Wyatt Earp Staffel 7 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 7 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740941321

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СКАЧАТЬ gingen an dem gaffenden Stationsvorsteher vorbei zum Wagen.

      Georg Saunders sah an dem Gefährt vorbei in die Mainstreet.

      »Um Himmels willen, ist das hier etwa ganz Harpersville?«

      »Yeah«, versetzte der Rancher trocken. »Komm, steig auf, wir haben zu dritt auf dem Kutschbock Platz.«

      Der Ankömmling vermochte jedoch den Blick von der Straße nicht loszureißen.

      »Hell and all devils! Das ist also Harpersville! Aber das kann doch nicht sein. Das wird das Ende der Stadt sein, die Bahnhofsecke… Überhaupt: Bahnhof! Dieser elende Schuppen hier soll ein Bahnhof sein? Miß Queen hat mir…«

      »Queen?« lachte der Viehzüchter, während er die Zügel aufnahm. »Wenn du diese Vogelscheuche meinen solltest, Greg, sie heißt Frosch, ganz einfach Frosch, und stammt aus Austria. Maria Frosch. Sie läßt sich hier also Mary Queen nennen.«

      »Ist sie denn nicht im Golden Pa-lace die Attraktion der Cowboys aus ganz Arizona?«

      Nun lachte John Saunders laut auf.

      »Sie hat wirklich Phantasie, die Dame. Erstens ist sie nicht im goldenen Palace, sondern im Wimmerts ›Blech-Hütte‹, und dann ist sie nicht die Attraktion aller Cowboys von Arizona, sondern eine ganz verrufene Person, nach der sich kein anständiger Cowpuncher mehr umdrehen wird. Im Silver Saloon hat man sie hinausgeworfen. Joe Wimmert ist anspruchslos – und seine Gäste auch. Anscheinend hat sie gerade wieder eine ihrer ominösen kleinen Reisen gemacht, von denen sie nach ein paar Wochen aufgeputzt wie ein Pfingstochse zurückkehrt.«

      Greg, der immer noch unten neben dem Wagen stand, fragte:

      »Ominöse Reisen? Wie meinst du das?«

      Der Rancher sah sich nach seinem Sohn um und meinte dann leise feixend:

      »Hm, wenn ihr einer der Gäste wohlhabend und gleichzeitig dumm erscheint, spielt sie sich als seine Braut auf und reist so lange mit ihm durch die Gegend, bis er eben nur noch dumm ist.«

      »Und sie ist nicht die Tochter eines Silberminenbesitzers?«

      »Nein, so wenig wie sie eine Lady ist.«

      Man sah es dem Ankömmling an, daß ihn das Gehörte sehr enttäuschte; vielleicht hatte er sich von der Zugbekanntschaft mit der hübschen Mary Queen doch schon bereits sehr viel versprochen. Hatte sie ihm doch Gott weiß was vorgegaukelt, als sie erfuhr, daß er hier in der Nähe eine Ranch aufbauen wolle.

      So unaufrichtig die Frau gewesen war – Greg Saunders hatte auch so prahlerisch von seinen Zukunftsplänen gesprochen, daß das etwas abgeblühte Dancing Girl sich von dem Fremden sehr angezogen fühlte.

      Jetzt erst wurde ihm klar, daß er sich von dem Gedanken, John aufzusuchen, während dieser Reise vollständig gelöst hatte.

      »Komm, steig auf!« rief ihn der Rancher aus seinen düsteren Gedanken.

      Mit ungeschickten Bewegungen zog sich Greg Saunders auf den Wagen.

      *

      Die Fahrt verlief ziemlich schweigsam.

      Jonny war so fürchterlich von dem Onkel enttäuscht, daß er nichts sagen konnte. Auch der Rancher, der vielerlei Fragen nach Vater, Mutter, dem Haus und dem Garten, der kleinen Stadt und den Menschen in der alten Heimat auf dem Herzen gehabt hatte, schwieg. Der Anblick des Bruders hatte all diese Fragen in ihm erstickt.

      Welch eine unwürdige Ankunft!

      Welch ein Auftreten! Wie ein Schürzenjäger, wie eine lächerliche Figur war Greg Saunders in Harperswille angekommen. Er hatte sich zum Gespött der Leute gemacht!

      Als schließlich am Horizont auf einem Hügel die Bauten der Ranch auftauchten, wies John Saunders mit der ausgestreckten Rechten nach vorn.

      »Da vorn liegt die Ranch, Greg!«

      Der Ire Gregory Alfred Saunders sah mit zusammengekniffenen Augen zu den Häusern hinüber, die nun seine neue Heimat sein sollten.

      »Die drei Buden?« fragte er zum Entsetzen seines Neffen und zum Unwillen des Bruders.

      »Drei Buden? Es sind sieben Bauten. Ein großes Wohnhaus mit neun Räumen, ein Cowboyhaus mit drei großen Sälen, ein langes Stallhaus und zwei Scheunen, von denen die eine größer ist als die City Hall mancher Stadt. Dann ist da noch ein Geräteschuppen und eine Schmiede. Der Pferdecorral ist größer als alles Land, was unserem Vater daheim gehört, und das Wagendach, das sich daran anschließt, könnte die Wagen von ganz Greenwest beherbergen.«

      »Greenwest!« stieß Greg gallig hervor. »Ich wäre dir wirklich dankbar, John, wenn du diesen Namen in meiner Gegenwart nicht mehr erwähnen würdest. Ich kann ihn nicht mehr hören.«

      »Es ist der Name meiner Heimatstadt, Greg. Aber wenn du willst, kann ich das ja für mich behalten. Daß du auch dort geboren bist, spielt ja vielleicht keine Rolle. Außerdem« – der Rancher sog die frische Luft, die von den Gräsern aufstieg, in seinen mächtigen Brustkasten – »hast du vielleicht recht, Bruder. Da oben liegt meine Heimat und jetzt auch deine.«

      Greg nahm den Kopf herum und fuhr sich unbehaglich durch den Kragen.

      »Ich weiß noch nicht, ob ich bleiben werde, John«, druckste er hervor.

      »Was denn? Wo willst du denn hin? Und was willst du tun? Du bist drüben in einer Branche tätig gewesen, die es hier überhaupt nicht gibt. Ich finde, es wäre das beste, wenn du dich gleich an den Gedanken gewöhnst, daß du hier daheim bist. Bei uns. Wir sind deine Verwandten. Du bist nicht allein, hast dich nicht durch den verdammten Holzkuchen durchzubeißen, durch den ich mich beißen mußte, kannst dich an den gedeckten Tisch setzen und froh sein, daß dein älterer Bruder bereits ein Vierteljahrhundert hier hinter sich hat.«

      Aber der Ankömmling schien von diesen Gedanken nicht eben begeistert zu sein.

      »Ich werde es mir überlegen, John.«

      »Tu das. Ich bin sicher, daß es dir hier gefallen wird!«

      »Aber das alles hier ringsum ist doch Prärie!«

      »Die Prärie?« Der Rancher sah ihn verblüfft an. Dann machte er eine weitausholende Handbewegung.

      »Das… das habe ich mir ganz anders vorgestellt.«

      »Wie denn?«

      »Wilder. Romantischer. Voller Bären mit zottigem grauen Fell, voller Pumas, und vor allem voll schleichender und buntbemalter Rothäute. Banditen müßten zu sehen sein, mit rauchenden Revolvern und schnellen Pferden.«

      Das Gesicht des Viehzüchters verdichtete sich.

      »Sei froh, daß du dies alles nicht siehst. Denn es ist da! Ohne daß du es siehst. Das ist das Schlimme daran.«

      »Verstehe ich nicht.«

      »Nicht nötig, das kommt von selbst. Wenn dich unterwegs mal ein Indianer angefallen hat, wenn du nachts einmal von Banditenkugeln aus dem Bett gejagt wirst, wenn ein paar Strolche dir das Dach über dem Kopf angezündet haben, oder СКАЧАТЬ