Nick 6 (zweite Serie): Baltimore Lees Diamanten. Thomas Newton
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Название: Nick 6 (zweite Serie): Baltimore Lees Diamanten

Автор: Thomas Newton

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Nick, Pionier des Weltalls

isbn: 9783863052959

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СКАЧАТЬ Jane Lee.

      Sie machte eine hilflose Handbewegung. »Ich hatte ihm ein großzügiges Angebot gemacht, weil ich es ja ihm verdanke, dass ich das Tagebuch meines Vaters erhalten habe. Anderson verlangte wie schon gesagt zwei Drittel, und aus seinem Verhalten schloss ich schnell, dass er mir auch das eine Drittel vorenthalten würde, wenn er den Schatz erst einmal an Bord gehabt hätte.«

      Nick fuhr sich übers Kinn.

      »Nach dieser Entwicklung können Sie unmöglich mit Anderson zum Planeten fliegen, Miss Lee. Ich richte ein Gesuch an die Weltraum-Forschungsbehörde, damit Sie mit uns fliegen können.«

      Sie sah ihn aus großen Augen an. »Das … wäre wunderbar«, stieß sie aus.

      Er winkte mit einem Lächeln ab. »Das Sternenschiff wird zurzeit für den Flug in das neu entdeckte Weltall ausgerüstet. Man wird nichts dagegen einzuwenden haben, wenn wir mit dem Besuch des zweiten Planeten auch persönliche Ziele verfolgen.«

      Ein Stöhnen war zu hören, und er wandte sich um. Anderson und seine Männer erhoben sich benommen.

      »Sieh an. Unser stürmischer Besuch kommt wieder zu sich«, kommentierte Nick den Anblick.

      Vince Anderson hob den Kopf und zischte schmerzerfüllt auf. Er legte eine Hand an die Schläfe.

      »Teufel …«, murmelte er und stieß dann einen Laut aus, als ihm bewusst wurde, wo er sich befand.

      Nick suchte den Teppich um die Männer herum mit den Augen ab, um sicherzugehen, keine Waffe übersehen zu haben, dann ging er vor dem Raumschiffkapitän in die Hocke. »Miss Lee hat mir erzählt, dass sie Ihnen ein Drittel des Diamantenschatzes für Ihre Dienste geben wollte.« Er schüttelte den Kopf. »Das Angebot dürfte durch Ihr Verhalten hinfällig geworden sein.«

      Mit einer raschen Bewegung erhob er sich und wies zur Tür.

      »Verschwinden Sie mit Ihren ›Helden‹, und lassen Sie es sich nicht einfallen, unseren Weg noch einmal zu kreuzen, Anderson«, machte er ihm unmissverständlich klar. »Ein zweites Mal kommen Sie nicht so glimpflich davon!«

      Andersons Körper bebte vor unterdrückter Wut, dennoch blieb ihm nichts anderes übrig, als einzusehen, dass er verspielt hatte. Er rappelte sich schwerfällig auf und schnauzte seine Männer an, aufzustehen.

      Als er die Tür erreicht hatte, drehte er sich noch einmal zu Nick um. »Das … werden Sie mir noch büßen!«, schnaufte er und taumelte auf den Gang.

      Der Weltraumpilot sah ihm nach und verschloss die Tür, dann kehrte er in den Wohnbereich zurück.

      Tom Brucks schürzte die Lippen. »Hoffentlich hast du keinen Fehler gemacht«, meinte er zu seinem Freund. »Wir hätten Anderson nicht laufen lassen dürfen. Für den bewaffneten Überfall wäre er bestimmt zu einem Jahr Gefängnis verurteilt und damit aus dem Verkehr gezogen worden.«

      Nick bedachte ihn mit einem nachdenklichen Blick, bevor er den Kopf schüttelte.

      »Ich glaube nicht, dass er noch etwas unternehmen wird, um Miss Lee zu schaden. Er weiß jetzt, dass sie nicht mehr allein ist. Außerdem kann er mit seinem Klapperkasten von Raumschiff nicht mit dem Sternenschiff konkurrieren.«

      Tom zog die Augenbrauen hoch. »Damit hast du allerdings recht!«

      Nick ging zur Bar hinüber und griff nach einer der Flaschen, in der eine bernsteinfarbene Flüssigkeit schimmerte. »Kommt, wir wollen Anderson vergessen und stattdessen auf Miss Lees künftiges Unternehmen anstoßen!«

      Tom Brucks lachte. »Das ist die beste Idee, die du seit Langem gehabt hast!«

      ZWEI

      Am nächsten Morgen startete Nick zusammen mit Jane Lee und seinen Freunden vom New Yorker Großflughafen zum Flug nach Nevada. Ihr Ziel war das Forschungsgelände, auf dem das Sternenschiff nach der Entführung durch Diktator Drago wieder instand gesetzt worden war und für die bevorstehende Expedition ausgerüstet wurde.

      Einen Feuerschweif hinter sich herziehend, schraubte sich der Jet in den wolkenverhangenen Himmel. Schon bald blieben die hoch auftürmenden Wolkenkratzer der Metropole hinter ihnen zurück.

      Nick setzte sich mit der Flugkontrolle in Verbindung und schwenkte nach Bestätigung durch den Tower seine Flugroute auf einen südwestlichen Kurs, dann schaltete er auf Autopilot. Der Jet würde schon bald die Stratosphäre erreichen und die Entfernung von mehreren tausend Kilometern binnen einer Stunde zurücklegen.

      »Ich habe übrigens eine Überraschung für Sie, Miss Lee«, meinte er zu der Tierfängerin, die direkt hinter ihm saß. »Kurz vor dem Start habe ich von der Weltraum-Forschungsbehörde alle Vollmachten für die Zusammenstellung der Sternenschiff-Besatzung erhalten. Sie stehen natürlich mit als Erste auf der Liste.«

      Die junge Frau konnte einen Freudenschrei nur mit Mühe unterdrücken. »Sie … sind wunderbar!«, entfuhr es ihr stattdessen.

      »He, keine Übertreibungen«, grummelte Tom Brucks hinter ihr. »Xutl und ich haben uns auch für Sie eingesetzt!«

      Nick musste bei dem kleinen Wortgefecht, das nun zwischen den beiden folgte, schmunzeln und lehnte sich entspannt zurück.

      *

      Zur gleichen Zeit herrschte auf einem Raumschiff-Flughafen in der Nähe New Yorks reger Betrieb. Die privaten Gesellschaften setzten alle verfügbaren Schiffe ein, um möglichst viele von den Gütern des neu entdeckten Sonnensystems für sich zu gewinnen. Nahezu im Minutentakt starteten und landeten die Raketen. Ein Grollen und Brausen der zahlreich aufheulenden Triebwerke erfüllte die Luft.

      Abseits der Gebäudetrakte der großen Gesellschaften lagen die Bürogebäude der kleinen Unternehmen. Sie waren in einem Halbkreis um ein kleines Landedeck angeordnet, auf dem soeben ein Helicar landete. Drei Männer warteten, bis die Maschine gelandet war und die Rotoren aufgehört hatten, sich zu drehen, bevor sie den Mann begrüßten, der mit seinen Begleitern ausstieg.

      Bereits an seinem Gesichtsausdruck konnten Vince Andersons Männer sehen, dass die Pläne ihres Chefs fehlgeschlagen waren. Mit verhärteter Miene schritt der Raumschiffkapitän auf sein Büro zu. Der Schnauzer in seinem Gesicht vibrierte vor unterdrückter Wut.

      »Sie hätten auf Miss Lees Vorschlag eingehen sollen, Chef«, wagte Theo ›Teddy‹ Cummings es, die Stille zu durchbrechen. »Ein Drittel des unermesslichen Schatzes …«

      »Halt den Mund!«, schnauzte Anderson ihn an, und Teddy zog unwillkürlich den Kopf ein. Die Gruppe betrat die Büros von Andersons alles andere als gut laufendem Transportgewerbe. Frank Stone, der als Letzter den Raum betrat, stellte sicher, dass die Tür hinter ihnen geschlossen war und niemand das Gespräch zufällig verfolgen konnte.

      Anderson herrschte seine Leute mit einer Geste an, sich um ihn zu versammeln. Sein Blick ging von einem zum anderen, bevor er ansetzte.

      »Noch ist gar nichts verloren«, grollte er.

      »Aber … ohne das Medaillon können wir doch gar nicht an den Schatz heran«, warf Ringo Olsen ein.

      »Das ist noch nicht das Schlimmste«, fügte Butch Saunders neben ihm an. »Jane Lee hat diesen Nick überredet, sie im Sternenschiff mitzunehmen!«

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