Название: Der Akron Tarot
Автор: Akron Frey
Издательство: Автор
Жанр: Эзотерика
isbn: 9783905372939
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Akronos als Advocatus Diaboli
Falsch! Der Wagen wird vom Selbst benutzt, Ihr Herren, nicht um Wünsche oder Ziele des kurzsichtigen Ego zu kreieren, sondern um aus sich heraus materielle Gefäße zu evozieren, in die der Held seine Wege und Ziele »hineinbeabsichtigen« darf. In Wirklichkeit kann der Wagenlenker sein Gespann nur dorthin dirigieren, wo sich die Aufgaben des Unbewussten, die ihm ständig in Form von Reizen und Informationen übermittelt werden, auch erfüllen lassen. Damit das gelingt, darf er natürlich nicht wissen, wohin die Reise geht, denn wüsste er es, könnte er die persönlichen Entscheidungen nicht akzeptieren, die ihm das Unbewusste einfallen lässt. Der Held als handelnde Person spielt die tragende Rolle in einem Stück, das ihm das tiefere Selbst im Glauben einer freien Entscheidung zur Verfügung stellt. Schon auf den alten Tarot-Karten wird der Wagen von zwei Pferden in verschiedene Richtungen gezogen. Dies wurde als Hinweis darauf verstanden, dass es des bewussten Handelns eines Lenkers bedarf, um die Lebenskräfte zu zentrieren und den Wagen auf Ziele hin zu lenken, die dem inneren Streben des Willens entsprechen. Im Grunde ist er nur das ausführende Organ, dem die Gefühle und Empfindungen aufgrund seiner aktuellen Position auf dem Lebensweg zufallen, denn er ist sich aufgrund seines eingeschränkten Horizontes natürlich nicht bewusst genug, um den Schicksalsplan, über den das bewusste innere Selbst verfügt, verstehen zu können.
Deutungen
Allgemein
Der Wagen tritt uns als Krieger entgegen, als männlicher Held. Dabei ist es sein eigentliches Ziel, die bei den Liebenden erfahrene Getrenntheit aufzuheben und die daraus entstandene Sehnsucht nach Wiedervereinigung ihrer Erlösung zuzuführen. Er ist also ein Suchender. Tapfer wagt er sich hinaus in die polare Welt, und weil er sich fürchtet - denn er ist noch jung und unerfahren -, ist er umso angriffslustiger. Nach außen hin wirkt er zwar erwachsen, aber in seinem Inneren muss er noch lernen, diese äußere Erscheinung auszufüllen, denn in vielem entspricht er dem Sohn des Herrschers, der in die Welt aufbricht, um seine eigene Identität zu finden. Oft weiß er gar nicht, dass seine eigentliche Berufung die Suche nach Liebe ist, denn er symbolisiert den Anfang, den Moment, in dem er sich für ein Ziel entscheidet und loszieht, um die Objekte der Anziehung in die Wirklichkeit zu holen. Fast alles, was sich ihm in den Weg stellt, kreiert er zum Feindbild, um sich in der Bekämpfung des anderen besser kennen zu lernen. Zugleich wird er im Kampf die ersehnte Liebe zurückweisen - denn täte er es nicht, dann müsste er seine Gegner als Teil seiner selbst annehmen und seine eigene Handlungsweise ad absurdum führen. So ist er in erster Linie damit beschäftigt, Terrain zu erkunden, Sicherheit im Umgang mit sich selbst zu erlangen und sich den eigenen Ehrenkodex unabhängig von bestehenden Autoritäten zu definieren. Zugleich ist der Wagen damit ein Vorreiter, Späher oder Kundschafter. Die innere Sehnsucht nach Vollständigkeit bringt ihn dazu, als Erster neue Wege zu beschreiten und alte Gesetze und Traditionen hinter sich zu lassen. Damit bietet er sich auch für andere als Projektionsfläche an und nimmt deren Übertragungen auf sich, um seinem Wunsch nach Erlösung Gestalt zu geben. Wir begegnen ihm im täglichen Erleben zum Beispiel in der entschlossenen Kraft, eine Entscheidung gegen alle Widerstände durchzuboxen. Wir finden ihn aber auch in einer übermütigen zielstrebigen Energie, die oft über das Ziel hinausschießt, weil sie nicht weiß, wohin mit der überschüssigen Kraft, und zugleich in den Visionen, die wir von einem besseren Leben haben und für die wir bereit sind, mit der unbeugsamen Absicht unseres Willens zu kämpfen.
Beruf und Finanzen
So sehr der einfache Soldat dem kämpferischen Element des Wagens entspricht, so wenig passt der Gehorsam, der von ihm verlangt wird, zu diesem Archetyp, der den Freiheit suchenden, für einen höheren Zweck kämpfenden Krieger darstellt. Aber er ist nicht nur Krieger, sondern auch ein tatkräftiger Entdecker - wie seinerzeit Kolumbus oder James Cook. Abenteurer und Schatzsucher entsprechen dem Wagen ebenfalls. In unserer heutigen Zeit finden wir diesen Archetyp vor allem im Bereich des Sports, des Börsenzockers oder im Außendienst. Da sich unsere Gesellschaft stark auf die Wagen-Energie stützt, verheißt diese Karte bei geschäftlichen Unternehmungen aller Art zumeist Erfolg. Sie rät uns, mit aller Entschlossenheit unsere brennenden Pläne und Wünsche anzugehen. Im beruflichen Alltag und in schwierigen Situationen empfiehlt sie uns, mutig für unsere Vorstellungen und Ziele zu kämpfen. Dabei treten wir zuweilen nach außen recht siegesgewiss und prahlerisch auf. Finanziell steht der Wagen für Risikobereitschaft und Initiative. Mutigen Entschlüssen lässt er sofort Taten folgen. Er kann auch mit glücklicher Hand in schwierige Unternehmet investieren, wenn er an die Ziele seiner Visionen glaubt.
Umgekehrt
Wir haben das Gefühl, beruflich auf der Stelle zu treten. Die Widerstände, auf die wir im Außen treffen, sind zu groß. Projekte scheitern oder müssen abgebrochen werden. Unsere Unternehmungslust und unser aggressiver Entdeckergeist sind blockiert. Dies kann dazu führen, dass unsere Energie, die nun nicht mehr frei fließen kann, zerstörerisch wird. Wir erleben dann eine schwelende innere Wut, die entweder in uns selbst Schaden anrichtet oder nach außen gelangt und dort in Form von Aggressivität gegen andere auftritt. Den Kontakt zu unserem Unterbewussten, das uns auf die große Suche geschickt hat, haben wir in beiden Fällen verloren. Die Karte ist weiterhin eine deutliche Warnung, vor lauter Energie und Siegesgewissheit nicht den Sinn dafür zu verlieren, dass der Kampfgeist zwar vermag, uns unsere bewussten Wünsche zu erfüllen, die unbewussten Kräfte in unserem Leben aber die meisten Prozesse steuern. Die große Chance, die im umgekehrten Wagen steckt, liegt daher darin, dass wir durch das Scheitern unseres Projektes oder Zieles nun die Möglichkeit haben, uns zurückzuziehen und auf unsere eigentliche Mission, die jenseits der Wünsche unseres Ego liegt, zu besinnen.
Liebe und Beziehung
Das andere Geschlecht ist für den Wagen wohl das spannendste, was es in seiner dualen Welt zu entdecken gibt: das Ziel seiner Sehnsucht nach Vollständigkeit. In vollem Bewusstsein seiner Kraft und Stärke schickt er sich an, den anderen für seine eigenen Vorhaben zu gewinnen. Auch wenn er sich auf diesem Feld begeistert bewegt, fehlt es dem in ihm wohnenden jugendlichen Geist allerdings meist an Reife, über diesen Eroberungs- und Entdeckungsdrang hinauszusehen. Oft verwechselt er Erringen mit Bezwingen und wird so nach einer Weile feststellen, dass er mit seiner eigentlichen Suche nach Liebe nicht viel weiter gekommen ist. Er kann sexuelle Objekte erfolgreich umwerben und erobern - aber was macht er mit ihnen, wenn sie sich ihm seelisch öffnen? Unter dem Einfluss dieser Karte schicken wir uns an, mit aller Energie einen anderen Menschen zu umwerben. Dabei verhalten wir uns gelegentlich laut und prahlerisch, weil wir denken, dem Empfänger unserer Sehnsüchte und Begierden damit imponieren zu können und zugleich unliebsame Konkurrenten auszuschalten. In bestehende Verbindungen bringt der Wagen neuen Schwung und Unternehmungslust. In der Sexualität zeigt diese Karte eine besonders intensive Zeit, in der zumeist der Partner, der dem Wagen entspricht, die Initiative übernimmt. Wie der Herrscher kann auch der Wagen auf einen Vaterkonflikt hindeuten. Er steht dann für einen Menschen, der in Beziehungen in erster Linie damit beschäftigt ist, sich selbst unabhängig vom Vater auszuprobieren und zu finden. Eine wirkliche Eigenständigkeit hat er dabei aber noch nicht erlangt.
Umgekehrt
Wir kommen mit unserer aggressiven Handlungsweise nicht zum ersehnten Ziel - die zielstrebig verfolgte Eroberung des anderen zum Beispiel wird uns bei der umgedrehten Karte nicht gelingen. Wenn wir unsere sexuelle Energie nicht bewusst lenken, sondern СКАЧАТЬ