SUB ZERO. Matt James
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Название: SUB ZERO

Автор: Matt James

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783958355163

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СКАЧАТЬ heißt das Zauberwort?«, fragte der Taucher und erntete dafür vereinzeltes Kichern vom wachsenden Publikum.

      Die Menge bestand aus seinen Leuten und aus Teilen der Crew des Captains. Auch wenn Donovan normalerweise vor niemandem zurückscheute, respektierte er die oberste Regel an Bord der Endeavor: Niemals mit Captain House anlegen. Also hielt er seinen Mund.

      »Ich nähere mich um weitere drei Meter«, kündigte der Taucher an und brachte damit den Raum zum Schweigen.

      Labor 4 war in Wirklichkeit allerdings eher eine gewaltige Halle, die in mehrere Bereiche unterteilt war. Die Endeavor war ein kürzlich ausrangierter T3-Öltanker. Kurz nach seiner Stilllegung hatten die US-Navy und DARPA, die Defense Advanced Research Projects Agency, eine Behörde der Regierung, gemeinsam beschlossen, das Schiff zu einer schwimmenden Forschungsstation umzurüsten.

      Zu seinem Bedauern musste Donovan seinen Arbeitsplatz mit den für die Tauchgeräte verantwortlichen Technikern teilen, denn ihre Präsenz war für den Erfolg ihrer Mission hier in der Antarktis unerlässlich. Das war auch der einzige Grund, warum er den Matrosen Zugang zu seinem Bereich gewährte.

       Sonst würde ich diese Sardinen gar nicht hereinlassen.

      Diesen Namen hatte er sich für die Männer des Captains einfallen lassen. Auch wenn es sonst für nichts gut war, fühlte er sich dadurch besser und hatte das Gefühl, etwas mehr Kontrolle zu haben. Er hasste das offene Meer leidenschaftlich – wirklich alles daran war ihm zuwider. Aber seine Ziele waren die ganzen Unannehmlichkeiten wert.

      Die beengten Wohnverhältnisse.

      Das widerliche Essen.

      Die Menschen.

      Donovan zog stets die Gesellschaft seiner Laborgerätschaften der von Lebewesen vor. Menschen fand er größtenteils furchtbar. Manche bezeichneten ihn als Mistkerl, seine gleichgesinnten Kollegen hingegen hielten ihn für ein Genie.

      Durch den Panzer-Tauchanzug konnte sich der Taucher nur sehr langsam bewegen. Als er endlich in Position war, war das Erste, das aus seinem Mund kam: »Oh oh, ich glaube, es ist sauer.«

      Die neonblauen Blitze nahmen jetzt einen intensiveren Farbton an. Donovan war von diesem Anblick mehr als schockiert. Was auch immer sie hier entdeckt hatten, demonstrierte seine Laune offenbar wie ein Stimmungsring auf Steroiden.

      Ein sanftes Klingeln in Donovans Ohr veranlasste ihn zu einem Grummeln. Die einzige Person, die seine Kommunikationskanäle stören konnte, war Captain House.

      »Wir haben hier ein Problem«, sagte House.

       Was denn nun schon wieder?

      »Was denn?«, fragte Donovan gereizt.

      House schien gleichermaßen genervt zu sein und murmelte nur etwas Unverständliches. Doch was er als Nächstes sagte, brachte Donovans Blut zum Kochen.

      »Bringen Sie unseren Jungen so schnell wie möglich wieder rauf. Der Sturm steht bereits vor der Tür, leider etwas früher als vorhergesehen.«

      »Was?«, schrie Donovan und zog damit alle Blicke auf sich.

      »Sofort, Seth«, ordnete House an, »oder ich komme runter und kümmere mich selbst darum.«

      Donovan entfernte sich kurz von seinem Posten. »Das kannst du doch nicht machen, Sebastian! Nicht nach allem, was wir zusammen durchgemacht haben. Nicht, wenn wir so kurz vor dem Ziel stehen. Das musst du doch einsehen.«

      »Einen Scheiß muss ich!«, erwiderte House wütend. »Dies ist mein Schiff, Seth! Wenn du meinen Matrosen nicht raufholst – und zwar augenblicklich – stelle ich dich wegen grober Fahrlässigkeit unter Arrest. Ich habe hier das alleinige Kommando, was die Sicherheit eines jeden Einzelnen auf diesem Schiff betrifft und nicht du!«

      Donovan zuckte zusammen. Er hatte gerade die alleroberste Regel gebrochen.

      Ohne dem erbosten Captain zu antworten, meldete sich Donovan ab und gab den Befehl widerwillig weiter. Er wollte die Anwesenden aber unbedingt wissen lassen, wer die Schuld daran trug.

      »Wir brechen ab«, verkündete er deshalb. »Tut mir leid, alle zusammen, Befehl vom Captain. Holt den Taucher hoch. Der Sturm kommt offenbar schnell näher.«

      »Äh, Dr. Donovan?«, rief der Pilot des Tauchroboters nun. »Wir haben jetzt Kontakt.«

      Kontakt? Er hielt das für eine sehr eigenartige Wortwahl, um eine simple Sichtung zu beschreiben.

      Donovan drehte sich um und sah auf den Hauptmonitor, der an der bugwärtigen Wand befestigt war. Drei Meter von ihrem Taucher entfernt, schwebte jetzt ein Oktopus, der nicht größer war als die, die man in Heimaquarien fand, aber es war nicht die Größe oder die Form, die hier drinnen jedermanns Interesse weckte … es waren die strahlend blauen Adern, die unter seiner tintenschwarzen Haut pulsierten.

      Normalerweise waren Lebewesen in dieser Tiefe eher lichtdurchlässig und wenig pigmentiert, da eine Pigmentierung in der Dunkelheit des Ozeans nicht von Nutzen war. Das vor ihnen schwebende Tier hatte jedoch äußerst dunkle Haut.

      »Was mache ich denn jetzt?«, fragte der Taucher.

      Bevor Donovan oder irgendjemand anderes antworten konnte, schoss das Tier plötzlich mit unglaublicher Geschwindigkeit vor und klammerte sich an dem Helm des Tauchers fest. Selbst nach jahrelangen Studien der Spezies hatte Donovan noch nie erlebt, dass ein Exemplar so aggressiv auf etwas so viel Größeres losging. Es hätte sich normalerweise versteckt und in Sicherheit gebracht, doch stattdessen machte es sich die Mühe, den Taucher zu verscheuchen.

      Es hat ihn angegriffen!, dachte Donovan mit einem Lächeln im Gesicht. Das wird aber mal eine interessante Untersuchung.

      »Feuert die Harpune ab!«, befahl Donovan.

      Es gefiel ihm, dass der Roboter-Pilot sofort reagierte und den Abzug seines Steuerknüppels betätigte, ohne dabei mit der Wimper zu zucken. Die Taste kontrollierte das Harpunengeschoss des kleinen Tiefseegefährts, das ein Netz besaß. Augenblicklich waren Taucher und Beute gleichermaßen in das ausbruchssichere Netz gehüllt.

      Inmitten der Lichtblitze, den Jubelrufen und dem ängstlichen Aufschrei des Tauchers, wandte sich Donovan an einen Techniker in seiner unmittelbaren Nähe. »Bringt sie rauf, und zwar sofort!«

      Kapitel 1

      Der Südliche Ozean, auch als Antarktischer Ozean oder Südpolarmeer bekannt, ist eines der kältesten Gewässer der Erde. Die Wassertemperaturen schwanken von kühlen zehn Grad im Hochsommer bis zu minus fünfundsechzig Grad im langen Winter. Doch nicht nur der Ozean selbst ist tödlich, auch die Winde, die ihn beherrschen. Antarktika weist die höchsten Durchschnittswindgeschwindigkeiten des gesamten Planeten auf.

      Und das Forschungsschiff Endeavor befuhr diese Gewässer nun schon seit knapp drei Monaten. Als umgerüsteter Öltanker, benannt nach dem Schiff des bekannten Entdeckers James Cook – wenn auch anders buchstabiert – war die Endeavor von zwei Fraktionen bemannt, die auf eine langwährende Zusammenarbeit innerhalb des amerikanischen Militärs zurückblickten. Die Navy und DARPA.

      DARPA war für die von jedem СКАЧАТЬ