Delicious 2 - Catch me | Erotischer Roman. Alice White
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Название: Delicious 2 - Catch me | Erotischer Roman

Автор: Alice White

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Erotik Romane

isbn: 9783862778959

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СКАЧАТЬ ja, Bäume markieren vermutlich nicht. Aber …« Er griff nach meiner Jacke und zog mich zu sich heran. Dann legte er erneut Hand an und schloss meinen Reißverschluss so langsam, wie er ihn heute Vormittag geöffnet hatte.

      »Ich kenne da rein zufällig einen netten Hochsitz mit einer herrlichen Aussicht bis weit über die Rapsfelder am Waldrand hinaus.«

      »Aussicht, ja?«

      »Eine wunderschöne Aussicht, in der Tat. Und weit und breit keine Menschenseele«, ergänzte er schelmisch grinsend und küsste mich.

      »Verstehe. Nun, ich denke, das könnte mir gefallen«, entgegnete ich, nachdem wir uns nur sehr widerwillig voneinander gelöst hatten.

      »Also, dann Donnerstag. Ich hole dich an der Bushaltestelle ab.« Mit diesen Worten verabschiedete er mich und küsste noch ein letztes Mal meine Lippen.

      ***

      Nach einer mehr als beschwerlichen Autofahrt kam ich zu Hause an. Ich schickte André eine SMS, dass er sein heiß geliebtes Baby nun unbeschadet bei mir in Empfang nehmen könne, und öffnete leise vor mich hin fluchend die Tür. Da bei jedem Schritt die Treppe hinauf die Hose an meinem Hinterteil gescheuert hatte, fühlte es sich so an, als wäre die Blase aufgegangen. Wer mit Vorliebe hohe Schuhe trägt und schon mal eine Blase an den Füßen hatte, weiß, dass der richtige Schmerz erst eintritt, wenn die empfindlich rohe Haut zum Vorschein kommt. Und das tat sie nun offenbar. Es brannte. Nach allem, was ich hatte ertasten können, war die Blase kaum größer als eine Zweieuromünze, dennoch schmerzte es, als hätte mir jemand einen glühenden Schürhaken auf den Arsch gepresst.

      Ohne Umwege ging ich ans Eisfach und holte einen Beutel Tiefkühlerbsen heraus, legte mich seitlich auf die Couch und kühlte mir das Hinterteil.

      Etwa eine halbe Stunde später klingelte es. Die Erbsen hatten mittlerweile eine ziemlich matschige Konsistenz angenommen. Sie waren bereits halb aufgetaut, da ich sie alle zwei Minuten neu positioniert hatte. Mühsam richtete ich mich auf und ging zur Tür.

      »Hey, Kleines.«

      »Autsch. Nettes Veilchen«, bemerkte ich und begutachtete seine linke Gesichtshälfte. Der Fußball hatte einen ordentlichen Treffer knapp unter dem Auge gelandet. Seine Wange schillerte in allen Regenbogenfarben. André zog sich die Schuhe aus, stellte sie feinsäuberlich an die Wand und trottete zur Couch. Ich schloss hinter ihm die Tür, ging in die Küche und holte eine Flasche Wasser.

      »Was machen denn die Erbsen hier?«, rief er mir zu.

      »Ach, die. Ich wollte gerade anfangen, zu kochen, als du geklingelt hast. Leg sie einfach auf den Tisch.« Ich trat zurück zum Sofa und stellte André ein Glas sowie die Wasserflasche hin.

      »Sorry, was anderes hab ich gerade nicht da. Ich war noch nicht einkaufen, seit du weg bist.« Er nahm sich die Flasche und schenkte ein. Ich lief zu meinem Sessel unterm Fenster und ließ mich wie üblich hineinfallen. Fatal. Ich stieß ein leises Fuck aus und schnellte ruckartig hoch. André schaute mich mit großen Augen an.

      »Was ist denn mit dir passiert?«, fragte er mich. Ich setzte mich behutsam wieder hin.

      »Ach, weißt du, ich hab mich mal ein bisschen in der SM-Szene umgesehen. Also, diese Reitgerten zwiebeln ganz schön auf der Haut.« Meinem Bruder wich die Farbe aus dem Gesicht. Er öffnete seinen Mund, aber nichts kam heraus. »Das war ein Witz. Atmen, André. Ich hab mich verbrannt, weiter nichts.« Es dauerte einen Augenblick, bis er seine Sprache wiederfand.

      »Ich weiß nicht genau, was ich irritierender finden soll. Der Gedanke, dass dich jemand mit der Reitgerte bearbeitet, oder die Frage, wie in aller Welt man sich am Arsch verbrennen kann.« Er lächelte. So geschockt schien er offenbar doch nicht zu sein. Sein Blick ging zu den Erbsen hin. Ich nickte, er schmunzelte und warf sie mir herüber. Die Packung war nicht mehr ganz so kalt, aber ich legte sie mir dennoch unter die Pobacke und verspürte etwas Erleichterung.

      »Also, großer Bruder, du und Helena?« Ich erwähnte ihren Namen und er begann augenblicklich zu lächeln. Ein gutes Zeichen. »Oh«, rief ich in übertrieben hohem Tonfall und legte mir eine Hand auf die Brust.

      »Ja, komm, lass den Scheiß.«

      »Und? Wie geht’s jetzt mit euch weiter?« Er zuckte mit den Schultern. Offenbar wussten sie das beide noch nicht so recht. André war sich nicht sicher, ob er wieder bereit sei für eine ernsthafte Beziehung. Aber er sei bereit für sie und was auch immer da noch komme, so meinte er. Erstaunlich locker, wie ich fand. Dieses Arrangement hätte von mir sein können. Besorgniserregend. André war nicht locker. Aber nun ja, ich war die Letzte, die Ratschläge erteilen sollte.

      Nachdem André meinen Kühlschrank inspiziert hatte, der natürlich nur gähnende Leere aufwies, schüttelte er tadelnd den Kopf und griff zum Telefon, um beim Chinesen zu bestellen. Während wir mit knurrenden Mägen auf unser Essen warteten, zog ich mir etwas Bequemeres an und André durchforstete mein DVD-Regal. Er entschied sich für True Lies, ein herrlich trashiger Actionfilm mit Arnie in der Hauptrolle, welchen wir schon so oft gesehen hatten, dass wir beinah jeden Dialog mitsprechen konnten.

      »Wo bist du eigentlich hin verschwunden?«, fragte André, nachdem er den Boten bezahlt und das Essen auf den Elefantentisch gestellt hatte. Mein exotischer China-Topf mit Spiegelei duftete herrlich und sah auch genauso appetitlich aus. Ich hatte vor einiger Zeit entschieden, mich einmal quer durch die Speisekarte zu futtern, und bisher war ich nicht enttäuscht worden. André hingegen hatte sich wie jedes Mal sein Standardgericht Kung-Pao-Huhn bestellt. Dass ihm das noch nicht zum Hals raushängt …

      »Hendrik«, antwortete ich knapp und schnappte mir meine dampfende Styroporschachtel.

      »Soll das bedeuten, du wagst jetzt den Sprung und wirst monogam?« Ich verdrehte die Augen, kuschelte mich vorsichtig in meine platt gesessene Kuhle auf der Couch und blickte starr auf den flimmernden Bildschirm.

      »Du kannst es nennen, wie du willst«, sagte ich und probierte den ersten Happen meines Eintopfs. Eine gute Wahl.

      »Du bist total verknallt, oder?« Ich ignorierte die Frage und versuchte, ernst zu gucken. Was mir keine zwei Sekunden gelang. Ich fühlte, wie sich eine leichte Schamesröte auf meine Wangen legte und ich ein Lächeln nur schwerlich unterdrücken konnte.

      »Ach, halt die Klappe«, nuschelte ich und aß unbeirrt weiter, während die heroische Anfangsmusik des Films aus den Lautsprechern donnerte.

      »Meine kleine Schwester ist verliebt. Dass ich das noch erleben darf«, trällerte er angetan, lehnte sich entspannt neben mir auf der Couch zurück und machte sich über sein Essen her. Ich ließ seinen Ausruf unkommentiert und versuchte stattdessen, die aufsteigende Hitze der Verlegenheit aus meinem Gesicht zu wedeln. Funktionierte natürlich nicht. Selbst einem völlig Fremden hätte ich in diesem Zustand nichts vormachen können. Ich war bis über beide Ohren verknallt und konnte rein gar nichts dagegen tun, außer es mit stillschweigendem Protest hinzunehmen und es einfach zu genießen. Was auch immer da noch kommen würde.

      ***

      Am nächsten Morgen musste ich wegen meiner Schicht sehr früh raus. Gott sei Dank nur eine Woche lang. Um halb vier klingelte der Wecker, folglich stand ich um halb fünf auf, machte mich im Eilverfahren fertig und hechtete los. Ich holte mir am Bahnhof einen Kaffee, schaffte erstaunlicherweise zeitig meine Bahn, ohne auf den letzten Metern noch einen Sprint hinlegen zu müssen, und konnte noch etwas die Augen schließen. Meinen Anschlussbus würde ich ohne Probleme erwischen. Ich trank meinen Kaffee aus und lehnte mich entspannt an der Fensterscheibe an. Wir hatten СКАЧАТЬ