Название: Wechselspiel der Liebe
Автор: Heather Graham
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: MacKenzies Saga
isbn: 9783962153397
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Eigentlich wäre ihr der kalte Mississippi lieber gewesen. Würde das Halbdunkel die Angst in ihren Augen verbergen?
Zwischen den Tabletts standen eine entkorkte Weinflasche und zwei Kristallgläser. Jarrett füllte ein Glas, das er Tara reichte. Die nächtlichen Schatten genügten nicht. Viel zu deutlich spürte sie seinen prüfenden Blick. »Trink, das wird dich beruhigen.«
Mechanisch gehorchte sie, und erst danach wurde ihr bewußt, was sie damit eingestand – daß ihre flatternden Nerven tatsächlich eines Balsams bedurften.
Mit geschickten Fingern löste Jarrett die Verschnürung an Taras Rücken, und sie rang mühsam nach Atem. Rasch ging sie zum Tisch, schenkte sich noch einmal Wein ein und leerte das Glas in durstigen Zügen.
»Nicht so schnell, meine Liebe!« mahnte Jarrett. »Du sollst dich beruhigen, aber nicht betäuben.« Lächelnd drehte er Tara zu sich herum und nahm sie in die Arme. Ein paar Sekunden lang betrachtete er ihr Gesicht. Dann neigte er sich herab und preßte seinen warmen Mund auf ihren. Langsam schob seine Zunge ihre Lippen auseinander.
Als er Tara an seinen muskulösen Körper drückte, spürte sie seine Erregimg. Sie hätte sich gewehrt, wäre der Kuß nicht so verführerisch gewesen. Aufreizend erforschte seine Zunge ihren Mund, sandte flüssige Hitze durch ihre Adern. Eine süße Schwäche erfüllte sie, und ihr Herz schlug wie rasend. Nach einer Weile blickte er auf. »Nun, ist es sehr schlimm?«
Wortlos schüttelte sie den Kopf, schluckte krampfhaft und schämte sich, weil sie sich so leicht von einem Fremden betören ließ. Und sein sichtliches Amüsement ärgerte sie.
Er lachte leise und streichelte ihre Wange. »Also wird es dir nicht schwerfallen, deine Pflicht zu tun?«
»Mach dich nicht lustig über mich!«
»Vielleicht weißt du schon, was dir bevorsteht, und diese Nacht hält keine Überraschungen für dich bereit.«
»Wie ich schon bei deinem albernen Pokerspiel sagte – ich bin keine Hure!« fauchte sie und versuchte sich von ihm loszureißen.
»Das habe ich auch gar nicht behauptet. Welch ein Temperament du besitzt ...«
Erbost warf sie ihren Kopf in den Nacken. »Falls du mich geheiratet hast, weil du dir eine fügsame, ergebene Frau wünschst ...«
»Nein«, unterbrach er sie, »ich habe dich wegen deiner Haare geheiratet.«
»Wegen meiner Haare!« Endlich gelang es ihr, sich aus der Umarmung zu befreien, und sie floh hinter den Schreibtisch.
»Nun ja, nicht nur deshalb. Aber dein Haar fiel mir zuerst auf. Bis ich noch mehr sah – in meinem Pensionszimmer.« Ihre Wangen färbten sich dunkelrot, und sie fand keine Worte. Die Arme vor der Brust verschränkt, setzte er sich auf die Schreibtischkante. »Um es zu wiederholen, meine liebe, ich halte dich nicht für eine Hure. Du scheinst aus einer guten Familie zu stammen. Aber du bist auf der Flucht – vielleicht vor einem Ehemann.«
»Ich habe bereits erwähnt, daß ich vorher nicht verheiratet war.«
»Mein liebes Mädchen, man muß nicht verheiratet sein, um sich auf gewisse Intimitäten einzulassen.«
»Nun, ich habe mich auf gar nichts eingelassen.«
Er glitt vom Schreibtisch herunter. Beinahe hätte sie aufgeschrien, als er sie wieder umarmte. »Das Badewasser wird kalt«, flüsterte er dicht an ihren Lippen, und sein warmer Atem jagte einen seltsamen Schauer durch ihren Körper. Offenbar war er ein erfahrener, sehr talentierter Liebhaber.
Befangen wich sie seinem Blick aus. »Das Essen auch.«
»Das kann warten. Aber ich nicht.« Jarrett setzte sie auf den Tisch und zog ihr Schuhe und Strümpfe aus. Dann stellte er sie wieder auf die Füße, drehte sie herum und öffnete mit fachkundigen Fingern Bänder und Häkchen. Das Kleid, die Unterröcke, das Korsett und die Unterhose landeten am Boden. Taras Atem stockte, während er sie emporhob und in die Wanne verfrachtete. Zitternd klammerte sie sich am hölzernen Rand fest, als fürchtete sie zu ertrinken.
Er schlang ihr Haar um seine Hand und hielt es hoch, damit es nicht ins Wasser hing. Offenbar kauerte er hinter ihr, denn sein Atem streifte ihren Nacken, ihr Ohrläppchen. Seine Lippen berührten ihre Schulter. Instinktiv zog sie die Beine an und legte die Arme um ihre Knie. Trotz des heißen Wassers erschauerte sie, verwirrt von Jarretts sanften Liebkosungen.
Sein Mund wanderte über ihren Hals, seine Finger glitten über ihren Arm. Noch nie im Leben hatte sie so intensive, heiße, erotische Gefühle empfunden. Dagegen muß ich ankämpfen, dachte sie, sonst verliere ich mich darin ...
Jarrett umfaßte ihr Kinn und drehte ihren Kopf zu sich herum. Wieder suchten seine Lippen ihren Mund, provozierend spielte seine Zunge mit ihrer, Behutsam strich seine Hand über eine ihrer Brüste, reizte die Knospe, die sich erhärtete.
Der Kuß erstickte Taras leises Stöhnen. Und die Zeit schien stillzustehen, bis Jarrett den Kopf hob und sie anschaute. Unter seinem glühenden Blick schloß sie die Augen, spürte wieder seine heißen Lippen an ihrem Hals.
Vielleicht mußte sie nicht dagegen ankämpfen. Immerhin war sie mit diesem Mann verheiratet, und er hatte sie vor den Gefahren gerettet, die in New Orleans lauerten.
»Entspann dich doch, mein Liebes«, flüsterte er. Verwirrt öffnete sie die Augen und merkte, daß sie immer noch ihre Knie umschlang. Sein Lächeln wirkte belustigt, aber auch zärtlich. »Ich habe dich schon einmal nackt gesehen«, erinnerte er sie.
Sie sank etwas tiefer ins Wasser hinab, ihr Kopf lehnte am Wannenrand. Von fast lethargischer Trägheit befallen, senkte sie wieder die Lider und genoß die Küsse, die Jarrett auf ihre Schulter und ihr Ohrläppchen hauchte. Dann griff er ins Wasser und fand den Schwamm. Angenehmer Seifenduft stieg ihr in die Nase, als er sie zu waschen begann – ihre Knie, den Bauch, die Brüste.
Nach einer Weile fiel der Schwamm zurück ins Badewasser, Jarretts Lippen berührten ihre Wangen, ihren Mund, und als er sich entfernte, begann sie zu frösteln.
Doch bald lag sie wieder in seinen Armen. Er hatte sich ausgekleidet, war zu ihr in die Wanne gestiegen, um kurz unterzutauchen, dann stand er auf und zog sie mit sich hoch. Fest drückte er sie an seinen nackten Körper, und sie klammerte sich kraftlos an seine Schultern. Wie von selbst umschlangen ihre Arme seinen Hals. Eindringlich verriet der Blick seiner ebenholzschwarzen Augen, daß es an der Zeit war – nun mußte sie endgültig seine Frau werden.
Die Frau eines Fremden ... Aber seltsamerweise erschien er ihr nicht mehr fremd. Sie kannte ihn besser als jemals einen Mann zuvor.
Als er sie auf die Arme nahm und mit ihr aus der Wanne stieg, spürte er, wie sie zitterte. Er trug sie zum Bett und preßte sie mit einem Arm an sich, während er die Decke zurückschlug. Dann sanken sie auf das weiße Laken.
Um sie zu betrachten, rückte er ein wenig von ihr ab, und auch sie musterte seinen Körper, die breiten, bronzebraunen Schultern, die muskulöse Brust, den straffen Bauch. Aber ihr Blick wagte nicht, tiefer hinabzuwandern.
»Wie wunderschön du bist, meine Liebste«, flüsterte er und breitete ihr dichtes blondes Haar auf dem Kissen aus. Seine leise Stimme klang besänftigend, aber auch verführerisch.
»Dreihundert Dollar wert?« СКАЧАТЬ