Название: Die Stimme
Автор: Bernhard Richter
Издательство: Bookwire
Жанр: Изобразительное искусство, фотография
isbn: 9783894878207
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Akute Überlastung
Chronische Überlastung
Was kann man hinsichtlich einer Überlastung prophylaktisch tun?
Respiratorische Infekte
Stress
Lampenfieber
Raumklima und Schadstoffe
Reflux
Einnahme von Medikamenten
Hormonell bedingte Stimmveränderungen
Artikulatorische Auffälligkeiten
Aussprache unterschiedlicher Sprachen
Lautbildungsfehler
Knödeln
Näseln
Stimmhygiene – Tipps für die Praxis
Warm-up und Cool-down
Üben
Gesunde Gesangstechnik
Prävention
Primäre Prävention und Gesundheitsförderung
Sekundäre Prävention
Tertiäre Prävention – Behandlung
Stimmruhe/Stimmaufbau
Zusammenfassung
Anhang
Über die Autoren
Literaturverzeichnis
Sachregister
Bild- und Textnachweise
Avant-propos
Die Stimme ist das ursprünglichste und eigenste Ausdrucksmittel, welches jedem Menschen von seiner Geburt an zur Verfügung steht und welches jeden Menschen am direktesten emotional erreicht.
Die Stimme bedient sich bei sprachlichen Äußerungen musikalischer Elemente und kann auch als eigenständiges Musikinstrument verwendet werden. Manche Textzeilen und die dazugehörigen Melodien – von FREUDE SCHÖNER GÖTTERFUNKEN (Schiller/Beethoven) über NESSUN DORMA! (Adami/ Simoni/Puccini) bis hin zu YESTERDAY (Lennon/ McCartney) und WE ARE THE WORLD (Jackson/Richie) – sind tief im kollektiven Bewusstsein verankert. Die weltweite Begeisterung für alle Spielarten der menschlichen Stimme ist ungebrochen: Man kann spartenübergreifend sowohl enthusiastische Verehrung einzelner Sprecher- und Sänger-Stars – von Presley bis Pavarotti – als auch einzelner Genres – vom Pop- bis zum Operngesang – beobachten.
Das Anliegen des vorliegenden Buches ist es, die verschiedenen Ausdrucksmöglichkeiten der Stimme beim Sprechen und Singen unter besonderer Berücksichtigung der professionellen Sprecher- und Sängerstimme zu beleuchten. Da sich sehr unterschiedliche Berufsgruppen mit der menschlichen Stimme befassen, sind auch sehr unterschiedliche Betrachtungswinkel auf die Stimme möglich. Der vorliegende Text ist deswegen aus den unterschiedlichen Perspektiven des auftretenden Künstlers, des stimmpädagogisch, des stimmphysiologisch sowie des stimmärztlich Tätigen konzipiert.
Jeder Stimminteressierte – ob Sänger, Schauspieler, Sprecher bzw. Logopäde, Stimmtherapeut oder Arzt – kann sich anhand der einzelnen Kapitel einen profunden Einblick in den Kosmos »Stimme« erschließen. Der Text wendet sich an alle, die sich für die Grundlagen der Stimme, ihren Aufbau und ihre Funktionsweise sowie ihre Gesunderhaltung interessieren, insbesondere aber auch an junge Menschen in der Ausbildung oder im Studium zum Sprecher, Sänger oder Stimmtherapeuten. Bei der Darstellung werden die neuesten stimmwissenschaftlichen Erkenntnisse berücksichtigt. Sie sind in einer auch für den medizinischen Laien gut verständlichen Sprache abgefasst und wahren immer den Blick auf die künstlerische Praxis und das Ausdruckspotenzial der Stimme. Die Verknüpfung unterschiedlicher Disziplinen und die stets interdisziplinäre Betrachtungsweise stehen in der Tradition der Gesangs- und Stimmpädagogik sowie der Stimmheilkunde des 19. und 20. Jahrhunderts. So benannte die Schauspielschule des Deutschen Theaters zu Berlin, unter der Direktion des legendären Max Reinhardt, im Bericht des fünften Schuljahrs schon 1909/10 einen ärztlichen Beirat mit dem Spezialarzt für Hals-, Nasen- und Ohrenleiden Dr. Alfred Peyser (Fuhrich u. Prossnitz 1987)1. Die Tradition einer interdisziplinären Betreuung in der Ausbildung ist also nicht neu, aber immer noch innovativ und zukunftsweisend, wie im einleitenden Kapitel zur Historie ausführlich dargestellt.
Neben den Autoren aus dem Freiburger Institut für Musikermedizin, Frau Prof. Dr. Claudia Spahn und Herrn Prof. Dr. Matthias Echternach, konnten weitere renommierte Experten aus dem weiten Feld der Stimmmedizin, Stimmwissenschaft und Gesangspädagogik zur Mitarbeit am vorliegenden Buch gewonnen werden.2
Unter den Autoren sind mit Prof. Monika Meier-Schmid (Halle-Wittenberg), Prof. Marina Sandel (Hannover), Prof. Berthold Schmid (Leipzig) sowie Prof. Sascha Wienhausen (Osnabrück) vier Sänger und Gesangspädagogen. Sie sind alle Mitglieder im Bundesverband Deutscher Gesangspädagogen (BDG) – mit zum Teil jahrelanger maßgeblicher Mitarbeit im Vorstand dieses Verbandes.
Als weitere Mitautoren fungieren die Stimmärzte und Sänger Prof. Dr. Dirk Mürbe (Dresden) und Prof. Dr. Wolfram Seidner (Berlin) sowie der Nestor der Stimmwissenschaft und Akustik, Prof. Dr. Johan Sundberg (Stockholm).
Durch die Zusammenarbeit der Autoren kann ein Hauptanliegen des vorliegenden Buches realisiert werden, welches darin besteht, zur Klärung der zum Teil unscharf definierten Begrifflichkeit und Terminologie im Umfeld der »Stimme« beizutragen. Die Herkunft der Autoren aus sehr unterschiedlichen Disziplinen ermöglicht es auch, zwischen den einzelnen Fachdisziplinen sprachlich zu vermitteln und – soweit wie möglich – eine »Harmonisierung« herbeizuführen.
Die Gliederung des Buches ist so angelegt, dass zunächst im Grundlagenteil der Bau (Anatomie) und die Funktionsweise (Physiologie) der Sing- und Sprechstimme sowie die Stimmakustik unter Einbeziehung der modernen Möglichkeiten heutiger apparativer Diagnostik dargestellt werden. In Hinwendung zur künstlerischen Praxis wird im Folgenden ausführlich auf die Frage und Bedeutung der einzelnen Stimmarten, Stimmgattungen und Stimmfächer sowie auf die Stimmregister eingegangen. Weitere Schwerpunkte bilden die Ausführungen zur Anwendung stimmphysiologischer Erkenntnisse in der Ausbildung von Sängern, Schauspielern und Sprechern sowie die stimmliche Entwicklung in der Lebenszeitperspektive. Dabei werden die Fragen zu psychologischen Aspekten der Stimme sowie zu stimmlichen Belastungen und Funktionsstörungen eingehend diskutiert. Der abschließende Teil enthält präventive Ansätze zur Gesunderhaltung der Stimme unter körperlichen und psychologischen Gesichtspunkten. Praktische Hinweise zur Pflege der Stimme sowie zur Vorbeugung und Überwindung von Stimmkrisen runden die Darstellungen ab.
Zum besseren kapitelübergreifenden Verständnis des vorliegenden Textes seien die folgenden editorischen Hinweise gestattet:
Im Text finden sich zahlreiche Querverweise auf andere Kapitel des Buches. Dadurch soll eine Verzahnung der Kapitel erreicht werden. Für den Leser soll es sich lohnen, auch nochmals zurück- oder vorzublättern.
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