Название: Cool Camping Wohnmobil
Автор: Susanne Flachmann
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
Серия: Cool Camping
isbn: 9783942048842
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Wenn du aus Versehen oder zur Sicherheit zu früh dran bist – egal, denn außerhalb des Hafens gibt es immer Möglichkeiten, spazieren zu gehen oder Kaffee zu trinken, und innerhalb des Hafengeländes hast du ja dein eigenes »Wohlfühl-Mobil« mit Verpflegung dabei.
Irgendwann siehst du dein Schiff einlaufen. Du kannst gemütlich beim Anlegemanöver zusehen, denn es dauert ziemlich lange, bis die geladenen Autos und Lkws ausgespuckt sind und erst dann deine Warteschlange an Bord gelassen wird.
Bleib ruhig und gelassen! Die Schiffsbesatzung wirkt hektisch und genervt, aber sie sind unsichere Fahrer gewohnt. Folge den anderen Autos zur großen Rampe, dort gibst du das Ticket aus dem Fahrerfenster und folgst den Einweisern. Lass dich nicht aus der Ruhe bringen, es kann nichts passieren, außer angepfiffen und angemotzt zu werden, aber du bist ganz sicher nicht der Erste, der vielleicht etwas langsam ist! Und alle werden auf dich warten! Lächeln hilft auch hier!
Wenn dich der Einweiser zu nah an ein anderes Fahrzeug lotsen will, sei stur! Achte darauf, dass du Platz genug hast, um deine Türen zu öffnen! Er kennt das Problem und versteht, wenn du (etwas) weiter weg bleibst.
Hast du »Camping on board« gebucht und stehst auf deinem dir zugewiesenen Platz: Handbremse rein und gemütlich machen! Das Stromkabel wird dir kurz darauf von der Crew von der Decke gezogen (oder du holst es dir selbst), sodass du dich anstecken kannst. Ist dein Mobil fertig geparkt, kannst du an Deck gehen und mit einem Kaffee den Blick auf das verschwindende Land genießen.
Alle Fährlinien bieten Restaurants und Bars an Bord – oft mit mäßiger Qualität und relativ teuer. Bei »Camping on board« hast du das Glück, dir selbst deine Mahlzeiten zubereiten zu können ‒ aber achte bitte darauf, dass der Betrieb der Gasanlage streng verboten ist. Auf manchen Fähren wird sogar kontrolliert, ob du den Gashahn an der Flasche zugedreht hast.
Ohne »Camping on board« musst du dich nach dem Parken deines Mobils mit Handgepäck zur Rezeption des Schiffes begeben, wo dir deine Kabine zugewiesen wird. Es macht Sinn, bei der Einfahrt auf das Schiff schon gepackt zu haben, denn Wohnmobile werden oft zuletzt aufgeladen (netterweise, denn so kommt man als Erstes von Bord), und damit steht die Abfahrt des Schiffes kurz bevor. Das bedeutet, dass du aus deinem Mobil schnellstmöglich draußen sein solltest, damit das Deck geschlossen werden kann. Viel Zeit bleibt also nicht zum Packen, und die Crew ist diesbezüglich mit Verzögerungen sehr unnachsichtig. Denk genau nach, was du in der Kabine brauchen wirst, denn das Deck wird bei der Überfahrt rigoros geschlossen bleiben – du kannst also nichts mehr holen. Ein gutes Bett und ein Bad (sogar mit Dusche!) versüßen dir den Umstand, dass du diese Nacht nicht im eigenen Mobil verbringen kannst.
»Camping on board« ist natürlich meine bevorzugte Reiseart per Fähre (nichts geht über mein eigenes Bett im »Franz«), aber auch in Kabinen bin ich inzwischen mehrfach übers Meer geschippert und kann mich nicht beklagen: immer sauber und gepflegt und in den meisten Fällen sehr entspannte oder gar keine Zimmergenossinnen. (Bei Einzelreisenden wird nach Geschlechtern sortiert.) Ich habe aber auch schon (auf der Fähre nach Albanien) die Nacht ohne Kabine verbracht: Auf dem Boden bzw. einer Bank (in der leeren Bar) lässt es sich (wenn man etwas härter im Nehmen und relativ unempfindlich gegenüber lauten Mitreisenden ist) eigentlich auch ganz gut schlafen.
In der Kabine brauchst du keine Handtücher und kein Bettzeug. Ich denke aber immer an einen (USB-)Doppelstecker für die Steckdose (zum Aufladen diverser Geräte), an eine kleine Taschenlampe (um beim Lesen die Zimmernachbarn nicht zu stören) und viel Trinkwasser. Außerdem empfehle ich warme Klamotten für draußen und unbedingt rutsch- / wasserfeste Schuhe für den Spaziergang an Deck.
Check
Extras für deine gute Fahrt
»Offroad«-Wege meistern
Meist sind es gerade die unattraktiven und unauffälligen Stichstraßen abseits der geschlossenen Asphaltdecke, die den geringsten Andrang an zumeist tollen Plätzen versprechen: