DIE MAGISCHE TIERWARTE. Anika Hasse
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу DIE MAGISCHE TIERWARTE - Anika Hasse страница 4

Название: DIE MAGISCHE TIERWARTE

Автор: Anika Hasse

Издательство: Bookwire

Жанр: Книги для детей: прочее

Серия: PAPERISH Kinderbuch

isbn: 9783968950075

isbn:

СКАЧАТЬ möchte sich Marly abwenden, als sie den auffällig schimmernden goldenen Ring am Finger des Professors bemerkt. Er funkelt so hell im Sonnenlicht, dass Marly kurz blinzeln muss.

      „Komm doch einfach in ein paar Tagen wieder vorbei“, sagt Professor Kullmupp und dreht zerstreut an seinem Ring. „Wenn du Glück hast, entdeckst du die zwei ausgewilderten Luchse ja hier im Wald!“

      Marly murmelt: „Ja, mal sehen. Ich muss wieder los.

      Bis bald!“ Enttäuscht trottet sie davon und tritt ein paar Kieselsteine mit dem Fuß vor sich her. Vielen Dank auch Papa und Mama, denkt Marly wütend. Von wegen wilde Tiere. Dieses Ferienlager ist stinklangweilig und doof. Eine Träne rollt über ihre Wange, während sie alleine über die Lichtung in den Wald läuft.

      „Wer von euch hat Käsefüße?“, ruft Ulla ihrer Kräuterwanderungsgruppe zu.

      „Ich todsicher!“, sagt Tim und grinst. „Die Turnschuhe hier hat schon mein Bruder getragen!“ Finni, Christa, Paula und Pia kichern.

      „Na dann habe ich genau das Richtige für dich!“, sagt Ulla und hält ein Stück Rinde in die Luft. „Diese Weidenrinde ist das beste Mittel gegen Fußschweiß!“

      Interessiert betrachtet Tim das Stück Rinde. „Und wie soll das funktionieren?“

      „Mit einem Fußbad, Tim!“, antwortet Frau Knudsen. „Einmal die Füße rein gehalten, das lässt den Geruch verpuffen.“

      „Cool!“, sagt Tim und riecht untersuchend an dem Stück Rinde und kratzt mit seinem Taschenmesser feine Linien hinein.

      „Haben Hexen früher nicht auch aus Weidenzweigen flugfähige Besen gebaut?“, fragt Finni ihre Tante mit leiser Stimme.

      Die drei Mädchen drehen sich zu ihr um und blicken sie belustigt an. „Hexen? War ja klar, dass du an solche Märchen glaubst“, spottet Pia.

      Frau Knudsen zwinkert Finni zu und beugt sich lächelnd zu dem blonden Mädchen. „Finja hat gar nicht so unrecht, Pia. Der Wald verbirgt so manche Geheimnisse und ist weit älter als wir alle zusammen. Er ist das Zuhause von vielen verschiedenen Lebewesen, Bäumen und Pflanzen. Niemand weiß genau, wer und was hier im Verborgenen lebt oder gelebt hat.“

      Pia verdreht die Augen und wirft Finni einen überheblichen Blick zu. Dann dreht sie sich tuschelnd zu den anderen zwei Mädchen um.

      Ulla klatscht zweimal in die Hände. „So Kinder, lasst uns hier keine Wurzeln schlagen. Es gibt noch einiges auf unserer Kräuterwanderung zu entdecken. Ihr werdet sehen, der Wald ist eine richtige Apotheke“, erzählt Ulla begeistert und geht mit großen Schritten voran. Paula, Christa und Pia trotten ihr hinterher.

      Tim stößt Finni mit seinem Ellenbogen in die Seite und sagt: „Mach dir nichts draus, was die anderen sagen!“ Finni nickt und lächelt.

      Plötzlich hören die beiden ein Rascheln ganz in ihrer Nähe. Neugierig spähen sie in den Wald hinein.

      „Ich höre ein Schmatzen!“, flüstert Tim und schleicht in die Richtung, in der er das Geschmatze vermutet. Finni versucht, ganz ruhig zu atmen, und folgt Tim lautlos. Und tatsächlich entdecken die beiden mitten in den Brombeerbüschen einen gut getarnten, grüngelben Vogel, so groß wie ein Feldhase, der genüsslich Brombeeren nascht.

      „So einen seltsamen Vogel habe ich noch nie gesehen!“, flüstert Finni. „Das sieht aus wie ein viel zu großer Wellensittich oder ein Papagei!“

      Tim beobachtet ihn fasziniert.

      „Finniiii! Tiim, wo seid ihr?“, hallt es plötzlich aus dem Wald. Alle drei zucken vor Schreck zusammen. Mit großen freundlichen Kulleraugen starrt der Vogel die zwei an und läuft in Windeseile durch den Wald davon.

      Tim kratzt sich nachdenklich hinter seinem Ohr. „Wieso ist er nicht weggeflogen?“

      „Stimmt“, antwortet Finni. „Hoffentlich ist er nicht verletzt!“

      „Da seid ihr ja!“, ruft Ulla schnaufend. „Ihr sollt doch bei der Gruppe bleiben!“

      „Entschuldige, Tante Ulla, aber wir haben dort drüben in den Brombeerbüschen ein merkwürdiges Tier entdeckt“, erklärt Finni.

      „Ja, es sah aus wie ein viel zu großer Papagei!“, bestätigt Tim.

      Pia schüttelt ungläubig den Kopf. „Pah, ein Papagei hier am Chiemsee?“

      Tim stemmt die Hände in seine Hüften. „Ich weiß, was ich gesehen habe, okay? Es hatte ja auch nur Ähnlichkeit mit einem Papagei!“

      Pia verschränkt beleidigt ihre Arme vor dem Körper und wirft Tim und Finni einen warnenden Blick zu.

      „Schon gut. Kinder!“, sagt Ulla. „Lasst uns weiter gehen. Ich hatte euch doch gesagt: Der Wald hält einige Überraschungen bereit!“

      Nach dem Abendessen sitzen Marly, Finni und Tim mit all den anderen Kindern zusammen am Lagerfeuer und halten in Gedanken versunken ihre Stockbrote in die Flammen. Frau Müllerstein blättert wieder einmal wild in ihrem roten Schnellhefter. Ihre kleine Brille rutscht ihr dabei immer wieder bis zur Nasenspitze.

      „Aufgepasst!“, ruft sie mit durchdringender Stimme. „Der erste Tag ist fast vorüber“, fährt sie fort. „Damit ihr euch gegenseitig und das Ferienlager-Gelände besser kennenlernt, werdet ihr morgen nach dem Frühstück in Dreiergruppen auf eine spannende Schnitzeljagd durch den Wald geschickt. Das Team, das als Erstes zurückkommt, erhält einen Überraschungspreis. Also strengt euch an!“ Gejubel und Geklatsche macht sich in der Runde breit. Frau Müllerstein schließt zufrieden den Schnellhefter und rückt ihre Brille zurecht.

      „Eine Schnitzeljagd, wie beim Kindergeburtstag!“, murmelt Marly und holt ihr Stockbrot aus dem Feuer.

      Tim schnitzt mit seinem Taschenmesser das Ende seines Stockes ein wenig spitzer, damit das Marshmallow, was es als Nachspeise gibt, besser stecken bleibt und lächelt Finni an. „Hey, vielleicht sehen wir morgen auf der Schnitzeljagd ja nochmal diesen komischen Vogel!“

      Finni kaut genüsslich an ihrem Stockbrot und nickt ihm zu.

      Marly beugt sich zu Tim. „Was für ein Vogel?“, fragt sie mit hochgezogener Augenbraue.

      „Eine Mischung aus einem Papagei und einem Wellensittich!“, antwortet Tim.

      „Aha!“ Marly streckt sich und gähnt. „Ich gehe jetzt ins Bett.“ Sie schmunzelt kurz bei dem Gedanken, dass sie heute auch einen „komischen Vogel“ getroffen hat, diesen Professor Kullemupp!

      „Ich komme mit!“, sagt Finni und lächelt sie an.

      Tim holt sein gut geschmolzenes Marshmallow aus dem Feuer und steht auf. „Ich hau mich auch in die Koje!“, sagt er und steigt die Leiter der Hütte hoch.

      „Hagen, wo warst du denn schon wieder?“, fragt Professor Kullemupp ein wenig verärgert. „Es ist gefährlich, wenn du dich alleine da draußen herumtreibst. Hat dich wer gesehen?“

      Hagen klettert geschickt auf die Schulter des Professors und murmelt: „Ja, ich weiß! Aber, ich hatte plötzlich so einen Hunger auf Brombeeren!“

      „Du СКАЧАТЬ