Perry Rhodan 176: In letzter Minute. Kurt Brand
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Название: Perry Rhodan 176: In letzter Minute

Автор: Kurt Brand

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845301754

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СКАЧАТЬ sprachen von paralysatorischen Eigenschaften, die sich aus einem Überladungsvorgang aus den einzelnen Atomkernen entwickelten. Es stand fest, dass die Kerne Hyperteilchen abstießen, aber immer noch wusste man nicht genau, ob diese Hyperimpulsabgabe mit einem Hypergravitationsstoß verwandt war.

      Als Tyll Leyden den Versuchsraum verließ, um sein Arbeitszimmer aufzusuchen, hatte er Mühe, vorwärtszukommen. Auf großen Antigravplatten schwebte neues Material heran, das von der Erde geschickt worden war.

      Oben auf dem Raumhafen löschten drei Handelsraumer ihre Ladung. Alles verschwand in dem unterirdischen Forschungslabyrinth von Aralon.

      Als Leyden mit seinem engsten Mitarbeiter Quar Mestre sein Büro erreichte, schwebte die nächste Reihe schwerstbeladener Antigravplatten vorbei.

      Nachdenklich blickte Mestre ihnen nach. »Wenn wir über kurz oder lang keinen Erfolg erzielen, dann wird dieser Fall die größte Fehlinvestition des Imperiums.« Mestre schloss die Tür. »Was haben Sie eigentlich mit Ihrem Anruf an Mister Bull ausgerichtet, Leyden?«

      »Nichts.« Er sagte nicht einmal, dass Reginald Bull sich geweigert hatte, ihn anzuhören.

      Sie saßen sich gegenüber. Quar Mestre blickte ihn an. »Wie immer, von vorn?«

      Zum 64. Mal begannen sie Berechnungen anzustellen. Irgendwo musste der Fehler doch stecken!

      »Leyden, oder ist das, was wir als Konstante sehen, gar keine?«, sagte plötzlich Mestre.

      Tyll Leyden blickte nicht einmal auf. »Mestre, machen Sie mich nicht verrückt. Wie kommen Sie bloß auf diese Wahnsinnsidee?«

      »Wie kommt man darauf, Leyden? Es schoss mir eben so durch den Kopf ...«

      Ein leichtes Zittern lief durch den Boden. Beide Männer grinsten sich etwas schadenfroh an. Dieses Zittern kannten sie inzwischen alle. Irgendwo in den Tiefen dieses Gebäudes, in irgendeinem Labor, war mal wieder ein Versuch mit Wasserstoffsuperoxyd und B-Wirkstoff misslungen.

      Nicht nur sie kamen nicht vorwärts; ihren anderen Kollegen erging es nicht besser. Aber war das ein Trost?

       2.

      Sie lebten wie die ersten Menschen! Nur hatten diese ersten Menschen noch keine Strahlwaffen, mit denen sie sich die tägliche Nahrung erjagen konnten.

      Die ersten Menschen auf diesem Dschungelplaneten aber besaßen Handstrahler und beschafften sich damit nicht nur Nahrung, sondern schützten sich auch vor der Vernichtung.

      Vollzählig hatte sich die Besatzung der ERIC MANOLI auf einem tropenfeuchten, marsgroßen und menschenleeren Planeten retten können. Aber während der Stolz des Imperiums, die ERIC MANOLI, nach dem harten Aufprall immer tiefer in den Morast absackte und die teuflische Flut der Hornschrecken schon dabei war, sich die letzten Decks zu erobern, war es den Menschen gelungen, sich in fünf Kaulquappen auf die andere Seite des Urwaldplaneten zu retten.

      Rhodans Versuch, aus seinem abgestürzten Flaggschiff Lebensmittel zu bergen, war nicht mehr durchzuführen gewesen. Als sie über dem Raumer anhielten, der zu zwei Dritteln im Sumpf steckte, beobachteten sie mit Entsetzen, wie Hornschrecken sich durch die Kugelwandung nach außen fraßen und sich anschickten, über die unberührte Welt herzufallen.

      Unverrichteterdinge waren die Kaulquappen wieder zum Rettungsplatz zurückgeflogen. Aber wenn auch die über 2000 Köpfe zählende Menschenmenge über keine Lebensmittelvorräte verfügte, so bedeutete dies im Augenblick keine Gefahr. Mit Hilfe der fünf Kaulquappen und ihrer Bewaffnung musste es ein leichtes sein, Großwild zu jagen.

      Zwei Stunden danach machten viele jedoch die Feststellung, dass das Großwild etwas zu groß war!

      Im Strahlfeuer zweier Kaulquappen brach ein tierischer Gigant von achtzig Metern Länge, zwanzig Metern Höhe und gut zehn bis zwölf Metern Dicke einen halben Kilometer vor ihrem Lager tödlich getroffen zusammen.

      Eine halbe Stunde später drängten sich 2200 Menschen wieder in fünf Kaulquappen zusammen, die nacheinander starteten.

      Sie flohen buchstäblich in letzter Minute vor Gestank und Giftgas!

      Der tote Riesenkörper zeigte plötzlich eine Gasentwicklung, die so stürmisch verlief, dass das vorher feste Fleisch des Tieres schwammig wurde, zu kochen begann und dabei einen unerträglichen Geruch verbreitete.

      Einem Luftanalytiker war es zu verdanken, dass die heimtückische Gefahr entdeckt wurde, bevor sie Menschenopfer kostete. Dem Mann sträubten sich die Haare, als ihm die Analyse den erstaunlich hohen Zyangehalt der Luft verriet Glaubte er in den ersten Minuten noch an ein Versagen des kleinen Analysators, so belehrten ihn zunehmender, immer unerträglicher werdender Gestank und steigender Zyangehalt bald eines Besseren. Der Luftanalytiker lief zur Übertragung und stellte sämtliche Lautsprecher auf größte Lautstärke. Dann gab er durch, welche Gefahr auf alle zukam!

      Perry Rhodan, der als letzter an Bord des 60 Meter durchmessenden Fernaufklärers stieg, blieb in einigen hundert Metern Höhe über dem Ungeheuer stehen und beobachtete den unglaublich schnellen Verfall des Kadavers.

      Dann nahm auch die fünfte Kaulquappe Fahrt auf und folgte den anderen vier, die mit NNW-Kurs davongeflogen waren.

      Beim Absturz der ERIC MANOLI hatte die Besatzung wenig Gelegenheit gehabt, sich die Welt näher anzusehen, auf der sie Rettung vor den Hornschrecken finden wollte. Was der Rundsichtschirm den Leuten gezeigt hatte, war eine dunkelgrüne Welt ohne Meere, aber mit einigen ausgedehnten Gebirgszügen, von denen nur die höchsten Spitzen nicht von dem grünen Teppich bedeckt waren.

      Der grüne Teppich zeigte sich nur stellenweise als verfilzter Urwald. Weite Strecken lagen unter grünlich schillernden Sümpfen, tückischen Morasten, und darüber dampfte feuchte, heiße Tropenluft.

      Festes Land gehörte zu den Seltenheiten. Doch was der größte Teil der Besatzung als negativ betrachtete, war nach Rhodans Meinung für sie alle von größtem Vorteil.

      Molkex von einer Morastfläche abzulösen, musste leichter sein, als von einem festen Untergrund.

      In fünfhundert Metern Höhe flog der kleine Pulk Kaulquappen jetzt einem neuen, unbekannten Ziel zu.

      Die Lichtverhältnisse waren ausgezeichnet. Eine normalgroße, gelbe Sonne stand am türkisblauen, unbewölkten Himmel. In der Ferne allerdings türmten sich dicke, beunruhigend gelbe Wolken auf.

      Mit 0,8 Gravos war Giungla, wie man diesen Planeten getauft hatte, für jeden erträglich. Das fehlende Fünftel der Schwerkraft würde merklich schwere Arbeiten erleichtern. Wie schnell Giungla rotierte, war noch nicht bestimmt worden.

      Die Fernaufklärer, in denen über 2000 Männer und eine Frau dicht zusammengedrängt hockten, kamen jetzt der dichten, gelben Wolkenwand immer näher.

      »Was ist dort hinten links?«, fragte Rhodan. Niemand hatte den hauchdünnen, dunklen Streifen bemerkt, der jetzt über hinaufgeschaltete Vergrößerung deutlicher gemacht wurde. Trotzdem war nicht zu erkennen, was dieser dunkle Streifen bedeutete.

      »Der Pulk soll warten«, befahl Rhodan, »wir schauen uns das Ding mal an.«

      Der Fernaufklärer wurde schneller. In unveränderter Höhe raste die Kaulquappe über einen riesigen Morast hinweg. Dann hatte sie ihr Ziel erreicht – СКАЧАТЬ