Hopeless Trust. Nadine Kapp
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Название: Hopeless Trust

Автор: Nadine Kapp

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783752921564

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СКАЧАТЬ war nur noch eine Frage von Tagen, bis ich endlich die Rache nehmen konnte, nach der ich mich so verzehrte.

      Ich starrte die Bilder noch einige Zeit lang an und der Hass, den ich empfand, lähmte mich beinahe. Das Klingeln meines Handys ließ mich zusammenzucken und mein Herz klopfte rasend schnell, da es wahrscheinlich der Anruf war, auf den ich so lange gewartet hatte.

      »Ja?«

      »Jones Street, in einer halben Stunde.«

      Damit wurde das Telefonat beendet und ich war erleichtert, dass es geklappt hatte. Es war bewundernswert, dass es auch in dieser Kleinstadt so einfach war, sich etwas Illegales zu beschaffen. Einiges hatte sich hier verändert oder ich hatte damals einfach meine Augen vor all dem Schlechten verschlossen. Ich wusste es nicht.

      Ich wollte keine Zeit verlieren und so verließ ich augenblicklich die Wohnung und lief zu meinem Wagen. Auf direktem Weg fuhr ich zu der angegebenen Adresse, wo bereits ein Mann in schwarzer Kleidung auf mich wartete, der sich suchend nach allen Seiten umsah.

      Als ich auf ihn zuging, kniff er die Augen zusammen, vermutlich weil er sich nicht sicher war, ob ich die unbekannte Bestellerin war.

      »Was kann ich für dich tun?«, murmelte er.

      »Hailey … ich bin Hailey. Du hast etwas, was mir gehört.« Dies war der Code, den wir vereinbart hatten.

      Er nickte und hielt zugleich die Hand auf, in die ich ihm ein Bündel Dollarschein legte. »Gut, wir haben uns nie gesehen, Hailey. Hast du das kapiert?«

      »Ja, alles klar.«

      Er griff in das Innere seiner Jacke und nahm eine große Tüte heraus, die ich entgegennahm. Sofort verschwand er in dem Dunkel der Seitenstraße und ich lief zu meinem Wagen. Völlig außer Atem legte ich die Tüte auf den Beifahrersitz und fuhr wieder zurück zum Apartment.

      Erst in der Wohnung wagte ich es, die Plastiktüte zu öffnen, und stieß einen zufriedenen Laut aus, als ich auf das Wunderschönste sah, was ich in langer Zeit gesehen hatte.

      Eine Waffe. Ein Mittel zum Zweck, um endlich an mein Ziel zu gelangen.

      Hailey

      Damals

       - James Arthur / Impossible

      Es war das eine, Tyler mein Herz zu schenken. Doch nun die Nacht bei ihm zu verbringen, war etwas vollkommen Neues für mich. Den ganzen Tag lief ich wie eine Wahnsinnige völlig aufgekratzt durchs Haus und ignorierte die irritierten Blicke meiner Mom. Ich wollte keine Fragen gestellt bekommen, auf die ich selbst keine Antwort wusste. Denn was zum Teufel war nur mit mir los?

      Gut, ich hatte noch nie mit einem Jungen geschlafen, doch ich wollte es. Ich war keines von den Mädchen, die ihre Jungfräulichkeit so lange aufheben wollten, bis der Richtige kam. Nein, so war es wirklich nicht. Tyler und ich waren jetzt schon einige Wochen zusammen und doch hatte er nie Anstalten gemacht, weiterzugehen. Es war verrückt, immerhin war er der Kapitän des Football-Teams und hatte doch sicherlich schon einige Mädchen in seinem Bett gehabt.

      Bei dem Gedanken daran wurde ich wütend und knallte das Glas Wasser, das ich gerade geleert hatte, wütend auf den Küchentresen. Meine Mom räusperte sich hinter mir und ich verdrehte die Augen, bevor ich mich ihr zuwandte.

      »Ja?«

      »Ich weiß, dass du manchmal einen schlechten Tag hast, aber heute bist du wirklich …«

      »Seltsam? Geistesgestört? Aufgedreht?«

      Sie lachte bei meinen Worten und schüttelte den Kopf.

      »Anders. Heute bist du anders.«

      Ich wollte dieses Gespräch nicht führen, immerhin war sie meine Mutter, und so versuchte ich, vom Thema abzulenken.

      »Essen wir heute noch etwas, bevor ich zu Josy fahre?«

      Ich hatte ihr erzählt, dass ich die Nacht bei einer Freundin verbringen würde, was sie mir wirklich geglaubt hatte. Wenn sie gewusst hätte, dass ich mit keinem einzigen Mädchen befreundet war, hätte sie sich bloß Sorgen gemacht.

      »Ich muss gleich zur Mall. Soll ich dir ein paar Dollar mitgeben, damit du dir vorher etwas kaufen kannst?«, fragte sie und immer noch durchbohrte mich ihr Blick, als wollte sie dadurch erfahren, was mit mir los war.

      Ich versuchte, sie so neutral wie nur möglich anzusehen.

      »Ja, das wäre super! Ich gehe duschen und dann muss ich auch schon los«, erklärte ich ihr und lief fluchtartig aus der Küche, denn wenn meine Mom sich in den Kopf gesetzt hatte, etwas aus mir herauszuquetschen, hatte sie meist Erfolg, da ich am Ende doch immer einknickte.

      Ich konnte jedoch nicht riskieren, dass sie mir den Abend bei Tyler ruinierte, denn sie würde mich vermutlich nicht gehen lassen, wenn sie wüsste, was ich stattdessen vorhatte.

      Als das Wasser auf mich niederprasselte, dachte ich daran, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben wirklich glücklich war. Er sah mich wirklich, obwohl ich immer versucht hatte, jeden Menschen auf Abstand zu halten. Wir waren so verschieden und im Herzen doch so gleich. Ich konnte es kaum in Worte fassen.

      Die Aufregung wuchs beinahe sekündlich und nachdem ich mich abgetrocknet hatte, zog ich eine Jeans und ein schwarzes Tanktop an. Meine Haare band ich mir in einem wirren Knoten zusammen und legte mir etwas Mascara auf.

      Du schaffst das, Hailey, sagte ich zu mir selbst und atmete noch einmal tief durch, bevor ich meine Tasche packte und die Treppe hinunterlief. Im Flur erwartete mich bereits meine Mom, die mir zwanzig Dollar hinhielt. Doch Appetit hatte ich keinen, also würde ich sofort zu Tyler gehen.

      »Danke«, sagte ich und griff nach meiner Jacke, bevor ich die Tür öffnete.

      »Ich werde morgen Mittag wieder hier sein«, versprach ich und gerade, als ich die Tür hinter mir zuziehen wollte, rief sie mir hinter.

      »Viel Spaß mit Tyler, Süße. Sei vorsichtig.«

      Erstarrt blieb ich stehen. Verdammt, sie musste hellseherische Fähigkeiten besitzen.

      Als ich mich zu ihr umdrehte, grinste sie und hob ihren Daumen.

      Kopfschüttelnd erwiderte ich ihr Grinsen und lief los.

      Es dauerte nur wenige Minuten, bis ich bei ihm ankam und mit schwitzigen Händen die Türklingel betätigte.

      Ich wusste nicht, wann ich je so nervös gewesen war.

      Tyler hatte mir gesagt, dass seine Eltern übers Wochenende in New York waren und wir sozusagen das Haus für uns hatten. Lediglich sein Bruder war da.

      Die Tür öffnete sich und Tyler lächelte mich an. »Hi.«

      »Hi«, erwiderte ich seine Begrüßung und schob mir schüchtern eine Strähne hinters Ohr.

      »Komm doch rein.«

      Es war verrückt. СКАЧАТЬ