Über Umwege zum Lehrberuf. Dilan Aksoy
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Название: Über Umwege zum Lehrberuf

Автор: Dilan Aksoy

Издательство: Bookwire

Жанр: Документальная литература

Серия:

isbn: 9783035508499

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СКАЧАТЬ Modell wurde für die vorliegende Studie leicht vereinfacht und adaptiert, indem die Ressourcen – oder Handlungsvoraussetzungen in Rudows Terminologie – sowie die Beanspruchungsprozesse ins Zentrum gestellt und berufsbiografische Einflussfaktoren explizit ins Modell integriert wurden.

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      Abbildung 3: Rahmenmodell der Beanspruchung und Zufriedenheit im Lehrberuf, adaptiert nach Rudow (1994)

      Ausgangspunkt des Modells bilden die Berufsaufgaben, die sich im Kontext der jeweiligen Arbeitsbedingungen zu konkreten beruflichen Anforderungen bündeln und bei der betroffenen Lehrperson zu Beanspruchung führen. Die individuellen Ressourcen beziehungsweise Handlungsvoraussetzungen spielen hier eine tragende Rolle, indem sie den Zusammenhang zwischen Anforderung (von Rudow «objektive Belastung» genannt) und Beanspruchung moderieren (Krause, 2003). Wie auch Belastung hat Beanspruchung in der Arbeitspsychologie grundsätzlich keine negative Bedeutung; Beanspruchung bezeichnet vielmehr die unmittelbare Auswirkung der an eine Person herangetragenen Anforderungen in Abhängigkeit ihrer persönlichen Handlungsvoraussetzungen (van Dick & Stegmann, 2013). Konkret heisst das: Wer sich beansprucht fühlt, durchläuft einen Prozess intensiver psychischer Aktivität, bei dem die zur Verfügung stehenden Ressourcen evaluiert und aktiviert werden, um wahrgenommene Anforderungen bewältigen zu können. Wie eine Person Beanspruchung erlebt und darauf reagiert, hängt folglich von diesen individuellen Ressourcen ab. Darunter werden sämtliche Faktoren verstanden, auf die eine Person zur Bewältigung von Anforderungen zurückgreifen kann (Reimann & Hammelstein, 2006): interne Ressourcen wie das eigene Wissen und Können, Ziele und Überzeugungen, das Vertrauen in die eigene Wirksamkeit und die Fähigkeit zur Belastungsregulation sowie externe Ressourcen wie die soziale Unterstützung oder die vorhandene Infrastruktur.

      Die berufliche Beanspruchung hat positive oder negative Beanspruchungsreaktionen zur Folge: Während eine befriedigende Bewältigung das Wohlbefinden und das Vertrauen in die eigenen Ressourcen steigert und in einer Rückkoppelungsschleife diese Ressourcen stärkt und zu ihrer Weiterentwicklung beiträgt, können sich negative Beanspruchungsreaktionen in Gefühlen von Überforderung, Stress, Monotonie und/oder in psychischer Ermüdung äussern. Bleiben diese Gefühle über längere Zeit bestehen, können chronische Stressreaktionen auftreten. Es ist daher naheliegend, dass diese Beanspruchungsreaktionen eng mit der Berufszufriedenheit zusammenhängen; diese wiederum hat eine hohe Vorhersagekraft für den Verbleib im Beruf (Rudow, 1999).

      Die für das Beanspruchungserleben zentralen Ressourcen bilden sich nicht erst im Studium, sondern über die gesamte Lebensspanne. Wie beispielsweise Cramer (2012) darlegt, werden berufsrelevante Ressourcen nur teilweise im Rahmen der Lehrerinnen- und Lehrerbildung geformt; weitere, nicht-institutionelle Einflussfaktoren umfassen Vorwissen, Überzeugungen und Erwartungen, die ihren Ursprung in früheren Sozialisationserfahrungen, im eigenen Bildungsweg oder auch in früheren Ausbildungsgängen und/oder Berufstätigkeiten haben können. Sie prägen die Art und Weise, wie Lerngelegenheiten wahrgenommen und genutzt werden und haben damit einen Einfluss sowohl auf die Kompetenzentwicklung wie auch auf den Umgang mit ausbildungsbezogenen und beruflichen Beanspruchungen. Daher ist anzunehmen, dass bei Berufswechslerinnen und Berufswechslern die Erstausbildung und der Vorberuf massgeblich zum Ressourcengefüge beitragen, beispielsweise im Sinne eines Wissensvorsprungs oder eines bereits etablierten sozialen Netzwerkes. Um die in der Studie erfassten Konstrukte möglichst gut abbilden zu können, wurde das Modell daher um die entsprechenden Einflussfaktoren ergänzt. Die Fragestellungen der Studie lassen sich in dieses Modell einordnen und fügen sich so zu einem Gesamtbild.

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