Nick 6 (zweite Serie): Baltimore Lees Diamanten. Thomas Newton
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Название: Nick 6 (zweite Serie): Baltimore Lees Diamanten

Автор: Thomas Newton

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Nick, Pionier des Weltalls

isbn: 9783863052959

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СКАЧАТЬ wandte sich nur kurz zu seinem aufmüpfigen Untergebenen um. »Und wir haben den Vorteil, dass uns die Patrouille erst zum Beidrehen auffordern muss, bevor sie ihre Geschütze einsetzen darf.«

      »Achtung, ein zweites Patrouillenschiff nähert sich dem Sektor!«, warf Ringo ein.

      Anderson brummte. »Sie wollen uns also jede Fluchtmöglichkeit abschneiden.«

      Als er sah, wie Frank Stone den Mund öffnete, schnitt er ihm mit einer unwirschen Bewegung das Wort ab und überprüfte den Kurs des zuerst entdeckten Schiffes. »Ausgezeichnet!«, rief er aus und erhob sich aus seinem Sessel. »Lass mich an die Kanone, Teddy«, forderte er ihn auf. »Übernimm du die Kontrolle, Ringo.«

      Dieser sah seinen Chef irritiert an. »Ich verstehe nicht …?«

      Beide Männer folgten jedoch der Anweisung, und Anderson beugte sich über die Waffenkontrolle. Als nur wenig später der Befehl über Funk einging, das Schiff zu stoppen, setzte er ohne zu zögern seine Strahlenkanone ein.

      Blitzend schlug der Strahl in das Heck des Patrouillenschiffs ein und löste es in Atome auf. Eine Explosion erschütterte das Schiff, und die Steuertriebwerke trudelten durchs All.

      Anderson lachte auf. »Halte den Kurs, Ringo. Das Patrouillenschiff ist manövrierunfähig.«

      »Aber das zweite Schiff?«, hakte dieser nach.

      Vince Anderson winkte ab. »Keine Sorge. Das erste Schiff kann seine Flugbahn nicht ändern … mit diesem Kurs rauscht es auf die Sonne zu. Glaubst du, die Männer im zweiten Schiff lassen ihre Kameraden verglühen?«

      Ringo Olsen lief bei der Kaltblütigkeit seines Chefs ein Schauder über den Rücken, dennoch ließ er sich nichts anmerken.

      »Sie haben recht«, meinte Theo Cummings. »Das zweite Schiff hat seinen Kurs geändert!«

      Anderson grinste zufrieden und stemmte die Arme in die Hüften.

      »Der Weg in das fremde System ist frei, Jungens!«

      Er wies Ringo an, den Pilotensitz wieder zu räumen und nahm selbst Platz. Seine Augen überflogen die Instrumente. »Jetzt kann uns nichts mehr aufhalten«, sagte er, nachdem er sich vergewissert hatte, dass sie sich wieder auf dem eingegebenen Kurs befanden. »Die Diamanten auf dem zweiten Planeten sind schon so gut wie in unseren Taschen!«

      *

      Zur gleichen Zeit wurde auf dem Versuchsgelände der Weltraum-Forschungsbehörde in der Wüste von Nevada an der Ausrüstung des Sternenschiffs gearbeitet.

      Das einzigartige, kugelförmige Raumschiff ragte wie ein Berg in den stahlblauen Himmel und schimmerte matt im Licht der Sonne. Zahlreiche Kräne und Aufbauten rings um das Schiff nahmen letzte Reparaturarbeiten vor oder beförderten Zubehör in die Ladebucht.

      Inmitten der Betriebsamkeit auf dem Landedeck standen Nick und Xutl und sahen wie gebannt auf den stählernen Koloss.

      »Die Arbeiten schreiten planmäßig voran«, erklärte der Marsianer. »In drei Wochen können wir starten.«

      »Gut. Ich …«, wollte Nick antworten, als ihn eine Lautsprecherdurchsage unterbrach.

      »Achtung, Achtung! Nick, bitte zum Chef!«

      Verwundert sahen sich die beiden Männer an.

      »Am besten, du kommst mit«, meinte Nick zu seinem Freund, und der Marsianer stimmte zu.

      Sie stiegen in einen bereitstehenden Turbowagen und fuhren das Landefeld entlang zum Hauptgebäude. Nach dem schweren Sabotageanschlag durch Diktator Dragos Leute war die Anlage wieder vollkommen instand gesetzt worden. Kurze Zeit darauf standen sie vor Murrays Büro und wurden durch den Sekretär des Chefs der Weltraumbehörde hereingebeten.

      Murray erhob sich hinter seinem Schreibtisch und reichte den beiden Männern die Hand. Der ernste Blick seines Vorgesetzten machte Nick stutzig.

      »Ich wollte mit Ihnen über Ihre Besatzung sprechen«, eröffnete Murray. »Aber vorher muss ich Ihnen noch mitteilen, dass Kapitän Anderson trotz strikten Startverbots abgeflogen ist.«

      »Donnerwetter, das hätte ich ihm nicht zugetraut!«, stieß Nick verblüfft aus.

      Murray schüttelte den Kopf.

      »Der Kerl ist mit allen Wassern gewaschen. Er hat ein Schiff der Raumpatrouille mit seiner Strahlenkanone beschädigt und damit das zweite ihn verfolgende Schiff mehr oder weniger außer Gefecht gesetzt, weil die Jungs an Bord ihre Kameraden retten mussten.«

      Nick schob das Kinn vor.

      »Anderson scheint ein guter Taktiker zu sein«, musste er eingestehen. »Aber ich verstehe nicht, warum er ein solches Risiko auf sich nimmt. Gegen das Sternenschiff hat er doch keine Chance. Selbst wenn es ihm gelingt, vor uns den zweiten Planeten zu erreichen, dann hilft ihm das gar nichts! Das Medaillon hat Miss Lee.«

      »Hm … vielleicht will er die Wilden mit Waffengewalt zwingen, ihm die Diamanten auszuhändigen?«, überlegte Murray.

      Nick fuhr sich übers Kinn. »Ich kann nur nicht verstehen, dass Anderson das versuchen will, Sir. Er hat das Tagebuch von Miss Lees Vater gelesen, und daraus geht hervor, dass die Wilden in unzugänglichen, von Sümpfen umgebenen Schluchten leben. In solch einer Schlucht helfen moderne Waffen wenig. Das musste die Besatzung von Baltimore Lees Expedition ja am eigenen Leibe erfahren.« Er schüttelte den Kopf. »Nein, es ist undenkbar, dass Anderson das übersehen hat.«

      Murray sah ihn eindringlich an.

      »Ich rate Ihnen, vor Anderson auf der Hut zu sein. Er muss bestimmte, Ihnen unbekannte Pläne verfolgen.« Er sah kurz auf seinen Schreibtisch. »Aber nun zu Ihrer Besatzung …«

      Der Leiter der Weltraumbehörde machte eine kurze Pause, als wisse er nicht so recht, wie er anfangen sollte.

      »Der Chef der Weltsicherheitsbehörde wünscht, dass außer den von Ihnen angegebenen Männern noch drei hinzukommen.«

      Nick sah seinen Vorgesetzten verwundert an. »Wie?! Die Besatzung ist vollständig, Sir!«, erwiderte er.

      Murray hob beschwichtigend die Hand. »Vollständig schon. Aber es sind nicht einmal zehn Prozent der Männer der ersten Sternenschiff-Expedition an Bord. Raum genug haben Sie also, um den Wunsch Ihres obersten Chefs zu berücksichtigen.«

      »Die Erfahrungen, die ich auf der ersten Expedition gesammelt habe, rechtfertigen eine geringere Anzahl, Sir«, führte Nick aus. »Ich habe die Männer dieses Mal nicht nur nach ihren fachlichen Kenntnissen ausgesucht, sondern auch charakterliche Gesichtspunkte berücksichtigt.«

      »Wenn Ihnen das Sorge macht, kann ich Sie beruhigen«, antwortete Murray. »Die drei Neuen sind über jeden Zweifel erhaben. Sie sind vor einer Woche von der Raumakademie abgegangen. Es handelt sich um Eric Marsh …«

      »Eric Marsh. Ist das etwa …?«, entfuhr es Nick.

      »Ja, der Sohn eben unseres höchsten Chefs«, bestätigte sein Vorgesetzter. »Die anderen beiden sind Freunde von ihm. Richard Dickson und Peter Bruce. Alle drei sind prächtige Burschen, wie ich selbst feststellen konnte!«, betonte er.

      Nicks СКАЧАТЬ