SUB ZERO. Matt James
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Название: SUB ZERO

Автор: Matt James

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783958355163

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СКАЧАТЬ mit denen seiner Arbeitgeber, die seine lukrativen Gehaltsschecks unterschrieben, identisch: Das Land zu beschützen, mit den Mitteln, die er zur Verfügung stellte.

      Doch Donovan hatte ein noch höheres Ziel. Mehr als alles andere, wollte er den Ruhm, der mit dem Erfolg einherging.

      Die verdiente Beförderung, die ihm damit garantiert war, würde ihm endlich den Respekt all der Leute, die ihn stets verspottet hatten, einbringen. Selbst, wenn es nur vorgetäuschte Bewunderung war, wäre er damit in einer Position, in der man ihm tatsächlich den Arsch küssen müsste.

      Er schob die Visionen, in denen er Preise gewann und Geldprämien einheimste, beiseite und konzentrierte sich stattdessen wieder auf den Matrosen in dem ADS-Anzug.

      Der Panzer-Tauchanzug ähnelte einer aufgeblasenen Ritterrüstung. Die Männer an Bord der Endeavor nannten diese spezielle Ausführung Bibendum. Genau wie sein Namensgeber, das Michelin-Männchen, war der modifizierte Newtsuit weiß und ließ seinen Träger äußerst pummelig und unbeholfen aussehen.

       Das Gleiche ließe sich allerdings auch von einigen Männern an Bord behaupten.

      Donovan tippte auf den Wearable-PC an seinem Handgelenk, aktivierte sein Mikrofon und sprach durch seine zusammengebissenen Zähne: »Wir suchen nach einer extrem seltenen Oktopus-Art, die durch Biolumineszenz Licht erzeugen kann – eine, die bis vor etwa zehn Jahren in dieser Gegend noch nicht existiert hat.«

      »Äh …«, stammelte der Mann. »Nur, dass ich das richtig verstehe … ich soll eine leuchtende Krake einfangen?«

      Eine leuchtende Krake, dachte Donovan und schloss seine Augen. Bin ich hier denn nur von Arschlöchern und Idioten umgeben? Noch bevor er das Schiff betreten hatte, war ihm bewusst gewesen, wie sehr die Seeleute seine Geduld strapazieren würden.

      Aber es war sogar noch viel schlimmer, als er erwartet hatte.

      »Es heißt nicht die Krake«, korrigierte er den Mann. »Es ist ein hochgiftiger Verwandter des tödlichen Blaugeringelten Kraken.«

      Donovan erlaubte sich ein selbstgefälliges Lächeln, als der Taucher verstummte. Das gab ihm ein Gefühl von Kontrolle. Er ließ sich nicht anmerken, dass seine Aussage technisch gesehen eigentlich falsch war. Ja, das Tier, nach dem sie suchten, war außergewöhnlich gefährlich, aber es war nicht mit dem berüchtigten blaugeringelten Kopffüßer verwandt.

       Na ja, ebenso wie die Menschen alle miteinander verwandt sind, so sind, rein theoretisch, ja auch all diese Dinger miteinander verwandt.

      »Aha«, meinte der Taucher und atmete nun etwas entspannter. »Na, dann wollen wir mal loslegen.«

      Donovan koordinierte den Abstieg aus sicherer Entfernung, in einem seiner vier Labors an Bord der Endeavor. Zu seiner Rechten saß der Pilot des Tauchroboters, und der Mann zu seiner Linken steuerte neben anderen internen Systemen auch die Kameras des ferngesteuerten Unterwasserfahrzeugs.

      Der 1,20 Meter lange, hotdog-förmige unbemannte Tauchroboter schwebte direkt an der Seite des Matrosen im Tauchanzug. Kameras an acht verschiedenen Stellen des Geräts zeichneten alles auf, was geschah, und würden das bahnbrechende Ereignis für die Nachwelt dokumentieren.

      Leider würden sie auch ihren Misserfolg – seinen Misserfolg – festhalten, falls sie mit leeren Händen zurückkehrten, und alle würden es mitbekommen.

      Das darf einfach nicht passieren, dachte Donovan und umklammerte den am Tisch festgeschraubten Mikrofonständer noch fester. Ich werde das nicht zulassen.

      Als der zweite Techniker die Kameras einschaltete, erwachte die Unterwasserwelt der Antarktis vor ihren Augen zum Leben. Selbst ein so kalter und kalkulierender Mann wie Donovan kam aus dem Staunen nicht mehr heraus und hielt ehrfürchtig die Luft an. Das Licht war leider unzureichend, denn in so großer Tiefe brachte der Tauchroboter gerade mal genug Helligkeit zustande, dass durch die Kameras etwas zu sehen war.

      Die Kreaturen, die hier unten lebten, waren vermutlich sofort geflohen, denn für sie war selbst die geringste Lichtquelle blendend hell. Es würde ein quälend langsamer Prozess werden. Um dem Ganzen noch eins draufzusetzen, wurde das Wetter immer schlechter. Sie mussten also Vorsicht walten lassen. Donovan und der Rest der Besatzung der Endeavor hatten nur einen Tag, um zu beenden, was sie angefangen hatten, denn der Winter nahte und ihre Zeit in der Antarktis ging unaufhaltsam zu Ende.

      »Ähm«, sagte der Taucher jetzt, »ich glaube, ich habe da was.«

      Verdutzt hob Donovan die rechte Augenbraue. Er hatte gerade erst den Tiefenmesser überprüft und dabei gesehen, dass sie den Boden noch nicht erreicht hatten. Oktopoden waren anders als ihre Verwandten, die Kalmare. Sie zogen es vor, sich in allen möglichen Felsspalten zu verstecken, in die sie sich hineinzwängen konnten. Ihre zehnarmigen Cousins hingegen liebten die Freiheit des offenen Meeres.

      »Das kann nicht sein.«

      Donovan verstummte, als er das pulsierende Licht unter den Füßen des Tauchers hervorströmen sah. An dem Tauchanzug waren eine Reihe von Kameras montiert und in diesem Moment zeigten sie direkt nach unten.

      »Geh ein Stück zurück«, wies ihn Donovan an, »sonst landest du noch genau darauf.«

      »Roger«, antwortete der Taucher. »Nicht die Tinte ausdrücken.«

      Donovan ignorierte die vereinzelten Lacher um ihn herum und widmete seine Aufmerksamkeit wieder dem Bildschirm. Der Krake, den sie suchten, war tatsächlich biolumineszent, aber das Tier nutzte diese Eigenschaft nicht auf die herkömmliche Weise. Die rasche Abfolge der Lichtpulse, von denen er jetzt Zeuge wurde, erinnerten ihn an Morsezeichen. Donovan wusste, dass diese Spezies intelligent und klüger als die meisten Lebensformen auf der Erde war. Er erinnerte sich daran, dass Forscher die DNA dieses Tieres als nicht irdisch bezeichnet hatten, denn ihr genetisches Profil ähnelte keiner anderen Lebensform, die diesen Planeten ihr Zuhause nannte.

      Wahrhaftig einzigartig, dachte er und beugte sich noch näher an die Bildschirme heran.

      Jede Kamera hatte ihren eigenen Monitor und alle waren auf die Ereignisse unter den Füßen des Tauchers gerichtet und zeigten jetzt eine magische Lichtershow. Einer der vielen Vorteile, die sie an Bord der Endeavor genossen, war die staatliche Förderung, sobald es um Militärisches ging. So etwas wie ein Budget existierte für sie eigentlich gar nicht. Der Grund für den Einsatz des Schiffes war zwar kein Geheimnis, aber die genauen Kosten gingen trotzdem niemanden etwas an.

      Selbst als Leiter der wissenschaftlichen Abteilung hatte Donovan keinen Zugriff auf diese Informationen.

      Der Captain übrigens auch nicht.

      »Sir?«, fragte der Pilot des Tauchroboters nun, und es schwang deutliche Besorgnis in seiner Stimme mit.

      Donovan erkannte, worauf er anspielte, und es gefiel ihm ganz und gar nicht.

      Als der Taucher sich von dem kuppelartigen Ziel entfernte, ließ das unglaubliche Schauspiel der Kreatur etwas nach und sie begann leise zu knurren. Es war eine deutliche Warnung, nicht näherzukommen.

      »Wie weit ist er noch davon entfernt?«, fragte Donovan mit einem beiläufigen Blick über seine Schulter.

      »Dreißig Meter, Sir«, antwortete eine Frau, deren Namen Donovan aus Bequemlichkeit niemals in Erfahrung gebracht hatte.

      Er СКАЧАТЬ