Название: Nick 6 (zweite Serie): Baltimore Lees Diamanten
Автор: Thomas Newton
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Nick, Pionier des Weltalls
isbn: 9783863052959
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»Gut«, antwortete Murray und wirkte erleichtert. »Die drei warten nebenan. Kommen Sie, ich mache Sie mit ihnen bekannt.«
Er ging auf eine Seitentür zu und öffnete sie. Als sie den dahinter liegenden Raum betraten, empfing sie eine schneidige Stimme.
»Achtung, stillgestanden!«, rief ein junger Mann in tadellos sitzender Uniform, und zusammen mit den anderen beiden Anwesenden nahm er Haltung an.
Nick lachte. »Rühren, Sie sind nicht mehr auf der Akademie«, begrüßte er die drei, und sie folgten seiner Bitte.
Murray ging auf den Jungen zu, der den Befehl gegeben hatte.
»Das ist Eric«, stellte er ihn vor.
Eric Marsh war ein junger Mann von vielleicht achtzehn Jahren, der einen Bürstenhaarschnitt trug. Sein keck wirkendes Gesicht war mit Sommersprossen übersät.
Er machte eine zackige Verbeugung. »Es ist eine Ehre für mich, an der Expedition teilnehmen zu dürfen, Sir!«, wandte er sich an Nick.
»Danke«, erwiderte dieser. »Aber nennen Sie mich ruhig Nick, junger Mann. Das ist so üblich in der Schiffsgemeinschaft.«
Eric Marsh nickte und strahlte dabei.
»Richard und Peter«, stellte Murray die anderen beiden Kadetten vor.
»Zu Befehl, Nick!«, antworteten sie wie aus einem Munde und waren sichtlich stolz, ihn beim Vornamen nennen zu dürfen.
Der Weltraumfahrer schmunzelte. »Danke. Am besten, Sie lassen sich von Xutl durch das Schiff führen, damit er Ihnen Ihre künftigen Arbeitsbereiche zuweisen kann.«
Er sah zu seinem Freund, der ihm zunickte und die jungen Männer bat, ihm zu folgen, während Nick mit Murray die Vorbereitungen bis zum Starttermin durchging.
DREI
Drei Wochen später startete das gewaltige Schiff vom Raumgelände in Nevada und durchbrach binnen weniger Minuten die Atmosphäre, um mit zugeschaltetem R-3-Triebwerk das Schwerefeld der Erde zu verlassen.
Nick verfolgte auf dem Heckbildschirm, wie der blaue Planet immer schneller hinter ihm zurückblieb.
»Achtung, Xutl. In fünf Minuten und siebzehn Sekunden schalte ich auf Überlichtantrieb«, richtete er sich an seinen Freund im Kopilotensitz.
»Gut. Die Vergleichszahlen stimmen«, antwortete der Marsianer.
Nick schaltete den Countdown dazu und wartete darauf, dass dieser auf Null ging. Doch kurz bevor die Zeit ablief, blinkte ein Licht am Instrumentenpult auf.
»Die Warnlampe am Kontrollgerät leuchtet auf«, meinte Nick und runzelte die Stirn. »Die Steuerung des Überlichtantriebs ist gestört!«
»Das ist unmöglich!«, stieß Xutl aus. »Ich habe vor dem Start die Anlage noch einmal persönlich überprüft!«
»Und doch leuchtet das Warnsignal auf«, entgegnete Nick und wies auf die Diode.
»Ich verstehe das nicht«, murmelte Xutl und wirkte sichtlich ratlos.
»Alle Maschinen stopp!«, ordnete Nick über Bordfunk kurz entschlossen an. »Die Verantwortlichen für den Überlichtantrieb in die Zentrale. Ende!«
Nick erhob sich und sah in die angespannten Gesichter der Männer, die an ihren Konsolen saßen. Jane Lee hatte sich beim Start in der Zentrale aufgehalten und kam auf ihn zu. Auf ihrer Stirn hatte sich eine kleine Falte gebildet.
»Warum lassen Sie die Maschinen stoppen?«, fragte sie. »Wir können doch mit R-3-Antrieb weiterfliegen, bis der Schaden behoben ist?«
»Das würde neue Berechnungen für den Flug mit dem Überlichtantrieb erfordern«, erklärte Nick. »Das dauert länger als die Zeit, die wir verlieren, wenn wir an diesem vorausberechneten Punkt stehen bleiben.« Er sah, wie sie ihre Lippen schürzte. »Sie brauchen keine Angst zu haben, das Ihnen Kapitän Anderson zuvorkommt«, fügte er lächelnd an.
In diesem Augenblick betraten die beiden verantwortlichen Männer für den Überlichtantrieb die Zentrale. Chefingenieur Warren Jones zuckte nur hilflos mit den Schultern, nachdem Xutl sie instruiert hatte.
»Die Störung ist uns vollkommen unverständlich«, sagte er.
»Uns auch«, antwortete Nick. »Aber damit wird der Schaden nicht behoben, meine Herren. Gehen Sie mit Xutl an die Arbeit.«
Der Marsianer ging auf die Konsole mit dem Steuerungsgerät zu, und die beiden Männer schlossen sich ihm an.
*
Harvey Blake saß am Pult vor der Funkanlage und notierte eine eingehende Nachricht. Wegen der Interferenzen hatte er die Kopfhörer übergestreift, um den Text besser verstehen zu können. Neben ihm stand sein Kollege Ronald Perten und lehnte sich müßig gegen die Tischplatte. Gerade unmittelbar nach dem Start fiel es offiziellen Stellen oder Angehörigen noch ein, eine Nachricht an ein Mitglied der Besatzung zu schicken.
Blake war gerade mit der Notiz fertig, als eine Durchsage die Funkübertragungen unterbrach.
»Achtung, Blake und Perten sofort in die Zentrale!«
Die beiden Funker sahen sich ratlos an und fragten sich zuerst, ob sie richtig gehört hatten. Doch die Meldung kam ein zweites Mal mit einem eindringlichen Klang in der Stimme.
Die Männer verließen den Raum und liefen mit schnellen Schritten den Gang entlang.
»Was mag Nick von uns wollen?«, überlegte Perten. »Es ist ungewöhnlich, dass wir die Funkanlage unbesetzt lassen.«
»Darüber denke ich nicht nach. Anweisung ist Anweisung«, antwortete Blake.
*
Wenige Minuten später und gleichzeitig Hunderttausende von Kilometern entfernt erreichte ein Funkspruch Kapitän Andersons Raumschiff, das gerade zum Manöver ansetzte, um in die Dimensionsspirale einzutauchen, die in das neu entdeckte Universum führte.
Als Frank Stone die Kennzeichnung der Übertragung durchgab, forderte ihn Anderson auf, die Nachricht auf seine Konsole zu überspielen und nahm sie über Kopfhörer persönlich entgegen. Mehrfach nickte er, dann grinste er zufrieden.
»Verstanden«, antwortete er der Stimme am anderen Ende. »Führen Sie alles Weitere wie besprochen aus. Ende!«
Er schmunzelte und strich sich über seinen Schnurrbart.
»Unser Mann ist in Ordnung, Leute«, meinte er zu seinen Männern. »Nicks Schiff liegt mit einer Störung in der Überlichtantriebs-Anlage fest!« Er konnte ein Lachen nicht unterdrücken. »Bis der Schaden behoben ist, sind wir in der neuen Dimension.« Er deutete auf den wabernden Spiralnebel, der den ganzen Hauptbildschirm einnahm.
»Gut!«, antwortete Ringo Olsen. »Wollen Sie uns nicht sagen, wer an Bord des Sternenschiffs für uns arbeitet?«, hoffte er, seinem Chef СКАЧАТЬ