Perry Rhodan: Pan-Thau-Ra (Sammelband). Andreas Brandhorst
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan: Pan-Thau-Ra (Sammelband) - Andreas Brandhorst страница 41

Название: Perry Rhodan: Pan-Thau-Ra (Sammelband)

Автор: Andreas Brandhorst

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Taschenbuch

isbn: 9783845331966

isbn:

СКАЧАТЬ diskutier' mit dem Bordcomputer – oder wie sieht das aus?«, bell' ich zurück.

      Er guckt mich aus großen Augen an. »Das bringt doch nichts. Und selbst wenn, red' später mit ihm. Da draußen sind Tring!«

      »Genau!«

      Shon hört mich schon gar nicht mehr. Stattdessen drückt er sich die Nase an der Seitenscheibe platt. »Es sind Dutzende! Sie kommen auf uns zu. Yun, sie sind viel größer, als ich sie mir vorgestellt habe! Diese Facettenaugen und die Libellenflügel – die Tring sind tatsächlich Insekten. Auf einer Eiswelt! Das ist ein Unding, das geht nicht. Eigentlich. Aber kein Zweifel – vier Laufbeine! Und Flügel, die ...«

      Und so weiter und so weiter. Brabbelt fröhlich und blöd vor sich hin. Kapiert der Typ nicht, dass wir abhauen müssen, wenn wir Frostie nicht die Hand schütteln wollen?

      Ich diskutier' weiter mit der Positronik. Beim siebten Schlag knackt es komisch. Denk' schon, der Knüppel verabschiedet sich, da knackt es noch mal und das unzerbrechliche Display zerplatzt in tausend Stücke. Ringun, du mieser Halunke! Wenn ich dich erwisch', stopf' ich dich so voll mit Schnee, dass du dir wünscht, ich hätt' dir den Steuerknüppel über den Kopf gezogen!

      Da kratzt es.

      »Yun, lass doch endlich die dumme Positronik in Ruhe und schau dir das an! Sie untersuchen den Gleiter, betasten ihn. Das ist der Beweis – die Tring sind intelligent!«

      Ich lass' ihn brabbeln und steck' 'ne Hand in den Schlitz. Die scharfen Plastikkanten ritzen meine Fettschicht. Mann, das tut weh! Kein Terraner kann das nachfühlen. Ist so, als wenn dir jemand in die Eier tritt, nur viel schlimmer. Ich japs' – und lass' die Hand drin. Ist nicht der Moment, dem inneren Weichei nachzugeben. Ich greif', was ich kriegen kann, und zieh' mit aller Kraft. Beim dritten mal klappt's: Ich fisch' 'n Kabelbündel raus. Das letzte Notsystem, ungefähr so modern wie 'ne Angelschnur. Und genauso zuverlässig. Kabel lassen dich nicht im Stich. Ich muss nur das Richtige finden, damit den Block überbrücken, den die Bordpositronik eingerichtet hat, und weg sind wir. Blöd nur, dass es 'n ganz schön dickes Kabelbündel ist. Ein paar Dutzend Stränge. Ich greif' einen raus und schließ' ihn an. Es macht 'nen Ruck. He, es hat geklappt!

      Denk' ich Blödkopf jedenfalls 'nen Moment lang. Dann kapier' ich. Das Kratzen hat aufgehört, die Tring gehen jetzt ans Eingemachte. Ich fummel' das nächste Kabel raus.

      »Sie sind hoch intelligent!«, ruft Shon da. »Sie müssen es sein! Sie untersuchen den Gleiter.«

      Ich hör' kaum hin. Bis Shon plötzlich brabbelt: »Sie scheinen friedlich. Ich werde versuchen, mit ihnen Kontakt aufzunehmen.« Und schon hör' ich, wie er am Manuellschalter der Tür herumfummelt. Ich hecht' los, ohne hinzusehen. Zu spät. Die Tür ist schon 'nen Spalt offen.

      »He, was soll das? Lass mich los – ich will raus!«, brüllt er, ziemlich sauer.

      »Du bleibst hier!«

      »Du kannst mir keine Vorschriften machen. Du bist mein Pilot, ich bezahle dich!«

      »Du hast keinen Blassen, was du tust!«

      »Woher willst du das wissen? Ich habe auf Dutzenden von Welten Kontakt mit fremden Intelligenzen aufgenommen, ich kenne mich aus. Es ist mein Risiko!«

      »Ist es nicht!«

      »Lass mi...«

      Weiter kommt er nicht. Die Tring übertönen ihn. Die ganze Bande reibt sich jetzt an Prinzessin – die schmutzigen Tring an meiner Prinzessin! – und zirpt, dass einem die Trommelfelle wegfetzen. Sie haben den Türspalt bemerkt. Die Tring krabbeln auf die offene Tür zu, und schon hängt die halbe Bande an ihnen dran.

      Jetzt kapiert auch Shon, dass das nichts Gutes bedeutet.

      »Oh, Mist!«, schreit er und greift sich mit beiden Händen den Türgriff. Gerade noch rechtzeitig. Von außen ziehen die Tring in einem Pulk, nutzen ihr Körpergewicht aus. Die Tür wär' schon auf gewesen, hätten die verfluchten Viecher halbwegs Halt gefunden. Aber ihre Klauen rutschen immer wieder ab, und dann haut es die ganze Traube um. Zum Totlachen, irgendwie, aber 'n Spaß, der damit endet, dass ich und Shon tot sind, wenn wir den Deckel nicht ganz fix wieder auf Prinzessin draufbekommen.

      Ein Tring schafft es, 'ne Klaue in den Spalt zu zwängen. Im letzten Moment krieg' ich meine linke Hand auch noch an den Griff. Wir halten stand.

      »Was sollen wir jetzt tun?«, brüllt Shon. Prima, plötzlich ist mein Rat wieder gefragt.

      »Festhalten!«, brüll' ich zurück und fummel' mit der rechten Hand wieder an den Kabeln, probier' eins nach dem anderen durch. Beim achten klappt's. Prinzessin schüttelt sich vor Ekel. Kann's ihr nicht verdenken. Ist bestimmt kein Spaß, von den Tring begrabscht zu werden. Ich krieg' den Steuerknüppel gegriffen, quetsch' ihn wieder in die Verankerung, und es kann losgehen.

      »Shon, du musst 'nen Moment allein durchhalten! Okay?«, brüll ich.

      Ich hecht' zurück auf den Pilotensitz und geb' Stoff. Prinzessin bäumt sich auf – und schießt übers Eis. Etwas reißt. Metall. Ich seh' zu Shon, dann nach hinten. Die Tür ist rausgebrochen. Kann sie nicht mehr sehen, muss unter der Traube Tring begraben sein, die zurückbleibt.

      So war das. [Schüttelt sich bei dem Gedanken.] Unsere erste Begegnung mit den Tring. Den ganzen Weg zurück sind wir über das Eis gekratzt – aber wenigstens haben wir ihnen zum Abschied noch 'n hübsches Loch in ihre Burg gerammt. Noch Fragen?

      DOLSON: Ja. Du hast gesagt, die Tring hätten euch nicht angegriffen. Aber wenn das, was du eben erzählt hast, kein Angriff war, dann weiß ich auch nicht ...

      YUN: Die Tring hatten's nicht auf uns abgesehen.

      DOLSON: Wieso dann deine Todesangst? Und auf was hatten sie es sonst abgesehen?

      YUN: Auf Baumaterial. Die Tring bauen ihre Burgen aus allem, was sie finden. Meistens eben Eis und Schnee, ab und zu Felsen und Steine. Reicht ihnen. Aber wenn sie anderes Zeug sehen, drehen sie völlig durch. Sie nehmen sich alles: Deinen Gleiter, alles, was drin ist, deine Ausrüstung, deine Klamotten, alles, was du am Körper trägst, und bauen es in ihre Burg ein. Ziehen dich glatt aus, die Viecher. Und wenn sie haben, was sie wollen, machen sie sich davon zu ihrer Burg. Du stehst da, nackt. Bloß, nicht lange. Deine Fettschicht hält dich 'ne Zeit lang warm, aber du musst Brennstoff nachschieben in der Kälte, sonst verbrennt dein Körper dein Fett und das war's gewesen. Falls dich nicht vorher die Robben kriegen. Mit bloßen Händen hast du nicht groß 'ne Chance.

      Hätten die Tring die Tür aufgekriegt ... Shon wär' in ein paar Minuten erfroren gewesen. Ich hätt' vielleicht noch ein paar Tage durchgehalten.

      Und das alles, damit die Tring eine ihrer verfluchten Burgen basteln können, mit denen sie sowieso nichts anfangen.

      Uncolder hätte man nicht abtreten können, was? Und wär' fies schade gewesen. Hätt' ich Felton verpasst. Und Arcelia ...

       Kapitel 18

      Sie warteten zu dritt.

      Perry Rhodan, Reginald Bull und Julian Tifflor – drei Männer, die wie Ende dreißig wirkten und die eine Freundschaft verband, die bald drei Jahrtausende zurückreichte. Drei überaus wichtige Männer, vielleicht sogar die wichtigsten Männer der Liga überhaupt: der Terranische Resident, der СКАЧАТЬ