Die Sterne in uns. Jan Corvin Schneyder
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Название: Die Sterne in uns

Автор: Jan Corvin Schneyder

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783968140131

isbn:

СКАЧАТЬ Andrew für Jensen, mit Jensen oder irgendwie sogar gegen Jensen gearbeitet? Das war alles gar nicht gut. Wer stand hier auf der Leitung?

       Shit!

      Mein Magen schmerzte.

      Ich hatte seit Stunden nichts getrunken, aber davon kam das sicher nicht.

      V

      FILMENDE

      Es gibt ganz, ganz miese, ganz, ganz fiese Filme.

      Ich mag Horrorfilme ja, aber Science-Fiction-Horror ist manchmal echt schwierig. Zwar habe ich inzwischen manche Sachen krasser erlebt, als die Filmemacher von früher sich das ausgedacht haben, aber manche Streifen mit so echt alptraumhaften Aliens, die durch enge, dunkle Röhren und Verbindungstunnel schleichen, und die dann in grünen und gelben Blinklichtern plötzlich aus dem Lüftungsdampf von Maschinen schnellen, um Menschen Löcher in den Kopf zu beißen … brrrr!

      Manche Szenen sind echt genial gemacht, und ich zog mir sowas ja auch freiwillig rein. Wenn einen ein Film zum Schreien bringt, hat er wenigstens emotional einen Effekt ausgelöst. Jill stand total auf sowas, aber sie lachte immer bei den besonders grausamen Szenen, anstatt zusammenzuzucken. Sie war eben ein bisschen sonderbar.

      Also mit Aliens rechnete ich nicht in dieser Halle meiner verdammt noch mal eigenen Einrichtung, aber es gab eben doch ein möglicherweise akutes Problem.

      Andrew Falls war vielleicht noch immer in diesem Gebäude, und falls dem so war, musste er durchgeknallt sein.

      Ich setzte alle Codes auf Null. Das funktionierte zum Glück noch. Auch mir selbst verpasste ich einen neuen.

      Nach kurzer Überlegung entschied ich, Maryja ihren bisherigen Code doch wieder zuzuteilen. Sie käme sonst nicht hinein und würde wieder wegfahren.

       Oder wäre es besser für sie, wenn sie nicht reinkommt? Aber verflucht noch mal, ich habe keine Beweise für eine Gefahrenlage. Du parkst doch wohl hier drin, Maryja, oder? Du kommst doch sicher durch die Schranke, benutzt deine Codes und kommst in diese Halle gefahren, oder? Das hast du doch immer so gemacht. Du würdest Lennox begrüßen, dann zu Jill gehen … Dann sehen wir uns also direkt hier vorne. Dir kann vorher gar nichts passieren, und mir …

      Ich sah auf die Uhr.

      Das hatte ich schon oft getan.

      Wenn Maryja gleich nach meiner Anforderung losgefahren war, müsste sie bald da sein. Es war inzwischen 20:36 Uhr.

      Ich verließ das blöde Glasbüro nicht und legte den Searer nicht mehr aus der Hand. Es war aber eigentlich keine sichere Position. Die Halle überblickte ich, aber den Korridor hinter mir nur ein paar Meter in jede Richtung. Und dieses Glas war nicht schussfest.

       Ob es eine Axt aushält? Echt mal, eine Axt? Andrew?

      Man will so etwas von niemandem glauben, aber irgendwie traute ich es Andrew zu, auch wenn er nie ein böses Wort von sich gegeben hatte. Es war einfach so ein Gefühl, dass dieser Mann seine Stärke auch in Wut ummünzen konnte. Das konnten die meisten Typen, aber viele eher auf eine hilflose Art. Also als so ein zickiges Männer-Wüten ohne was dahinter, ohne wirklich gefährlich zu sein, und wenn brutal, dann ungeschickt. Ich hatte Andrew jedoch im Zweikampftraining gesehen. Wir hatten alle eine harte Nahkampfausbildung hinter uns, aber manche wurschtelten sich eben so durch. Bei Medizinern, Ingenieuren oder Biologen war es letztlich nicht prioritär.

      Andrew hatte sich nicht durchgewurschtelt.

      Den Kerl würde ich kaum besiegen können. Da half auch meine Kampferfahrung nichts.

      Er war zwar genauso gut ausgebildet wie ich, dafür aber deutlich größer und um einiges stärker. Das war nicht nur ein Mann-Frau-Ding, aber eben auch. Acht von zehn Typen würde ich im Zweikampf weghauen, egal wie alt oder schwer sie waren. Mit Technik statt Kraft eben. Aber wenn das Gegenüber auch gut ausgebildet und deutlich massiger war, gab´s einfach Grenzen für einen kleinen, weichen Stöpsel wie mich.

      Vielleicht lag ich aber auch völlig falsch.

      Vielleicht faulte Andrews Leiche irgendwo im Gebäude herum, und nur deswegen war er nicht ausgeloggt.

      Und der wahre Täter war dann was?

       Ein schreckliches Alien mit Axthänden? Woodi! Reiß dich mal zusammen, eyh! Keine Horrorfilme mehr für dich!

      Ich musste eine Toilette aufsuchen. Vernunft ist immer schön und gut, aber ich musste das tun, wenn ich mich im Büro nicht vollpinkeln wollte.

      Sowas fehlt in epischen Actionfilmen immer.

      Menschen haben Bedürfnisse.

      Ich trat in den Korridor hinter dem Glaskasten. Er war hell erleuchtet. Nichts regte sich darin.

       Natürlich nicht. Was auch?

      Ich rannte trotzdem so schnell wie möglich. Der Korridor kam mir einfach nicht sicher vor. Mir war, als wäre vor kurzem noch jemand hindurchgegangen, obwohl das Gebäude ja eigentlich leer sein sollte.

      Komm mal mit Vernunft gegen solche Phantasien an! Ich werde das nicht los, wenn ich Andrew nicht lokalisieren kann. Wahrscheinlich liegt er zufrieden auf Stancy, Grancy, Fancy. Tut mir leid, Mädels, ich weiß nicht mal mehr, wie viele ihr seid und wie genau ihr heißt.

      Mit gezogener Strahlenwaffe und offener Toilettentür hockte ich auf der Schüssel und lauerte.

      Als nach einer Weile das automatisierte, an Bewegungen gebundene Licht erlosch, hätte ich fast geschrien.

       Dämliche Situation! Mörder im Haus, ich sitze auf dem Klo und das Licht ist aus! Echt heroisch!

      Nichts geschah.

      Natürlich geschah nichts.

      Der Calculator schaltete das Licht wieder an, als ich mich bewegte. Ich zog die Hose hoch und alles war wieder ein bisschen besser.

      Aber nur ein bisschen.

      Mit einem weiterhin miesen Gefühl huschte ich zurück in mein Aquarium.

      Schön ausgeleuchtet auf dem Präsentierteller im Glaseimer.

      Und wo, zur Hölle, blieb Maryja?

      Ich hatte mich zehn Minuten lang nicht bewegt, bis endlich etwas geschah, das auf Maryjas Kommen hindeutete.

      Auf einem Screen sah ich ihren Gleiter vor der Schranke stoppen. Ich beobachtete sie beim Eingeben des Codes. Dann fuhr der Gleiter leicht abschüssig hinab. Das automatische Tor der Rampe zur Halle öffnete sich. Genauso war es gewesen, als ich selbst mit meinem Gleiter hineingefahren war.

      Ihre Lichter kreuzten in der Halle auf.

      Sicher sah sie mich im erleuchteten Glasbüro stehen.

      Der Gleiter kam ziemlich nah heran. Er hatte getönte Scheiben.

       Bitte fall nicht tot raus! Bitte sei nicht Andrew oder СКАЧАТЬ