Raumkrieger im Wurmloch: 6 Science Fiction Abenteuer auf 1660 Seiten. Mara Laue
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Raumkrieger im Wurmloch: 6 Science Fiction Abenteuer auf 1660 Seiten - Mara Laue страница 56

Название: Raumkrieger im Wurmloch: 6 Science Fiction Abenteuer auf 1660 Seiten

Автор: Mara Laue

Издательство: Автор

Жанр: Научная фантастика

Серия:

isbn: 9783956179907

isbn:

СКАЧАТЬ bislang nicht entpuppt."

      Karalaitis bleckte die Zähne. "Andernfalls wären wir nicht mehr am leben", knurrte er.

      Die Gardisten aßen etwas von ihren knappen Rationen.

      Karalaitis teilte die Wachen ein. Es musste immer einer von ihnen die Lage peilen, damit sie nicht überrascht werden konnten. Die Kelradan waren ihnen schließlich zahlenmäßig und von der Schwere der Bewaffnung her weit überlegen. Wenn sie sich entschlossen, ein bestimmtes Gebiet mit allen Kräften gründlich zu durchkämmen, gab es selbst für Gardisten kaum ein Entkommen. Da nützte es dann auch nichts, wenn die anderen Gruppen dafür freie Hand für ihre Aktionen hatten.

      Jay legte sich auf den Rücken.

      Er kaute einen Bissen aus seiner Ration. Sehr nährstoffhaltig und konzentriert - aber ein richtiges Menü war etwas anderes. Jay kaute langsam, weil er wusste, dass es so schnell nichts mehr geben würde.

      Das Licht des Mitternachtsmondes leuchtete durch die Baumwipfel.

      Einen Tag müssen wir noch durchhalten, ging es ihm durch den Kopf. Zumindest, wenn es glatt gehen sollte und Fähnrich Farmoon den Absetzer zurückbringt.

      Ein codiertes Funksignal würde in dem Moment jeden der Gardisten aus Karalaitis Gruppe erreichen, die sich in den Wäldern versteckt hielten. So wussten sie, wann der eigentliche Angriff auf den Kugelraumer begann.

      Jay lauschte den Geräuschen des Waldes. Vielfältige Tierstimmen bildeten ein eigentümliches Konzert.

      Erst jetzt stellte Jay fest, wie hundemüde er war.

      Die Strapazen der vergangenen Tage hatten ihre Spuren hinterlassen. Im Gegensatz zu Karalaitis oder den Männern aus Kurt Farmoons Zug, verfügten die Rekruten noch nicht über Routine und Erfahrung. Der erste scharfe Einsatz, und das völlig überraschend, dachte Jay. Mit den Pfadfinderspielen, die normalerweise unsere Ausbildungszeit bestimmt hätten, hat das alles nichts mehr zu tun...

      Man hatte sie ins kalte Wasser geworfen.

      Sie hatten schwimmen müssen und die meisten hatte das auch geschafft.

      Karalaitis' Stimme drang in Jays Bewusstsein und riss ihn aus seinen Gedanken heraus.

      "Hört mal zu", sagte er. "Es ist vielleicht nicht gerade der passende Zeitpunkt, um darüber nachzudenken, aber..."

      Jay richtete sich wieder auf. Er war sofort hellwach.

      Seine Augen waren schmal, als er in Karalaitis' Richtung blickte.

      "...aber bis jetzt wissen wir nur verdammt wenig darüber, wer eigentlich unser Feind ist", fuhr Karalaitis fort. "Wer hat diese Kelradan hier hergeschickt und mit welchem Auftrag, außer, das sie Tirifotium stehlen sollen. Aber dahinter muss noch mehr stecken. Vermutlich brauchen sie das Tirifotium nur, um einen kurzfristigen Mangel an diesem Wundermetall auszugleichen."

      "Sie könnten auch an einem illegalen Schwarzhandel damit beteiligt sein", meinte Ron Dales. "Wenn es sich wirklich um Rebellen handelt, dann wäre das doch eine ideale Finanzierungsquelle."

      Karalaitis hob die Augenbrauen.

      "Eine interessante Hypothese. Aber ich würde gerne weniger spekulieren und mehr wissen. Und das geht nur, wenn wir einen dieser Kelradan lebend unsere Gewalt bekommen würden."

      "Gefangene?", wunderte sich Paco Garcia. Bislang hatten sich die Gardeangehörigen mit Gefangenen nicht belastet. Angesichts der Kräfteverhältnisse und der kleinen Einheiten, in denen Karalaitis' Zug sich für diese Operation aufgeteilt hatte, war das auch gar nicht anders möglich.

      Jay atmete tief durch.

      Das war typisch für Karalaitis.

      Kaum der Übermacht der Kelradan entkommen - und schon dachte er daran, selbst in die Offensive zu gehen.

      Etwas, das unmöglich war, schien es für ihn nicht zu geben.

      "Wenn sich also eine günstige Gelegenheit ergibt, dann denke ich, wisst ihr, was ihr zu tun habt, oder?"

      "Ja, Sir!", war die einhellige Antwort.

      "Dürfte ja nicht so schwer sein, einen der Kerle mit den Multikarabiner im Paralysestrahlen-Modus zu erledigen", meinte Paco Garcia.

      "Paralysestrahlen?", echote Karalaitis zweifelnd. Er schüttelte entschieden den Kopf. "Die Wirkung hält zu lange an. Wir müssen aber bald mehr über die andere Seite erfahren, um Kurt Farmoon und seine Gruppe eventuell noch warnen zu können, falls sich wesentlich neue Aspekte ergeben. Schließlich sollen sie nicht ins offene Messer laufen."

      *

      Ein greller Blitz weckte Karalaitis.

      Aus dem Dunkel des Waldes heraus war ein Energiestrahl abgefeuert worden. Er hatte den wachhabenden Paco Garcia voll erfasst. Getroffen sank der Gardist zu Boden.

      Im Wald war Lärm zu hören. Überall schien Bewegung im Unterholz zu sein.

      Karalaitis griff nach seiner Waffe und feuerte.

      Die ersten Todesschreie gellten. Sein Helmvisier, dessen Anzeige mit der Zielerfassung des Multikarabiners verbunden war, hatte er auf Nachtsichtmodus geschaltet.

      Die heranrückenden Kelradan und Roboter waren deutlich zu erkennen.

      Ron Dales war ebenfalls sofort auf dem Posten.

      Jay Rajav Singh brauchte eine Sekunde länger.

      Ron feuerte ein Explosivgeschoss in Richtung der Gegner, Karalaitis schleuderte eine Handgranate. Er hatte sich diese Granaten bis zu diesem Augenblick aufgespart. Aber jetzt blieb ihm keine Wahl gegen einen derart massiven Angriff musste entschlossen vorgegangen werden. Ein Detonationsgeräusch schallte durch den Wald.

      Mehrere Roboter und Kelradan flogen wie Puppen durch die Luft.

      Auf dem Hügelkamm gab es eine Mulde. In die zogen sich die Gardisten zurück. Von hier aus konnte man sich gut verteidigen. Sie lagen am Boden und feuerten unablässig in Richtung der herannahenden Gegner.

      Immer wieder gelang es vor allem Ron Dales, Roboter mit ganz gezielten Treffern außer Gefecht zu setzen.

      Ein großer dunkler Schatten verdeckte für einen kurzen Moment das Licht des Morgen- und des Mitternachtsmondes, die etwa für den Zeitraum einer Standard-Stunde gemeinsam am Himmel von Eldorado zu finden waren.

      Ein Kelradan-Gleiter.

      Er feuerte eine Explosivladung ab, die jedoch ihr Ziel knapp verfehlte und dicht neben der Mulde einen ein Meter tiefen Krater in den Boden riss.

      Todesschreie gellten zur selben Zeit durch den Wald.

      Das Feuer ebbte schließlich etwas ab.

      Die Kelradan und ihre Roboter zogen sich zurück, gingen in Deckung und warteten ab. Mit derart heftiger Gegenwehr hatten sie offenbar nicht gerechnet.

СКАЧАТЬ