Doctor Who Monster-Edition 3: Rückkehr der Sontaraner. Terrance Dicks
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Читать онлайн книгу Doctor Who Monster-Edition 3: Rückkehr der Sontaraner - Terrance Dicks страница 12

Название: Doctor Who Monster-Edition 3: Rückkehr der Sontaraner

Автор: Terrance Dicks

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Doctor Who Monster-Edition

isbn: 9783966580212

isbn:

СКАЧАТЬ eine ganze Menge. Börsengeschäfte, Aktienmanipulation, unrechtmäßige Einkünfte, Beteiligung am organisierten Verbrechen …«

      Roz runzelte die Stirn. »Wenn Sie so viel über diese Leute wissen, warum unternehmen Sie nichts gegen sie?«

      »Warum sollte ich? Das ist nicht meine Aufgabe.«

      »Und was ist dann die Aufgabe, für die Sie bezahlt werden?«

      »Mein Job ist es, die Ordnung auf den Straßen in angemessener Weise aufrechtzuerhalten, ganz zu schweigen davon, das Chaos in den Bars und Kneipen einzudämmen. Wir sperren betrunkene Minenarbeiter ein und sorgen dafür, dass die Touristen nicht öfter ausgeraubt werden, als sich vertreten lässt – oder ermordet, es sei denn, es lässt sich absolut nicht vermeiden. Im Großen und Ganzen verwalte ich die Stadt Megacity so, dass die Reichen, die sie betreiben, in Ruhe noch reicher werden können.« Garshak lächelte und zeigte seine langen, gelben Reißzähne. »Tatsächlich ist das in den meisten großen Städten die Aufgabe der Polizei. Hier gehen wir damit nur etwas offener um. Ach, und ich werde übrigens gar nicht bezahlt. Nicht einen Credit zahlen sie mir.«

      Roz lächelte. Sie und Chris wurden auch nicht bezahlt, nicht direkt. Sie erinnerte sich daran, den Doktor einmal nach einem Gehalt gefragt zu haben.

      Chris betrachtete den prächtig gekleideten Ogron und sah sich im luxuriös eingerichteten Zimmer um. »Aber wie …«

      »Der Job finanziert sich selbst«, erklärte Garshak. »Wie, glauben Sie, haben wir’s so schnell zur Wechselstelle geschafft? Der verstorbene Eigentümer hat regelmäßig eine Gebühr bezahlt, um bei Ärger schnellen Service zu bekommen. Das macht nebenbei bemerkt jede Bar, jeder Klub und jedes Kasino in der Stadt. Und dann haben wir noch unsere kriminellen Kunden – wie die anderen Gefangenen, mit denen Sie hergebracht wurden.«

      »Was geschieht mit ihnen?«

      »Die beiden Minenarbeiter werden freigelassen, sobald sie wieder nüchtern sind und eine kleine Geldstrafe gezahlt haben. Normalerweise übernimmt das Abbauunternehmen die Strafe und zieht sie ihnen vom Lohn ab.«

      »Und was ist mit dem anderen?«

      »Dem Alphacentaurianer?« Garshak strahlte. »Der ist richtig was wert. Er wird eine höhere Strafe zahlen müssen.«

      »Warum muss er mehr als die anderen bezahlen?«

      Garshak blickte ihn überrascht an. »Weil er mehr hat! Die einen sind arme Minenarbeiter, der andere ist ein wohlhabender Händler. Das ist doch nur gerecht, finden Sie nicht? Außerdem hassen Alphacentaurianer Skandale, also wird er noch mal ein bisschen was drauflegen, um schnell und unbemerkt von der Öffentlichkeit wieder hier rauszukommen.«

      Roz musterte ihn mit angewiderter Miene. »Korruption, wohin man schaut. Tolles System haben Sie da.«

      »Danke schön«, sagte Garshak. »Ich bin nur ein armer, korrupter Polizeibeamter, aber ich gebe mein Bestes. Doch wir kommen vom Thema ab. Sie haben mir immer noch nicht erklärt, was es mit Ihren Aktivitäten hier auf sich hat.«

      »Können wir nicht einfach eine Strafe zahlen und gehen?«, fragte Chris.

      Garshak schüttelte den Kopf. »Wenn Sie mir gegenüber nicht etwas offener sind, werden Sie überhaupt nicht gehen.«

      »Sie dürfen uns nicht festhalten«, sagte Roz empört. »Was ist mit unseren Rechten?«

      »Sie haben keine«, sagte Garshak nur. »Ich kann Sie einfach in eine Zelle im zweiten Untergeschoss stecken und Sie vergessen. Die Leute da unten arbeiten so ineffizient, die vergessen bestimmt, Ihnen was zu essen zu bringen.«

      Chris warf Roz einen fragenden Blick zu. »Offenbar haben wir keine andere Wahl.«

      Es war Zeit für ihre Coverstory. Roz beugte sich vor und ihr Gesicht nahm diesen Ausdruck absoluter Offenheit und Ehrlichkeit an, den sie immer aufsetzte, wenn sie log. »Nun, um die Wahrheit zu sagen: Wir arbeiten für Pinkerton Intergalactic.« Sie zeigte auf ihre Brusttasche. »Darf ich?«

      Garshak nickte.

      Roz zog langsam und vorsichtig ein silbernes Abzeichen in einer schwarzen Lederhülle hervor und hielt es dem Polizeichef hin. Das Symbol darauf zeigte ein offenes Auge in einem silbernen Kreis.

      Nun wirkte selbst Garshak beeindruckt. »Pinks sind Sie also!«

      Die Pinkerton Agency – das Auge, das niemals schläft – war auf der Erde gegründet worden, doch ihre Anfänge lagen irgendwo im Dunkel der Geschichte. Sie war als Spionagedienst in einem längst vergessenen Bürgerkrieg entstanden, hatte ihre Blütezeit im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert erlebt und schon bald, nachdem die Menschen sich zu den Sternen aufgemacht hatten, hatte sich daraus die Agency entwickelt.

      Das öffentliche Recht und die Polizei waren auf entlegenen Welten meist nicht gerade verlässlich, also war die Nachfrage nach privater Ermittlung immer größer geworden. In den Jahrhunderten seit der Gründung der Agency hatten die Pinks einen legendären Ruf erlangt. Sie waren die Stars unzähliger Holovideoserien, Agenten der interplanetaren Gerechtigkeit, unsichtbar und unbesiegbar. Sie waren überall und gaben niemals auf. Kein Hindernis, kein Unglück konnte sie davon abhalten, das schurkische, empfindungsfähige Lebewesen aufzuspüren, das sie gerade jagten.

      Garshak musterte das Abzeichen. »Pinks in Megacity – das wird die Bosse nicht besonders erfreuen. Hinter wem sind Sie denn her?«

      Roz steckte das Abzeichen weg. »Niemand, um den Sie sich Sorgen machen müssen. Jemand von außerhalb, so wie wir.«

      »Wir suchen nach einem Serienmörder«, sagte Chris. »Wir nennen ihn den Ripper und wir sind seiner Spur von Planet zu Planet gefolgt.«

      »Und wie sind Sie auf das Wechselbüro aufmerksam geworden?«

      »Das ist sein typischer Modus Operandi«, erklärte Roz. »Wir glauben, dass er den Großteil seiner Beute für Raumflüge ausgibt: Er reist immer, so weit er kann. Wenn er ankommt, ist er pleite, also beschafft er sich als Erstes immer ein bisschen Kleingeld, oft in der Nähe des Raumhafens.«

      »Und was macht er danach?«

      »Gewöhnlich erledigt er noch ein paar Jobs, bis er genug Geld hat, um sich wirklich sicher zu fühlen. Dann macht er sich richtig an die Arbeit, informiert sich, wählt ein Opfer aus, dreht ein letztes großes Ding und zieht weiter.«

      »Sonst noch was?«

      »Meistens – nicht immer, aber meistens – zerlegt er seine Opfer teilweise. Und er stiehlt ihnen ihre Identität.«

      Garshak runzelte die Stirn. »Er macht was?«

      »Nach einem Mord gibt er sich so gut wie immer als sein Opfer aus«, erklärte Chris. »So macht er die Biege. Heute hat er es wieder getan.«

      Garshak lehnte sich zurück und dachte über alles nach, was sie ihm erzählt hatten, wog für sich selbst und die Magnaten, die er vertrat, den Nutzen gegen den Schaden ab.

      »Dieser Neuankömmling scheint mir für meine Herren im Stadtrat keinen besonders großen Gewinn darzustellen.«

      »Dürfte wohl eher ein Risikofaktor sein«, sagte Roz. »Sie scheinen genau seinem Beuteschema zu entsprechen.«

      »Wie СКАЧАТЬ