Hide and Seek. TM Smith
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Название: Hide and Seek

Автор: TM Smith

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783960895114

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СКАЧАТЬ nicht ohne Dusty noch einen scharfen Blick zuzuwerfen.

      »Oh, sorry.« Er stand auf, setzte sich zurück auf den Stuhl und grinste sie an.

      David schüttelte den Kopf, wandte sich um und sah zu der Schwester auf, die gerade sein Handgelenk hielt und dabei auf ihre Uhr sah.

      »Hier sieht alles gut aus, David. Haben Sie Schmerzen?«, fragte sie.

      Er hatte nicht einmal einen Gedanken an seine Verletzungen verschwendet, bevor sie danach gefragt hatte. Wenn er sich gerade nicht komplett auf Dusty konzentrierte, musste er zugeben, dass sein Bein pochte und juckte und sein Kopf immer noch ein wenig schmerzte.

      Sie zog eine Spritze aus der Tasche ihrer Schwesterntracht, zog die Kappe ab und spritzte ein Schmerzmittel in die Infusionsnadel in seinem Arm.

      Er fühlte sich beinahe sofort ein wenig benommen.

      Megan klopfte ihm auf das ungegipste Bein, als sie am Fußende des Bettes vorbeiging. »Wieso ruhen Sie sich nicht einen Augenblick aus, David, und ich borge mir Dusty aus, um ihm eine Decke und ein Kissen zu besorgen und ein OP-Hemd, das er überziehen kann?«

      David nickte. Seine Augenlider wurden langsam schwer. Falls er gleich wieder träumte, konnte er nur hoffen, dass es ein schönerer Traum sein würde als der letzte. Etwas Unanständiges über ihn und seinen Schutzengel zum Beispiel.

      Kapitel 3

      Reinen Tisch machen

      Dusty warf einen Blick über die Schulter, während er Megan den Gang entlang zum Stationszimmer folgte. Er wartete, bis sie sich ein ganzes Stück weit entfernt hatten, bevor er zu sprechen begann. »Wie lange wird er mit dem Medikament jetzt schlafen?«

      »Mindestens ein paar Stunden, hoffentlich länger. Ich habe die Dosis erhöht, weil die Wirkung das letzte Mal so schnell nachgelassen hat. Wieso?«, fragte sie.

      »Ist der Doktor noch auf Visite?«

      Sie legte den Kopf schräg und sah ihn misstrauisch an, bevor sie sich umdrehte und einen der Schränke gegenüber dem Stationszimmer öffnete, um ein abgetragenes OP-Hemd hervorzuziehen, damit Dusty sich für die Nacht umziehen konnte. »Ich kann den Doktor anpiepsen, aber ich wüsste gerne, was Sie von ihm wollen.«

      Er nahm ihr das OP-Hemd ab und ging einige Schritte in Richtung der Toiletten. »Können Sie dem Doktor sagen, dass er zu uns kommen soll? Dann erkläre ich alles.« Sie nickte und er wandte sich ab, um sich in den Toiletten umzuziehen.

      Sie wartete bereits auf ihn, als er zurückkam, das Gewicht auf den einen Fuß verlagert, während sie mit dem anderen ungeduldig auf den Linoleumboden tippte. »Jetzt spucken Sie’s schon aus.«

      Dusty schüttelte den Kopf und musste sich ein Lachen verkneifen. Sie war wirklich hartnäckig. »Ist der Doktor da?«

      Sie schüttelte den Kopf.

      »Okay, sobald er hier ist, rede ich. Aber ich will nicht alles zweimal erzählen, also …«, er nickte in Richtung des Kaffeeautomaten, »wollen Sie einen Kaffee?«

      Als der Doktor schließlich kam, führte Megan sie in ein kleines Wartezimmer für Familien und schloss die Tür. Dusty dachte, dass es an der Zeit war, reinen Tisch zu machen, also tat er es auch. Angefangen von der ersten Nacht, in der er Megan und eine andere Schwester in Davids Zimmer hatte reden hören, bis hin zu seiner Beziehung zu Kory und Jon.

      »Ich gebe zu, als ich das erste Mal in sein Zimmer gekommen bin, war ich wohl einfach nur ein bisschen neugierig, aber als ich ihn dann gesehen habe …« Er unterbrach sich und starrte auf seine Füße, versuchte, die richtigen Worte zu finden, zu entscheiden, was er sagen sollte, um nicht doch noch aus dem Krankenhaus geworfen zu werden.

      »Reden Sie weiter«, spornte der Doktor ihn an.

      Na ja, zumindest klingt er nicht wütend, dachte Dusty.

      »Als ich ihn dann gesehen habe und was sein Bruder ihm angetan hat, da hat sich die Wut darüber, was Dale Thompson meiner Familie angetan hat, einfach aufgelöst. Mir ist bewusst geworden, dass David auch nur ein Opfer ist, genauso wie Gio, der im Leichenschauhaus liegt, und Jon, der zu dieser Zeit nur fünf Türen von David entfernt im Krankenbett lag. Als dann Tage und Wochen vergangen sind und niemand gekommen ist, um ihn zu besuchen, hat einfach dieser Beschützerinstinkt übernommen und ich konnte ihn nicht mehr allein lassen. Ich denke, dass es auf irgendeine verdrehte Weise Schicksal gewesen sein muss, dass ich ihm begegnet bin. Ich weiß noch nicht, was dabei meine Aufgabe ist, aber ich will bei ihm bleiben und es herausfinden.«

      Der Doktor warf Megan einen kurzen Blick zu. Die beiden schienen sich ohne Worte zu verständigen. Sie nickte dem Doktor zu, bevor sie sich an Dusty wandte. »Wieso sagen Sie uns das ausgerechnet jetzt, Dusty? Wir wussten von nichts und hätten jedes Recht, Sie von ihm fernzuhalten, das ist Ihnen bewusst. Also wieso sollten Sie uns davon erzählen?«

      »Weil ich wissen muss, was ich ihm sagen kann und was nicht. Er stellt eine Menge Fragen und irgendwann werde ich sie beantworten müssen. Aber wenn ich ihm alles sage, bevor er sich daran erinnern kann, was mit ihm passiert ist … Ich glaube nicht, dass er damit umgehen könnte.« Dusty wusste, dass er aufgeregt klang, vielleicht sogar ein bisschen übergeschnappt, doch er musste sie davon überzeugen, dass er nur das Beste für David wollte.

      »In Ordnung, junger Mann, wir nehmen Sie fürs Erste beim Wort.« Im Blick des Doktors lag eine Intensität, die deutlich zeigte, dass es ihm damit ernst war.

      Dusty nickte rasch und all die Ängste und Sorgen, die ihn erfüllt hatten, seit er im Warteraum Platz genommen hatte, fielen von ihm ab.

      »Woran kann er sich bis jetzt erinnern?«, fragte der Doktor.

      »Als er das erste Mal aufgewacht ist, hat er gefragt, wo sein Bruder ist. Zum Glück kam die Schwester rein und hat ihn abgelenkt, sodass ich ihm die Frage nicht beantworten musste. Aber dann hatte er einen Traum über den Tag, an dem er sich gegenüber seiner Mutter und seinem Bruder geoutet hat, ganz nah an der Grenze zu einem Albtraum. Er war ganz rot im Gesicht, verschwitzt und ein wenig durcheinander, als er aufgewacht ist«, erzählte Dusty den beiden von Davids Traum. »Oh und er weiß, dass er mich nicht kennt, aber er erinnert sich an meine Stimme. Sie beruhigt ihn. Ich weiß, dass er ein Recht hat, die Wahrheit zu erfahren, aber denken Sie nicht auch, dass ich warten sollte, um zu sehen, ob er sich von selbst erinnert?« Dusty sah den Doktor an, davon überzeugt, dass er ihm die richtige Antwort geben konnte.

      Der ältere Mann mit dem ergrauenden, schwarzen Haar und den intensiven blauen Augen schürzte die Lippen und nickte langsam. »Ja, ich denke, damit haben Sie recht, junger Mann. Bevor Sie ihm irgendetwas sagen, sollten wir ihm allerdings, denke ich, einen Psychiater zur Seite stellen, nur zur Sicherheit. Wenn er sich irgendwann daran erinnert, was sein Bruder ihm angetan hat, könnte das negative Auswirkungen auf seine Psyche haben. Ich werde das an die Krankenhauspsychiatrie übermitteln …«

      Dusty unterbrach den Doktor mit einer Handbewegung. »Ich kenne einen Therapeuten. Ich kann ihn fragen, ob er mit David sprechen würde. Wenn das für Sie in Ordnung ist, natürlich.« Dusty kramte in seinen Hosentaschen nach seinem Handy.

      »Wer ist dieser Therapeut, den Sie kennen? Und woher genau kennen Sie ihn?«, fragte Megan.

      Dusty scrollte durch seine Kontakte, bis er bei Tristans Nummer angelangte. »Er ist, genau genommen, der Bruder des Partners meines besten Freunds, Tristan Brennan.«

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