Название: Gott die Ehre
Автор: Stefan Kiechle
Издательство: Bookwire
Жанр: Религия: прочее
isbn: 9783429065454
isbn:
Helfend dienen
Aktiv/passiv
Individuell/gemeinschaftlich
Jesu Weg
Nachfolge ins Leiden
Ausleiden
Füreinander
Etappen der Kreuzesnachfolge
Exerzitien als Weg des Sterbens
Martyrium
Missbrauch des Kreuzes?
Maria
Das Amt zu trösten
Gottheit und Menschheit
Wo aber ist der Geist?
In den Exerzitien
Cardoner/La Storta
Das geistliche Tagebuch
Streitend und hierarchisch, mütterlich und bräutlich
In allen Gliedern derselbe Geist
Schwarz und weiß
Freunde im Herrn
Unterscheidung in Gemeinschaft
Betrachtung, um Liebe zu erlangen
Magis
An Spannungen wachsen
Discreta charidad
Amor reverencial
Gott die Ehre
Zum Beginn
Theologie. Wer sich über Gott (griech. theos) ein Wort, einen Begriff, einen Gedanken, eine Theorie (logos) bildet, betreibt Theologie. Theologie ist eine Arbeit des Denkens, der Vernunft. Theologie ist nicht zuerst kritischer Zugriff von außen auf den Glauben, sondern sie erwächst aus dem Glauben, indem dieser die Vernunft befragt.1 Quelle der Theologie ist Gottes Offenbarung, die von jener vernünftig ausgelegt wird. Da Gott sich nicht nur in Schrift und Tradition offenbart, sondern auch in individueller und gemeinschaftlicher geistlicher Erfahrung, wird in der spirituellen Theologie auch diese immer subjektive Erfahrung zur Quelle und zum Ort der Theologie. Theologie befriedigt zum Ersten das urmenschliche Bedürfnis nach rationaler Selbstvergewisserung in einem existentiellen Vollzug, dem des Glaubens; zum Zweiten hilft sie, den Glaubensvollzug auf den einen, wahren, in Jesus Christus offenbaren Gott hin auszurichten und ihn zugleich vor Irrwegen zu bewahren; zum Dritten ermöglicht sie ein vor dem Forum der Vernunft verantwortetes Bezeugen des Glaubens für Nichtgläubige, ein Anliegen nicht nur des ignatianischen Charismas. Das theologische Reflektieren gehört damit wesentlich – und wiederum ganz ignatianisch – zum Vollzug der Unterscheidung der Geister und damit zu den Exerzitien selbst. Theologische Reflexion ist immer gebunden an die Kultur und an den Kontext ihrer Zeit – das ist ihre Grenze und zugleich ihre Stärke. Theologie ist immer unzureichend, denn ihr Thema, Gott selbst, bleibt menschlichem Tun und Denken entzogen – begrifflich wird keine Theologie Gott wirklich fassen. Theologie ist ein Sprechen auf etwas hin; sie orientiert sich auf Ziele, geht tastend auf diese zu, erreicht sie nur näherungsweise; immer ist sie ärmlich und fragmentarisch, immer auch ausgestreckt auf Neues und durch Neues überbietbar.
Ignatianische Exerzitien. Ignatius von Loyola (1491–1556),2 der Gründer des Jesuitenordens, schrieb das Buch der Exerzitien, im Original Ejercicios espirituales (span.), also „Geistliche Übungen“. In das Buch hinein flossen seine persönliche geistliche Erfahrung, außerdem alte spirituelle Traditionen der Kirche und seine philosophisch-theologische Bildung. „Exerzitien“ meint im weiten Sinn, dass man, um im spirituellen Leben Fortschritte zu machen, regelmäßig üben muss. Ignatius vergleicht die geistlichen Übungen mit körperlichen: Wie der Körper regelmäßig trainiert, um sich zu kräftigen, so muss die Seele regelmäßig üben, um in der Gottesbeziehung СКАЧАТЬ