Raumkrieger im Wurmloch: 6 Science Fiction Abenteuer auf 1660 Seiten. Mara Laue
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Название: Raumkrieger im Wurmloch: 6 Science Fiction Abenteuer auf 1660 Seiten

Автор: Mara Laue

Издательство: Автор

Жанр: Научная фантастика

Серия:

isbn: 9783956179907

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СКАЧАТЬ Sein Tritt traf den Kelradan an der Gurgel. Wie ein gefällter Baum schlug er zu Boden. Aus der Strahlpistole löste sich ein Schuss und versengte eine Konsole. Der beißende Geruch verbrannten Kunststoff verbreitete sich.

      Karalaitis beugte sich zu dem Sterbenden hinab.

      Er aktivierte den Translator und versuchte das Gerät so zu konfigurieren, dass es zwischen Standard-Sprech und dem Kelradan-Idiom übersetzte.

      "Spar dir deine...Mühe...", röchelte der Sterbende. Er verzog das Gesicht vor Schmerz. "Ich musste eine Weile untertauchen... War...deshalb auf ... einer eurer Kolonien. Blue Star..."

      "Red schon! Wer seid ihr?"

      "Jedenfalls dienen wir...nicht...dem Imperium..."

      "Dann seid ihr Rebellen gegen die Zentralregierung auf Kelradania?", schloss Karalaitis.

      Seine Vermutung hatte sich bestätigt.

      Der Kopf des Verletzten war zur Seite gerutscht. Die Augen waren starr geworden. Er lebte nicht mehr. Karalaitis fluchte innerlich. Er rappelte sich auf.

      Er ging zur Steuerkonsole.

      Aber der ungezielte Strahlenschuss des kahlköpfigen Kelradan hatte dafür gesorgt, dass der interne Kristallsensor offenbar vollkommen tot war.

      "Was ist", fragte Jay, der den Außenschott des Gleiters als zweiter hinter sich gelassen und ins Innere vorgedrungen war.

      Paco Garcia und Ron Dales warteten draußen und hielten die Augen offen.

      "Lässt sich dieser Vogel wieder flottmachen?", fragte Jay Rajav Singh.

      "Ich fürchte, hier läuft gar nichts mehr", meinte Jannis Karalaitis.

      Paco Garcia meldete sich über Helmfunk.

      "Sie kehren zurück! Wir müssen weg hier!"

      "Sind sie schon am Waldrand?", fragte Karalaitis.

      "Nein. Aber ich habe vorhin einen Schwarm aufgescheuchter Riesenfalter zu den Wipfeln fliegen sehen. Soweit ich weiß, sind die aber um diese Tageszeit normalerweise nicht mehr aktiv."

      Karalaitis wandte sich an Jay Rajav Singh.

      "Sehen Sie, wie wichtig es ist, das Datenmaterial zum Einsatzort immer genauestens zu kennen?", grinste er.

      Jay verdrehter die Augen.

      "Eins zu null für Sie, Master Sergeant."

      "Kommen Sie, Rekrut Singh! Helfen Sie mir, diesen Schweinehunden einen gebührenden Empfang zu bereiten."

      *

      Die Gardisten marschierten auf das Flussufer zu. Gerade noch sahen sie die ersten Kelradan und die sie unterstützenden Kampfroboter aus den Nebelschwaden auftauchen. Sie eröffneten sofort das Feuer.

      Die Gardisten verzichteten auf Gegenfeuer.

      Stattdessen hetzten sie weiter in den Fluss hinein.

      Karalaitis wusste, dass der Wasserstand in diesem Gebiet zumeist nicht tiefer als einen Meter betrug. Es gab ein paar tiefere Stellen, aber der Großteil des breiten Flussbettes war mit Sandbänken gefüllt.

      Der Nebel war ihr Verbündeter.

      Dichte Schwaden hingen auf der Wasseroberfläche. Die Sicht betrug schließlich nur noch wenige Meter. Aber für die Infrarotspürer der Kelradan blieben sie natürlich sichtbar.

      Sie wateten weiter durch das Wasser.

      Karalaitis spürte die schwache Strömung an seinen Beinen ziehen.

      Die Stimmen der Kelradan waren leise zu hören.

      Offenbar hatten sie gerade entdeckt, dass ihre beim Gleiter zurückgebliebenen Kameraden tot waren.

      Als sie etwa ein Drittel der Flussbreite hinter sich gelassen hatten, hörten sie hinter sich ein ohrenbetäubendes Detonationsgeräusch. Metallteile flogen im hoben Bogen durch die Luft und landeten zum Teil noch am anderen Flussufer. Todesschreie mischen sich in den Explosionslärm.

      Karalaitis blieb stehen und drehte sich um.

      Man kann auch einen defekten Kelradan-Gleiter mit ein paar Tricks in eine Bombe verwandeln, Fähnrich Farmoon!, durchzuckte es ihn. Die Energiespeicher der Triebwerke und der Antigravaggregate ließen sich dabei in eine Explosionskraft verwandeln, gegen die das, was man mit ein paar Energiepatronen erreichen konnte, wie ein laues Lüftchen wirken musste.

      "Fürs erste wird uns wohl niemand folgen", stellte Jay fest.

      "Da sei dir mal nicht zu sicher", meldete sich Ron Dales zu Wort.

      Auch Paco Garcia war dieser Ansicht. "In Kürze wird es hier von Kelradan-Gleitern nur so wimmeln", war er überzeugt.

      "Ich kann es kaum erwarten, sie vom Himmel zu holen", erklärte Ron. "Ein paar Explosivgeschosse habe ich noch..."

      Die Männer sanken in dem schlammigen Flussgrund bis über die Knöchel ein. In der Mitte des Wasserlaufs gab es ein paar Meter, die etwas tiefer waren. Das Wasser ging den Gardisten dann etwa bis zum Rippenbogen. Danach wurde es wieder flacher.

      Sie erreichten schließlich das andere Ufer.

      Die Gardisten wandten sich nach Süden. Sie folgten eine Weile dem Flusslauf.

      Inzwischen stand der Abendmond am Himmel.

      Es wurde dunkel.

      Die Gardisten kämpften sich weiter vorwärts durch das dichte Unterholz. Für Karalaitis lag es auf der Hand, dass ihre Gegner sie jetzt um so intensiver jagen würden.

      Viel Zeit, um in den Wäldern unterzutauchen blieb ihnen nicht.

      "Ich könnte mir denken, dass die uns für eine viel größere Gruppe halten—angesichts des Erfolgs, den wir hatten", meinte Ron Dales, als sie einen etwas weniger dichten Mischwald erreichten. Die Bäume standen hier weiter auseinander und waren weniger hoch.

      Karalaitis konnte Rons Äußerung nur zustimmen.

      "Genau darauf läuft unsere Strategie ja hinaus", meinte er. "Mir soll's recht sein, wenn sie die Hälfte ihrer Kräfte auf uns konzentrieren. Um so freiere Hand hat dafür der Rest von uns."

      Sie marschierten weiter bis zum Aufstieg des Mitternachtsmondes. Auf einer bewaldeten Anhöhe schlugen sie ihr Nachtlager auf. Unter den gegenwärtigen Bedingungen hieß das: Schlafen im schweren Kampfanzug, denn niemand konnte vorhersagen, wann sie dem Feind wieder begegnen würden. Von Gleiterpatrouillen der Kelradan war nirgends etwas zu sehen. Aber das musste nichts heißen.

      "Entweder, sie sind sehr vorsichtig geworden und verfolgen einen besonders genialen Plan, oder sie haben uns schlichtweg verloren", sagte Jay.

      Paco СКАЧАТЬ