      3.

      Der Leistenbruch markiert Höhepunkt und Ende eines Leistungsdenkens, von dem ich ein Leben lang geprägt war und das ich von meinem Vater übernommen hatte. Am Ende meiner beruflichen Karriere kann ich mir den Bruch mit dieser Lebenseinstellung endlich leisten (Bruch mit der Leistung). Auch diesbezüglich fällt nun etwas von mir ab.

      4.

      Der Leistenbruch ist Ausdruck eines inneren, geistigen Kampfes – zwischen meinem Drang nach einem eigenen freien Leben und zwei fatalen, mich blockierenden Gelübden, die ich als Junge getroffen hatte und die mich Jahrzehnte lang an meinen Vater gebunden haben. Dieser geistige Konflikt hat mir – so mein ganz persönliches Erleben – meine Leiste zerrissen.

      5.

      Die archaische Bibelgeschichte von den Zwillingen Jakob und Esau eignet sich hervorragend, den Kampf der widerstrebenden Kräfte in mir psychologisch zu deuten: Der Verstandesmensch und „Workaholic“ Jakob wird von seiner verdrängten Schattenfigur angefallen – von Esau, der die Gefühle und Triebe in Jakob verkörpert. Jakob überlebt den Kampf, weil er bereit ist, sich in Zukunft um einen Ausgleich beider Lebensaspekte zu kümmern. Das ist jetzt auch für mich dran.

      6.

      Im Frühsommer 2019 wird mir eine weitere Botschaft der Ameisen klar. Sie wollten mich auch darauf hinweisen, dass ich bald von etwas „be-fallen“ sein werde: von Krebszellen. Diese schlimme СКАЧАТЬ