Perry Rhodan: Pan-Thau-Ra (Sammelband). Andreas Brandhorst
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Название: Perry Rhodan: Pan-Thau-Ra (Sammelband)

Автор: Andreas Brandhorst

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Taschenbuch

isbn: 9783845331966

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СКАЧАТЬ Innenschirm an Schärfe und Detail, erweiterte sich ihr Radius.

      Dann war der Schwellenwert erreicht. Die Loower konnten in Aktion treten. Der Punkt im System, der für An-Keyt stand, glühte auf, führte sie blinkend zu ihrem Platz auf dem Schlachtfeld. An-Keyt umklammerte den Strahler fester und rannte los. Automatisch, wie eine programmierte Maschine. Für ihre Kameraden hatte sie kaum einen Blick. Sie stürmten an die ihnen zugewiesenen Positionen, daran bestand kein Zweifel. Sie hatten diesen ersten, kritischen Augenblick des Angriffs viele hundert Male geübt.

      An-Keyt passierte die Flammenwand. Eine Halle – ein Hangar? – tat sich vor ihr auf. Sie war leer. Die Loowerin rannte weiter, im Bestreben, mit ihrem Gefechtssystem Schritt zu halten. Ein Warnsignal ertönte. Sie hechtete zur Seite – und sah in der Vergrößerung des Rundumdisplays ihres Helms den ersten Gegner. Sie riss die Waffe hoch, legte an, zögerte ... da drang aus den Akustikfeldern des Helms das Zischen von Strahlern. Ihre Gefährten hatten das Feuer eröffnet.

      An-Keyt fokussierte das Visier des Strahlers erneut, und während ihr rechter Greiflappen sich auf das Sensorfeld des Auslösers legte, hatte ein Teil von ihr noch Gelegenheit, die Gliedmaßen ihres Gegenübers zu zählen. Es waren acht oder neun. Genauer konnte sie es nicht sehen, bevor der Hitzestrahl ihrer Waffe das Wesen in glühende Fetzen zerplatzen ließ.

      Sie legte auf den zweiten Feind an, als ein neues Geräusch aus den Akustikfeldern ihres Helms drang: der Kampfschrei ihrer Gefährten.

      Als ihr zweiter Feind zerplatzte, stimmte sie ein. »Für das Leben!«, brüllte sie mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, schnellte hoch und stürmte durch die Halle.

      Die Eroberung der PAN-THAU-RA hatte begonnen.

       Kapitel 2

       LFT-Einheit LUCKY JIM

      17. April 1341 NGZ, 12:36 Bordzeit

      Vernehmung: Yun, Eingeborener der Kolonialwelt Snowflake

      Vernehmungsgegenstand: Snowflake/Shon Leehan/Perry Rhodan

      Vernehmender Spezialist: Wilton Dolson

      DOLSON: Yun, weißt du, weshalb du hier bist?

      YUN: Ich ... ich glaub' schon.

      DOLSON: Könntest du es mir vielleicht sagen?

      YUN: Die Frau, die mich hierher gebracht hat, meinte, um zu helfen.

      DOLSON: Hat sie das? Nun, das ist sicher nicht unrichtig. Aber mich interessiert, was du selbst denkst. Kannst du es mir sagen, in eigenen Worten?

      YUN: Hm ... ihr wollt von mir wissen, wie alles passiert ist?

      DOLSON: Du bist ein kluger Junge.

      YUN: Ich bin kein Junge!

      DOLSON: Entschuldige, du bist ein kluger, junger Mann. Besser?

      YUN: Ja.

      DOLSON: Schön. Vor uns brauchst du keine Angst haben. Wir meinen es gut mit dir. [Beugt sich vor.] Ist Yun dein ganzer Name?

      YUN: Was meinst du damit?

      DOLSON: Vielleicht hast du ja einen zweiten Namen. Ich heiße zum Beispiel Wilton Dolson. Wilton ist mein Vorname. Dolson mein Nachname.

      YUN: Was ist ein Nachname?

      DOLSON: Du weißt nicht, was ein Nachname ist?

      YUN: He, glotz' mich nicht an, als wär' ich zu doof zum Schneeschippen! Du hast zwei Namen, schön für dich. Kauf dir was davon! Bist du deshalb was Besseres?

      DOLSON: Nein, natürlich nicht. Das wollte ich damit nicht sagen. Es war nur ein Beispiel, um dir zu verdeutlichen, was ich ausdrücken wollte. Mein zweiter Name bezeichnet die Familie, der ich angehöre.

      YUN: Familie? Davon hab' ich schon mal gehört.

      DOLSON: Siehst du. Hast, entschuldige, hattest du eine Familie auf Snowflake?

      YUN: Sei nicht so ... so verhuscht. Ihr seid alle so verdammt verhuscht! Schleicht auf Zehenspitzen um mich herum, quatscht so leise, dass ich euch kaum verstehen kann. »Yun, bist du hungrig? Bist du dir sicher, dass du nicht hungrig bist? Ganz sicher?« Oder »Möchtest du noch einen Trivideo sehen?« Oder, und das ist das Beste – »Yun, ist dir warm genug? Hier hast du noch eine Decke!« Damit ihr's wisst: Mir ist nicht kalt, ich frier' nicht. Ich frier' nie. Fast nie. Ich hab' ne Gänsehaut, weil mir zu heiß ist. Euer ganzer Monsterkahn ist ein übler Schwitzkasten.

      Also hört endlich auf mit dem Scheiß! Ich bin nicht aus Eis. Ich schmelz' nicht weg, auch wenn's heiß wird, brech' nicht in Stücke, wenn's hart kommt. Kapiert? Ich bin cold. Ich bin frostig.

      DOLSON: Entschuldige bitte, wir wollen dich nicht beleidigen. Aber wir machen uns eben Sorgen um dich, Jung... Yun. Ich denke, das ist doch nur natürlich, nach allem, was du durchgemacht hast.

      YUN: He – sperr mal deine terranischen Riesenglubscher auf! Ich lebe. L-E-B-E. Das Eis ist dick genug gewesen für mich. Um mich braucht ihr euch nicht zu kümmern. Lasst mich einfach in Ruhe. Ich komm' schon klar. Irgendwie. Bin immer klargekommen.

      DOLSON: [Überlegt.] Glaub mir, Yun, ich würde nichts lieber tun, als dich in Ruhe zu lassen, dir eine Atempause geben, nach allem, was du mitgemacht hast. Aber das ist unmöglich. Das hier ist zu wichtig. Du bist zu wichtig für uns.

      YUN: Klar. Ich und wichtig!

      DOLSON: Würde ich sonst hier sitzen und mir Zeit ganz für dich allein nehmen?

      YUN: Hm, weiß nicht ... vielleicht ist ja was dran ...

      DOLSON: Du kannst es mir ruhig glauben. Gut, wo waren wir stehengeblieben? Ach ja, bei deiner Familie – willst du mir von ihr erzählen?

      YUN: Da gibt's nichts zu erzählen. Ich hatte keine ... denk' ich wenigstens.

      DOLSON: Denkst du? Du musst doch wissen, ob du eine Familie hattest.

      YUN: Du meinst, Leute, mit denen ich verwandt bin, genetisch? Einen Erzeuger und eine Erzeugerin, die ihr Erbgut zusammengeworfen haben, zufällig?

      DOLSON: So in etwa. Eltern nennen wir das. Leute, die dich geliebt haben, einfach so, wie du bist, die sich um dich gekümmert haben.

      YUN: [Prustet.] Nein, das ganz bestimmt nicht. Um mich hat sich niemand gekümmert, nicht mal für 'nen Becher Schmelzwasser. Und was dieses Erzeugerding angeht – ich bin Vierter, 'n echter Schneemensch.

      DOLSON: »Vierter«. Was bedeutet das?

      YUN: Du weißt das nicht?

      DOLSON: Nein. Ich ...

      YUN: Du schmeißt hier den allwissenden, abgeklärten Superterraner und weißt nicht mal, was ein Vierter ist?

      DOLSON: [Holt tief Luft.] Ich habe nie behauptet, allwissend zu sein. Im Gegenteil. Würde ich dir sonst so dumme Fragen stellen?

      YUN: Hm, da ist was dran ...

      DOLSON: СКАЧАТЬ