Perry Rhodan: Pan-Thau-Ra (Sammelband). Andreas Brandhorst
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan: Pan-Thau-Ra (Sammelband) - Andreas Brandhorst страница 57

Название: Perry Rhodan: Pan-Thau-Ra (Sammelband)

Автор: Andreas Brandhorst

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Taschenbuch

isbn: 9783845331966

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СКАЧАТЬ doch das war Lifkom egal. Es war der schönste Anblick, den er je gesehen hatte – nur hatte er nicht die geringste Ahnung, wie er zustande gekommen war.

      »Na ja, ich ... ich«, brachte er hervor.

      »Später. Erzähl mir alles später, wenn wir hier raus sind.«

      Talina war ganz auf das Holo konzentriert, rief Statusdaten ab. »Nicht gut, Kleiner, gar nicht gut«, murmelte sie. »Der Unterlichtantrieb ist so gut wie futsch. Ich kriege vielleicht fünf Prozent Leistung aus ihm raus, und wir stehen sowieso fast auf der Stelle. Selbst wenn wir die Überlichttriebwerke wieder zum Laufen bekommen, würde es Stunden dauern, auf Übertrittsgeschwindigkeit zu kommen.«

      »Besser Stunden als gar nicht.«

      »Richtig. Ich glaube aber, man wird nicht zulassen, dass wir uns einfach so davonschleichen.« Das Holo wechselte, zeigte dunkle Schatten vor einem dunklen Hintergrund. In schneller Folge wurde die Szene in grelles Licht getaucht, wie bei einem Gewitter. »Hier, die aktuellen Orterdaten. Frag mich nicht, wie das alles losgegangen ist, aber ich bekomme Reflexe von ungefähr doppelt so vielen Schiffen herein wie vor dem Angriff.«

      »Wie kann das sein?«

      »Die Fremden müssen Verstärkung bekommen haben, könnte man meinen. Stimmt aber nicht. Sagen wir so: Sie haben Besuch von Verwandten bekommen, und die beiden Hälften der Familie können einander nicht ausstehen, bis aufs Blut. Sie schießen aufeinander mit allem, was sie haben. Was eine Menge ist, übrigens. Wir hängen mittendrin. Deshalb hat es uns erwischt – und deshalb sind wir noch am Leben. Sie haben es nicht auf uns abgesehen. Was wir für gezielte Salven gehalten haben, waren nur ein paar Streifschüsse.«

      Streifschüsse. Lifkom schluckte. Terranische Kriegsschiffe waren dazu konstruiert, Streifschüsse sozusagen mit links abzustreifen. Die Waffen der Fremden mussten weit tödlicher sein als der Standard der Milchstraßenzivilisationen. »Was ist mit unserer Flotte?«

      »Keine Ahnung. Wir haben nur noch die Nahortung. Ein paar Lichtminuten Reichweite, mehr ist nicht drin. Von unseren Schiffen ist nichts zu sehen. Möglich, dass sie sich in diesem Augenblick zu uns vorkämpfen. Möglich, dass sie sich das Feuerwerk aus sicherer Entfernung ansehen.«

      »Was denkst du?«

      »Ich denke, wir müssen selbst sehen, wo wir bleiben.«

      »Das heißt?«

      »Ich manövriere uns hier raus.«

      Talina machte sich an die Arbeit. Sie legte einen Kurs fest und aktivierte die verbliebenen Protonenstrahltriebwerke. Schleppend nahm die BANDIKOT Fahrt auf. Talina drehte sich zu der mit verletzten Oxtornern gesäumten Wand und rief: »Haltet durch, ich bringe euch hier raus!«

      Es war ein unhaltbares Versprechen. Talina hatte aufgrund der Orterdaten einen Kurs festgelegt, der sie in einen ruhigeren Bereich des Schlachtfelds und anschließend aus ihm herausführen sollte. Es war die einzig mögliche Vorgehensweise, die wracke BANDIKOT gab nicht mehr her. Doch die Schlacht war nicht statisch. Die fremden Schiffe bewegten sich in wilden Hyperraumsprüngen hin und her, ausgeführt aus dem Stand, um sich immer wieder in Knäuel aus hunderten von Schiffen zu verbeißen.

      Übergangslos fand sich die BANDIKOT im Zentrum der Schlacht wieder. Der Weltraum um den Kreuzer glühte auf.

      »Mist! Müssen die sich ausgerechnet hier prügeln?« Talina versuchte, den Todeszonen auszuweichen, in denen sich das Feuer vieler Dutzend Einheiten konzentrierte.

      Lifkom schloss die Augen und erwartete das Ende. Sie hatten keine Chance, nicht mit dem Wrack, in das sich die BANDIKOT verwandelt hatte.

      Ein Jubelschrei Talinas ließ ihn die Augen wieder öffnen. Auf dem Holo sah er die Schwärze des Alls. Talina hatte es geschafft! Sie würden ...

      Seine jäh erwachte Hoffnung verging in einem Lichtblitz. Die Schlacht hatte erneut einen Sprung vollführt und die BANDIKOT eingeholt. Der Kreuzer bockte und rollte. Ein Schlag, gefolgt von einem durchdringenden Kreischen, erschütterte den Terraner bis in die Knochen.

      »Verdammt! Sie haben den Rumpf geknackt! Vakuumeinbrüche in den Beiboothangars!«

      Aus. Es war aus. Die Kugelzelle der BANDIKOT war verwundet, ihre Stabilität dahin. Aus gutem Grund hatten die Terraner die Kugelform der Arkoniden für ihre Schiffe übernommen. Es gab keine optimalere Form in puncto Raumausnutzung und Stabilität – solange die Struktur intakt blieb. War sie erst einmal angegriffen ... ein beliebiger Treffer würde genügen, der BANDIKOT den Rest zu geben.

      Ein Schemen tauchte vor dem Kreuzer auf. Ein Schiff der Fremden, eine ihrer größten Einheiten, gehüllt in einen glitzernden Schutzschirm. Es war eine Wand, an der die BANDIKOT unweigerlich zerschellen musste.

      Dann kam das Licht. Strahlenfinger tasteten nach dem Schiff der Fremden, brachen sich in seinem Schirm. Die Strahlenbündel, viele von ihnen mit einem Durchmesser von mehr als einem Dutzend Metern, rasten an dem Kreuzer vorbei, pumpten ihre Energien in den Schutzschirm. Einige Augenblicke hielt der Schirm stand, dann bildeten sich vielfarbig schillernde Blasen. Sie platzten, und ihre Ausläufer peitschten wie die Protuberanzen einer Sonne in den Raum. Das fremde Schiff war zum Untergang verurteilt. Es taumelte, seine Unterlichttriebwerke traten in Tätigkeit, ließen es schräg wegkippen.

      Es gab den Weg frei! Sie würden es verfehlen!

      In diesem Moment riss Talina die BANDIKOT mit einem Aufschrei herum.

      Sie steuerte den Kreuzer direkt auf das unter konzentriertem Feuer liegende Schiff der Fremden. Lifkom sah ihr hilflos zu. Als sie beide Seite an Seite am Pult des Kommandanten gestanden hatten, hatte er kurz eine ungeahnte Verbundenheit mit Talina verspürt, ein Gefühl der Gemeinschaft. Hatte er vergessen, dass Terraner Terraner waren und Oxtorner Oxtorner, und was sie unterschied.

      Jetzt fiel es ihm wieder ein: Oxtorner klammerten sich nicht ans Leben.

       Kapitel 25

      Der Morgen danach war ausgelassen.

      Die Soldaten erhoben sich von ihren Lagern, verkatert, als wäre ihnen bei einer entelechischen Schulung die Kontrolle über die bewusstseinserweiternden Drogen entglitten. Nichts, was die Entelechie gern sah. Offiziell war Drogenkonsum nur für persönlichkeitsbildende Zwecke gestattet, aber gelegentliche Übertretungen wurden ohne weiteres Aufheben geduldet. Der Neundenker war ein zu kluger Mann, als dass er übersehen hätte, dass Loower biologische Lebewesen waren.

      Fehlerbehaftet und unvollkommen.

      Ausgelassen und zuweilen gedankenlos und brutal.

      »He, hat noch jemand dieses Zirpen im Höcker?«, rief Mirton-Kehn in die Runde.

      Allgemeine Zustimmung. Belor-Thon antwortete: »Ja. Ist nichts im Vergleich zu dem, was der Sechsfüßler, den du gestern abgefertigt hast, spüren würde – wenn er noch einen Höcker hätte!«

      Der Trupp lachte lauthals über den gelungenen Scherz. An-Keyt hätte am liebsten die Flughäute schützend über die Ohren gepresst, aber stattdessen tat sie ihr Bestes, in das Gelächter einzustimmen. Sie bekam nur ein Krächzen heraus. Was auch sonst? An-Keyt wünschte sich weit weg, fühlte sich so schwach, dass sie befürchtete, nicht einmal ihren Tornister tragen zu können. Wenigstens – und das, sagte sich die Loowerin, war das Wichtigste – schien sich niemand an ihre Desertion vom Vortag zu erinnern.

      Der СКАЧАТЬ