Название: Der Akron Tarot
Автор: Akron Frey
Издательство: Автор
Жанр: Эзотерика
isbn: 9783905372939
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Doch Vorsicht, hier treten wir keine Pauschalreise nach All-Inklusive-Manier an, hier fließt uns kein süβer Brei ins Maul, der uns zu formloser Masse degeneriert, es gibt keine Animateure, die uns die Last, aber vor allem die Lust des Lebens abnehmen. Diese Reise ist ein Abenteuer auf der Suche nach der Umwertung vieler Werte, eine Entdeckungsreise nach dem Ich, das nicht im Wir verloren gehen soll. Sie ist eine rasante und spannende Fahrt, die uns die Hinterhöfe und Kellergewölbe präsentiert, um uns zu zeigen, wo und wie viel Licht da überall um uns herum ist, gleich ob aus einer Dachluke heraus bestaunt oder von der Spitze des höchsten zu erklimmenden Berges bewundert. Um zu sehen, wo das Licht ist, bedarf es einer tiefgründigen Erfahrung des Schattens, der dieses unter Schmerzen gebärt. Logische Konsequenz dieser Schatten-Licht-Arbeit ist eine Zwillingsgeburt: die Entstehung zweier Karten, die hier aus den Ketten ihres Jahrtausende alten Verlieses ins Strahlende treten. Mit der Schwarzen Göttin steigt aus verborgenen Tiefen die dunkle Seite der Seele der Frau empor; ein Teil von jener im Urbrunnen versunkenen Kraft, die stets verschleiern will und stets das Erleuchtende schafft. Ihre Spiegelung, die scharlachrote Anima, zeigt uns die dunkle Mutter, den Kern des Pudels eines jeden männlichen Daseins. Mit dem dunklen Kind nimmt der Wurf Freudsche Qualitäten an. Die verletzte Seele des Kindes stürzt uns ins Verderben und schreit beim Absturz in die Hölle nach unendlicher Erlösung.
Zuletzt, aber nicht als Letztes, sei gesagt, dass diesem Werk 14-jährige Geburtsschmerzen vorausgingen, die dem Gesamtwerk - den unvergleichlichen Gemälden S. O. Hüttengrunds, die allen 80 Karten zu Grunde liegen, und die sinnreichen Wortsetzungen Akrons und seiner Gefährten - einen Götterfunken und einen tiefen Ein- und Ausblick verleihen.
Wünschen wir uns allen Alles dabei.
Die Entwicklung des Tarots
Der Tarot gilt heute als Orakel und spiritueller Weg zugleich. Die Karten entsprechen nicht nur den Seelenarchetypen, die wir in uns tragen, sondern unterliegen auch einem System, das in den vier Sätzen der Kleinen Arkana und vor allem den Trümpfen der Großen Arkana die Entwicklung des menschlichen Bewusstseins vom Urknall bis zur Vollendung zeigt. Sie bebildern die notwendigen Transformationsstationen, die wir durchlaufen müssen, um in den Zustand der Vollkommenheit zu gelangen. Somit bietet die Ziehung neben den Tendenzen für die Zukunft in erster Linie wertvolle Hinweise für die eigene persönliche Entwicklung, indem sie innere Seelenprozesse durch die entstehende Komposition der Karten sichtbar macht.
Die Struktur der Karten
Eine Vielzahl von verschiedenen Tarotdecks, die heute auf dem Markt erhältlich sind, richten sich in Bedeutung und Aufbau im Wesentlichen nach den drei bekanntesten Tarotspielen: dem Tarot de Marseille, den Rider-Waite-Karten und dem Thoth-Tarot von Aleister Crowley. Diese Decks bestehen aus 22 großen Trümpfen, die in archetypischen Bildern den menschlichen Einweihungsweg nachstellen, sowie 56 weiteren Karten, die in vier Sätze zu je 14 Karten aufgeteilt sind. Sie folgen in ihrer Auslegung der hermetischen Tradition und gelten als Träger verschiedener Geheimlehren wie zum Beispiel der Magie, Hermetik, Theosophie oder dem Sepher Jezirab, dem Herzstück der Kabbala. Diese bezieht sich grob vereinfacht auf die Schöpfungsgeschichte und ihre ewigen Gesetze, die in die 32 Pfade der Weisheit, also in die zehn Sephirot und die die Sephirot miteinander verbindenden 22 Pfade, gegliedert werden. Die Sephirot stehen für die Emanation des Göttlichen und sind mit bestimmten Wirkungen und Eigenschaften belegt, die in ihrer Gesamtheit den vollkommenen, göttlichen Menschen zeigen. Die 22 Pfade, die analog zu den 22 hebräischen Buchstaben die Verbindung der Sephirot untereinander als Entwicklungswege zur Vollkommenheit repräsentieren, entsprechen den 22 Trümpfen, während die Kleinen Arkana in vier Sätze à zehn Zahlkarten und vier Hofkarten aufgeteilt sind. Die zehn Zählkarten eines jeden Satzes verlaufen analog zu den zehn Sephirot, während die vier Sätze die vier magischen Waffen - Stäbe, Kelche, Schwerter und Münzen - darstellen, die sowohl den vier Elementen Feuer. Wasser, Luft und Erde entsprechen wie auch dem hebräischen Tetragrammaton (Buchstabenkombination für Jahwe), Der Name Gottes durfte bei den Kabbalisten nicht ausgesprochen, sondern nur buchstabiert werden. Diese vier Buchstaben Jod—He—Vau—He wurden erstmals im 19. Jahrhundert den Elementen zugeordnet. Als Personenkarten schließen sich pro Satz jeweils vier Hofkarten an, die ebenfalls nach Elementen konfiguriert sind und verschiedene menschliche Charaktere darstellen: Die Könige oder Ritter entsprechen der Feuerenergie (Jod), die Königinnen dem Wasser (He). Prinzen symbolisieren die Luft (Vau) und die Prinzessinnen oder Pagen illustrieren die Erde (He).
Die Ursprünge
Die Verbindung des Tarots mit Weisheitslehren oder alten Mysterienpfaden existiert noch nicht so lange, denn ursprünglich wurde er als gewöhnliches Kartenspiel genutzt. Eines der hartnäckigsten Gerüchte besagt, dass die Karten ursprünglich aus Ägypten stammen, und ist auf Court de Gébelin (1719-1784) zurückzuführen. Erste schriftliche Erwähnungen gehen ins 14. Jahrhundert zurück, es gibt allerdings keine gesicherten Hinweise darauf, dass die Spielkarten zum Orakeln oder zu etwas anderem als zum Spielen benutzt worden sind. Trotzdem fanden sie eine schnelle Verbreitung. Als ältestes Deck gilt der italienische Visconti-Sforza-Taroccbi-Kartensatz aus dem 15. Jahrhundert. Das Wort taroccbi wurde in Italien ab dem 16. Jahrhundert für Karten benutzt. Der französische Begriff Tarot entstammt der italienischen Bezeichnung, wurde ins Englische übernommen und ist heute der allgemein verwendete Begriff.
Tarot als Einweihungsweg
Der Papst
Ihren Anfang nahm diese Entwicklung 1781 in einem Pariser Salon, in dem der Gelehrte Antoine Court de Gébelin das Tarocchi-Kartenspiel kennen lernte. Es war der Tarot de Marseille, der ihn zu der Erkenntnis veranlasste, es könne sich hierbei nicht nur um gewöhnliche Karten handeln. So glaubte er in den Bilderwelten der Trümpfe alte verborgene Erkenntnisse des Altertums, das so genannte Buch Thoth, zu entdecken. Jene geheimnisvolle Schrift galt unter Freigeistern als Wiege der Weisheit und verschlüsselte Bildersprache, die die geheimen Lehren dieses ägyptischen Gottes in Symbolen und Allegorien offenbarten. Thoth, der nach der gegenseitigen Beeinflussung der griechischen und ägyptischen Kultur eine Symbiose mit Hermes einging und zu Hermes Trismegistos, dem dreifach großen Hermes, wurde, spielte nicht nur in der Mystik des Altertums, sondern auch in den Geheimlehren des gesamten Abendlandes eine tragende Rolle. Ihm wurde die Erfindung des Wortes zugeschrieben. Weiterhin galt er als Gott des Mondes, der Zauberei und gleichzeitig auch als Seelenbegleiter, der die Einweihung in die verborgenen Mysterien gewährte, was nach Auffassung der Autoren auch ein Hinweis darauf sein könnte, dass er ursprünglich der alten dreifaltigen Göttin entsprang. Als Gott der Magier finden wir ihn im Trumpf I der Großen Arkana versinnbildlicht. Seine Werke sind vielfältig, und die okkulten Mysterien, СКАЧАТЬ