Suche nichts - finde alles!. Frank J. Kinslow
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Suche nichts - finde alles! - Frank J. Kinslow страница 13

Название: Suche nichts - finde alles!

Автор: Frank J. Kinslow

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия: Quantum Entrainment (R)

isbn: 9783954841011

isbn:

СКАЧАТЬ doch damit sind meine Möglichkeiten so ziemlich erschöpft.

      Nehme ich jedoch einen Spiegel zu Hilfe, so eröffnet sich mir eine ganz neue Welt. Sobald ich mir einen Spiegel vors Gesicht halte, sehe ich meine Nase ganz deutlich. Wenn ich den Spiegel bewege, sehe ich beide Nasenflügel und die Nasenwurzel ganz klar. Ich kann sogar in meine Nase hineinschauen, wenn ich den Spiegel darunterhalte. Stellen Sie sich mal vor, welche Möglichkeiten eine solche Sichtweise eröffnet …

      Meinem Gefühl nach können Transzendierende sich diese „gespiegelte“ Sicht der Dinge zu eigen machen. Sie können das Leben aus mehr als einem Blickwinkel betrachten. Ja, die Anzahl der verschiedenen Blickwinkel, mit denen sie die Möglichkeiten, das Potenzial jedes einzelnen Ereignisses anschauen, ist grenzenlos. Dank dieser Fähigkeit sind sie imstande, einen sehr neugierigen und beneidenswerten Standpunkt einzunehmen. Sie sind zu zahllosen Sichtweisen fähig. Das heißt, sie hegen praktisch keine Erwartungen. Sie nehmen die Welt wahr und interagieren mit ihr so, wie sie ist, und nicht so, wie sie sie haben wollen. Der individuelle Geist des Transzendierenden ist eins mit dem kosmischen Geist. Diese Menschen haben ihr Gefühl von Individualität aufgegeben zugunsten eines Gefühls von Universalität.

      Für Transzendierende ist das Leben ein Abenteuer. Weil sie wissen, dass das Potenzial jeder Situation grenzenlos ist, versuchen sie nicht, sich in das Ergebnis einzumischen. Sie versuchen nicht, ihren Willen zu ihrem eigenen Vorteil „durchzudrücken“, wie wir übrigen es gelernt haben. Transzendierende sind damit zufrieden, zuzusehen, wie sich die Schönheit der Schöpfung vor ihnen entfaltet. Die einende Kraft des Universums übersteigt das Verständnis des menschlichen Geistes. Unser Verstand kann einfach nicht alle möglichen Kombinationen kennen, die einem einzelnen Ereignis innewohnen. Kräfte aller Art, aus allen Richtungen und allen Ebenen kommen bei jedem einzelnen Ereignis zum Tragen, und zwar in jedem Moment, zu jeder Stunde, jeden Tag, jedes Jahr, jedes Jahrtausend bis in alle Ewigkeit. Mir persönlich fällt es schon schwer, mir die Zahlenkombination für mein Postschließfach zu merken. Ich habe daher nicht die Absicht, mich an der Faktorenkombination, am Schlüssel für das Verständnis der Schöpfung zu versuchen.

      Beobachten – ein Vollzeitjob

      Das brauche ich auch nicht. Die Schöpfung sorgt für sich selbst. Es scheint, als sei meine einzige Aufgabe, zu beobachten, wie sich dieser Prozess entfaltet. Heißt das, dass ich den ganzen Tag halb benommen herumsitze, während die Welt an meinem Fenster vorüberzieht? Nein. Maslow hat festgestellt, dass Transzendierende dynamische, kreative und produktive Menschen sind. Beobachten ist eine Form von Loslassen. Es ist das Bewusstsein, dass sich jede einzelne Situation unendlich vielfältig entwickeln kann. Das Beobachten ermöglicht der Welt, sich ungestört zu entfalten. Wenn ich die Schöpfung für sich selbst sorgen lasse, ist die Welt immer neu. Ein sicheres Anzeichen dafür, dass Sie versuchen, die Dinge zu Ihrem persönlichen Vorteil zu kontrollieren, ist Langeweile. Ja, Langeweile empfinden Sie, wenn die Dinge nicht so laufen, wie Sie es erzwingen wollen. Das Leben verliert seine Frische, wird schal und uninteressant und Ihnen wird langweilig. Ein Kind langweilt sich erst, wenn es lernt, sich Ziele zu setzen und sich aufzuregen, falls es diese nicht erreicht. Bis dahin werden ein Topf und ein Löffel das Kind stundenlang inspirieren.

      Während ich beobachte, handle ich auch. Aber beachten Sie die Reihenfolge: Beobachten Sie das Selbst und handeln Sie dann. Merke: Erst sein, dann tun. Das Tun resultiert ganz natürlich aus dem Beobachten, nicht aber aus dem Planen. Ebenso wenig kommen Gedanken aus anderen Gedanken. Sie kommen aus dem Selbst. Nichts schadet der Lebensenergie mehr, als einen Plan einzuhalten, der sich selbst entgegenwirkt. Falls Sie sehen wollen, wie zerstörerisch diese Angewohnheit mittlerweile ist, dann denken Sie einen Moment darüber nach, wie wir Menschen die Erde umbringen. Das ist kein wirklich kluger Schachzug. Wir wurden schon einmal mit einer Krebserkrankung im Gesicht von Mutter Erde verglichen. Wenn sie ihren letzten Atemzug macht, werden wir mit ihr zugrunde gehen. Transzendierenden ist es unmöglich, sich selbst, andere oder ihre Umwelt zu zerstören. Und zwar deshalb, weil sie unablässig beobachten, was ist, und dann das Notwendige tun.

      Tod ist Leben

      Im Universum gibt es eine Ordnung, eine Art intelligente Energie, die zu wissen scheint, was überall gleichzeitig vor sich geht. Die Quantenmechanik kennt viele Namen für diese universelle Ordnung, etwa: die implizite Ordnung, das Unmanifeste, das Submanifeste oder der Vakuumzustand. Wenn diese Energie oder Ordnung sich an die Arbeit macht, dann brauchen wir nur aus dem Weg zu gehen und zuzuschauen. In meiner Ausbildung zum Chiropraktiker lernte ich, die Kraft, die den Körper erschaffen habe, heile ihn auch wieder. Als Chiropraktiker lernten wir auch die Maxime: Finde es (das Problem), bring es in Ordnung und dann lass es in Ruhe! [Engl.: Find it, fix it and leave it alone!] Dieses philosophische Prinzip bietet eine tiefe Einsicht, wie die universelle Ordnung sich manifestiert und wie Beobachten wirkt.

      Wie schwer ist es, den Schnitt heilen zu lassen, wenn Sie sich in den Finger geschnitten haben? Müssen Sie dem Schnitt gut zureden, ihn ermuntern, für ihn beten oder ihn bestechen, damit er heilt? – Sie brauchen nichts zu tun. Die Kraft oder Macht, die den Körper schuf, heilt ihn auch. Vielleicht sollten Sie etwas tun, um die Heilung zu unterstützen, etwa die Wunde säubern und ein Pflaster daraufkleben. Doch die Heilung vollzieht sich, weil die universelle Energie oder Ordnung sich als Leben in Ihrem Körper ausdrückt. Zum Vergleich: Reinigen Sie eine Wunde an einem Leichnam, kleben Sie ein Pflaster darauf und beobachten Sie, ob da ebenfalls Heilung stattfindet …

      Im Prozess des Sterbens sehen wir eine andere Energie bzw. Ordnung am Werk, die Ordnung des Abbauens, des Zerstörens. Auch sie ist ein Ausdruck der universellen Ordnung. Sie ist nicht schlecht, nur anders.

      Ohne diese Zerstörung, den Abbauprozess wären wir ganz schön in der Bredouille. Der Tod ist ein natürlicher Teil des Lebens und muss zugelassen werden, damit das Leben sich entwickeln kann. Wenn sich eine Knospe an einem Kirschbaum öffnet, freuen wir uns über ihre Schönheit. Wenn die Blüte zu verwelken beginnt und „stirbt“, freuen wir uns wieder, denn bald werden die Früchte schwer an den Kirschbaumzweigen hängen. Sobald die Früchte verfaulen und mit Samen zu Boden fallen, freuen wir uns erneut. Ein neuer Baum wird geboren und dann auch wieder sterben. Kein Ding, keine Idee und kein Ereignis sind von diesem kosmischen Kreislauf ausgenommen. Selbst der Wunsch, den Tod zu überwinden, wird sterben. Wenn das Verlangen, den Tod zu besiegen, schließlich stirbt, entsteht eine Lücke, die frei ist vom Willen. In dieser Lücke, jenseits des Wunsches zu leben, ist der Vorläufer des Selbst begründet, das, was nie geboren wurde und niemals stirbt.

      Falls Ihnen das alles zu geheimnisvoll oder mystisch klingt, verwerfen Sie dieses Denken dennoch nicht achtlos. Selbst die Sprache der Wissenschaft von heute klingt befremdlich rätselhaft und undurchsichtig. Doch das erscheint nur dem an bestimmte Begriffe gebundenen Verstand so. Was der Verstand nicht erfassen kann, das lässt sich ganz einfach und in einem einzigen Moment erfahren. In Kürze lernen Sie, aus Ihrem Verstand „herauszutreten“ und ein reiner Beobachter zu werden. Eine einfache Verlagerung der Sichtweise – und Ihr Leben wird sich für immer verbessern.

      Kerngedanken von Kapitel 2

      • Wir gehen Probleme so an, als ob wir eines Tages frei davon wären.

      • Wir können unsere Welt nicht mit der Brachialgewalt des Intellekts erobern.

      • Folgende beiden einfachen Regeln verändern unsere Wahrnehmung und befreien uns vom Leiden:

      1. Es herrscht immer Ordnung im Universum.

      2. Die Welt ist nicht so, wie ich sie wahrnehme.

      • Was wir für offensichtliche Kontrolle über einen Gegenstand oder ein Ereignis halten, ist in Wirklichkeit eine illusionäre Kontrolle.

      • СКАЧАТЬ