Keine Angst vor Optionen. Michael Sincere
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Название: Keine Angst vor Optionen

Автор: Michael Sincere

Издательство: Bookwire

Жанр: Изобразительное искусство, фотография

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isbn: 9783864707179

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СКАЧАТЬ die unter drei Dollar gehandelt werden, keine große Liquidität besteht. Genauso ist es bei den Optionen. Normalerweise dürfte man, wenn man sich an bekannte Unternehmen hält, viele Trading-Chancen bekommen.

      Es gibt noch etwas, das man über einen Basiswert wissen sollte. Ich habe es zwar schon bei früheren Gelegenheiten erwähnt, aber jetzt müssen Sie aufpassen, denn es ist wichtig. Die nun folgende Formel veranschaulicht, wie Optionen und Aktien miteinander zusammenhängen:

      1 Optionskontrakt = 100 Aktien

      Sie sehen an dieser Formel, dass ein Optionskontrakt und die zugrunde liegende Aktie in einer Beziehung (Bezugsverhältnis) stehen. Das ist wichtig, wenn man berechnet, welche Prämie man bezahlt oder erhält. Technisch ausgedrückt gibt einem (dem Besitzer der Option) ein Optionskontrakt das Recht, 100 Aktien zu kaufen. Man muss sie nicht kaufen, aber man kann es tun, wenn man will. (Ein Hinweis: Sie werden später noch erfahren, dass die meisten Trader die Aktien nicht kaufen. Das besprechen wir später im Buch noch ausführlicher.)

      Das heißt, wenn man zwei Kontrakte kaufen oder verkaufen würde, hätte man das Recht, 200 Aktien zu kaufen oder zu verkaufen. Fünf Kontrakte entsprechen 500 Aktien. Wenn man zehn Kontrakte kaufen oder verkaufen würde, dann entspräche das 1.000 Aktien. Denken Sie immer daran, dass Sie mit dem Faktor 100 multiplizieren müssen, wenn Sie berechnen, wie viele Optionen Sie kaufen oder verkaufen sollen.

      Ein Fehler, den viele Anfänger begehen, besteht darin, dass sie Kontrakte und Aktien verwechseln. Wenn es dann darangeht, eine Optionsorder aufzugeben, gehen sie nicht etwa einen Kontrakt ein, sondern kommen durcheinander und gehen 100 Kontrakte ein. Ist Ihnen klar, was das bedeutet? Damit versuchen sie (wenn sie genug Geld im Depot haben), das Recht auf den Kauf oder Verkauf von 10.000 Stücken des Basiswerts zu kaufen! Ich tue mein Bestes, um dafür zu sorgen, dass Sie diesen Fehler nicht machen, wenn wir die Aufgabe von Orders besprechen.

      Wenn Sie gerade erst anfangen, werden Sie üben, indem Sie mit nur einem Optionskontrakt (100 Aktien) handeln. Das heißt, wenn etwas schiefgeht, verlieren Sie nicht sehr viel. Sie verdienen zwar auch nicht viel, aber das ist ein geringer Preis für das Sammeln von Erfahrungen.

      Anmerkung für Fortgeschrittene: Man kann nicht nur Optionen auf einzelne Aktien handeln, sondern auch auf börsennotierte Fonds (ETFs) wie etwa den SPY (S&P 500), den QQQ (Nasdaq 100), den DIA (Dow Jones Industrial Average) oder den IWM (Russell 2000). Diese besprechen wir in Kapitel 23 ausführlicher.

      Anmerkung: Auf manche teuren Aktien kann man auch Mini-Kontrakte handeln. Bei Mini-Optionen entspricht ein Optionskontrakt zehn Aktien. Auch die Mini-Optionen besprechen wir in Kapitel 23.

       DAS GEHEIMNIS DER OPTIONEN WIRD ENTHÜLLT

      Es gibt noch etwas, das Sie über den Basiswert einer Option wissen sollten. Wenn der Basiswert steigt, dann steigt auch die Option. Jetzt kennen Sie das Geheimnis der Optionen. Anders gesagt: Wenn Sie sich einen Basiswert aussuchen, der steigt, dann wird gewöhnlich auch Ihre Option wertvoller. Wenn die Aktie weit genug steigt, dann bewegen sich irgendwann Aktie und Option im Verhältnis eins zu eins gemeinsam. Etwas Schöneres gibt es für Optionsbesitzer nicht.

      Anmerkung für Fortgeschrittene: Das obige Beispiel bezieht sich auf Call-Optionen oder Kaufoptionen, von denen Sie gleich noch hören werden. Und es gibt auch Fälle, in denen die Aktie steigt, aber die Call-Option nicht.

      Egal, ob man Optionen kauft oder verkauft, der Schlüssel zum Erfolg mit Optionen liegt darin, den richtigen Basiswert zu wählen. Dahin, wohin sich die Aktie bewegt, folgt ihr die Option fast immer nach. Das ist das Geheimnis der Optionen, das viele Menschen vergessen.

       DAS FÄLLIGKEITSDATUM

      Kurz vor Schlag Mitternacht (New Yorker Zeit) am Samstag nach dem dritten Freitag des Monats verschwinde ich für immer.

      Ein weiteres einzigartiges Merkmal von Optionen ist, dass sie immer verfallen. Ab einem bestimmten Datum zu einer bestimmten Uhrzeit, dem Fälligkeitsdatum (Verfallsdatum), sind Optionen nur noch ein wertloses Stück elektronisches Papier. Optionen sind verderbliche Vermögenswerte, denn sie verlieren im Laufe der Zeit an Wert und existieren irgendwann nicht mehr. Sobald man einen Optionskontrakt kauft oder verkauft, beginnt die Uhr zu ticken – wie bei einem Sporttaucher, der nur noch eine bestimmte Menge Pressluft in der Flasche hat.

      Das Fälligkeitsdatum ist in jedem Optionskontrakt angegeben. Wann ist das Fälligkeitsdatum? Offiziell ist es um 23:59 Uhr ET (Eastern Time = New Yorker Zeit) am Tag der Fälligkeit (normalerweise, aber nicht immer, ein Freitag). Bei den meisten Optionen endet der Handel am dritten Freitag des Monats um 16:00 Uhr ET, also zum Börsenschluss. Manche Optionen, vor allem solche auf bar glattgestellte Indizes und manche ETFs, werden bis 16:15 Uhr gehandelt (insbesondere der SPY). Falls Sie den Aktienmarkt verfolgen, werden Sie hören, dass Fernsehberichterstatter vom Verfallstag der Optionen sprechen. [Auch der Begriff „Ausübungsdatum“ ist hierzulande üblich, aber da es in diesem Buch um amerikanische Optionen geht, die man im Unterschied zu europäischen nicht nur zum Ausübungsdatum ausüben kann, sondern bereits vorher, wird hier vorwiegend „Fälligkeitsdatum“ verwendet; Anm. d. Ü.].

      Eine weitere interessante Tatsache ist, dass der dritte Freitag jedes Quartals als „dreifacher Hexensabbat“ bezeichnet wird, weil dann Tausende von Aktienoptionen, Indexoptionen und Future-Optionen gleichzeitig ablaufen. An diesem Tag schwankt der Aktienmarkt oft stark.

      Anders als Aktien, die ewig existieren (außer wenn das Unternehmen bankrottgeht oder fusioniert), verfällt jeder Optionskontrakt, manchmal nach einem Monat, manchmal später. Da alle Optionskontrakte irgendwann verfallen, sind sie übrigens auch ein bisschen riskanter als Aktienbesitz. Da man von vornherein weiß, dass die Option verfallen wird, muss man seinen Gewinn schnell erzielen. In Teil 2 des Buches bespreche ich, wie man diesen Zeitdruck zu seinem Vorteil nutzt.

      Ein Geheimnis zum Fälligkeitsdatum: Je länger die Restlaufzeit eines Optionskontrakts, umso volatiler ist er.

       ART/TYP: CALL, PUT, KAUF, VERKAUF (MEHR BRAUCHEN SIE NICHT ZU WISSEN)

      Ob Sie es glauben oder nicht, es gibt nur zwei Arten von Optionen, nämlich Call und Put. Und mit diesen zwei Arten von Optionen kann man nur zwei Dinge tun: kaufen oder verkaufen. So ist das. Alle Optionsstrategien basieren darauf, dass man Calls oder Puts kauft oder verkauft. Es gibt zwar Dutzende Optionsstrategien mit ausgefallenen Namen, aber alle beruhen auf dem Kauf oder Verkauf von Calls oder Puts. Call, Put, Kauf, Verkauf – diese vier Wörter sollten Sie nicht vergessen.

      Auch wenn das gesamte Buch dem Kaufen oder Verkaufen von Calls oder Puts gewidmet ist, hier zum Einstieg eine kurze Erläuterung.

      Call (Kaufoption)

      Eine Call-Option oder Kaufoption ist so ähnlich, wie wenn man auf eine Aktie „long geht“ (das heißt, man glaubt, dass die Aktie steigen wird). Wenn man glaubt, dass die einer Option zugrunde liegende Aktie steigen wird, kauft man einen Call. Erinnern Sie sich noch an das Geheimnis der Optionen? Wenn der Basiswert steigt, folgt ihm die Kaufoption gewöhnlich nach. Das Attraktive an Call-Optionen ist, dass man mit ihnen an der Aufwärtsbewegung einer Aktie teilhaben kann, ohne sie überhaupt zu besitzen – und das für viel weniger Geld.

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