Vom Mond aus links - Teil 2: Farbe des Universums. Weltenwandler
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Vom Mond aus links - Teil 2: Farbe des Universums - Weltenwandler страница 5

Название: Vom Mond aus links - Teil 2: Farbe des Universums

Автор: Weltenwandler

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Weltenwandler

isbn: 9783959362443

isbn:

СКАЧАТЬ

      »Vergessen wir das«, sagte sie und sah sich prüfend um.

      Naajab hatte die Liberty bis ans Ende der Landebahn gefahren und sie dort neben einigen anderen Raumschiffen geparkt. Der Parkplatz war nicht einmal überdacht. Selene zählte sechs weitere Schiffe. Nicht besonders viel, aber wenn sie zum Raumhafen hinüberblickte, erklärte sich so einiges. Sie hatte den Hafen auf dem Mond für klein gehalten. Dieser hier glich eher einer überdimensionierten Schulsporthalle. Er war ungefähr genauso gut in Schuss.

      Es war taghell, zwei Sonnen standen am Himmel. Ihr Licht war gleißend und weißer als das der Sonne in ihrem System. Sie glichen eher einer Neonröhre als einer Energiesparlampe.

      Außerdem war alles um sie her grau. Selene hatte das erwartet, aber ganz bestätigt sah sie ihre Theorie noch nicht. Sie standen auf einer Landebahn aus Asphalt und starrten auf die Außenseite eines schäbigen Gebäudes. Auf jedem anderen Planeten wäre die Szenerie wahrscheinlich ebenso grau gewesen.

      Mit einem letzten Blick auf die Anzeige löste Selene den Verschluss ihres Helmes und nahm ihn ab. Obwohl der Anzug eigentlich dazu gedacht war, ihren Körper zu schützen, fühlte sie sich darin eingeengt. Sie wollte die Umgebung mit all ihren Sinnen wahrnehmen können; dadurch fühlte sie sich sicher. Hinter einer Glasscheibe konnte ihr jederzeit etwas entgehen.

      »Bist du verrückt?«, fragte Naajab.

      Selene atmete ein paarmal probeweise ein und aus. Die Luft fühlte sich trocken an, wie die Luft in einem geschlossenen Raum mit einer Klimaanlage.

      »Ist vollkommen ungefährlich«, erklärte sie dann und warf Naajab den Helm zu.

      Er fing ihn auf und drehte ihn dann einen Moment zwischen den behandschuhten Händen, als suche er auf seiner Oberfläche nach einem Beweis für Selenes Erklärung.

      Schließlich machte er eine abwinkende Armbewegung und trat wieder ins Innere des Raumschiffes. Selene nutzte den Moment, um ihre Handschuhe abzulegen. Genau wie der Helm waren sie beim Erkunden einer neuen Umgebung bloß hinderlich.

      Als Naajab wieder zum Vorschein kam, hatte auch er Helm und Handschuhe abgelegt. Kas schwebte neben seiner Schulter in der Luft.

      »Auxie hat sich lange nicht mehr gemeldet, oder?«, fragte Naajab und blickte prüfend auf seinen Handrücken. Das violette Auge leuchtete nicht.

      »Ich denke, es ist ziemlich eindeutig, wo wir hinmüssen«, erwiderte Selene und nickte zum Hafen hinüber.

      »Also schön«, stimmte Naajab zu.

      Selene schloss das Raumschiff hinter ihnen ab, welches die Verriegelung mit einem kurzen Piepen bestätigte. Dann schritten sie an den übrigen Schiffen vorbei auf die automatische Tür an der Seite des Gebäudes zu. Sie glitt problemlos auf und gab dahinter einen Pappständer zu erkennen, der eine lächelnde Familie in Lebensgröße zeigte. Der Vater war ein Erdenmensch, die Frau stammte vom Planeten Neri, und der Sohn hatte die Tentakel seiner Mutter geerbt. Alle drei lächelten gezwungen. »Willkommen« stand darunter in Hochgalaktisch.

      »Bei unserem Glück hatte ich Horror und Schrecken erwartet«, sagte Kas und schwebte näher an das falsche Lächeln der Frau heran. Ihre Zähne hoben sich weiß vor ihrer grauen Gesichtsfarbe ab. »Aber nicht diese Art von Horror und Schrecken.«

      »So schlimm ist das doch nicht«, zog Selene ihn auf und folgte den Pfeilen den angrenzenden Gang hinunter. Der Gang wirkte schmutzig. Aber vielleicht lag das auch nur daran, dass er grau war.

      »Bestimmt gibt es hier auch noch eine Touristeninformationen, an der Broschüren über das Heimatmuseum ausliegen«, sagte Kas.

      »Ich habe nichts gegen Heimatmuseen«, sagte Naajab. »Besuche dort enden selten tödlich.«

      Der Gang endete schon nach einer einzigen Biegung. Selene fand sich in einer Halle wieder, die verlassen dalag. Zu ihrer Rechten befand sich ein Souvenirshop, dessen Auslage hauptsächlich aus billigen Tassen und noch billigeren Schlüsselanhängern bestand. Ein Schild davor verkündete, dass der Laden heute geschlossen hatte.

      Eine Reihe von Sitzgelegenheiten in verschiedenen Größenordnungen bildete das Zentrum des Hafens. Unter einem der Sitze lag eine ehemals weiße Serviette, die inzwischen schon nicht mehr ganz so weiß aussah. Über den Sitzen hing eine Tafel, deren digitale Anzeige verkündete, dass sämtliche Shuttlebusse heute leider ausfallen mussten. Die Information hatte ebenfalls geschlossen.

      »Sieht aus, als hätten wir einen schlechten Zeitpunkt für unsere Ankunft erwischt«, sagte Selene und versuchte fröhlich zu klingen. Die völlige Abwesenheit jeglichen Lebens wirkte allerdings doch beunruhigend auf sie.

      »Jetzt ist der Zeitpunkt, an dem wir umkehren sollten, denke ich. Wir sollten in gemäßigtem Laufschritt zurück zum Raumschiff und dann beim Start die Geschwindigkeitsbegrenzung kein bisschen beachten«, sagte Naajab. Seine Stimme gluckste am Ende des letzten Satzes, als spräche er mit Wasser im Mund.

      »Meiner Meinung nach sollten wir unseren Laufschritt gar nicht erst mäßigen«, ergänzte Kas.

      Keiner von beiden rührte sich.

      Angestrengt dachte Selene nach. Für reinen Pessimismus und blanke Panik hatte sie ihre Begleiter. Irgendjemand musste das rationale Denken übernehmen.

      »Irgendjemand hat uns Landeerlaubnis erteilt«, sagte sie. »Also sind wir auf keinen Fall alleine auf dem Planeten.«

      »Noch schlimmer«, stöhnte Naajab.

      »Außerdem steht auf den Anzeigen das heutige Datum. Sie müssen also aktualisiert worden sein. Vermutlich ist heute bloß ein Feiertag oder so«, ergänzte Selene.

      »Sollen wir etwa bis morgen warten, bis die Busse wieder fahren?«, fragte Kas schlecht gelaunt.

      »Es ist ein kleiner Planet. Bestimmt ist die Innenstadt nicht weit weg. Wir können laufen.«

      »Und wie sollen wir den Weg finden?«, wollte Naajab wissen.

      Selenes Handrücken kribbelte leicht. Sie blickte darauf und bemerkte, dass Auxie jetzt nicht mehr violett, sondern weiß leuchtete.

      »Ich denke, wir werden den Weg schon finden«, sagte sie.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

СКАЧАТЬ