Wyatt Earp Staffel 7 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 7 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740941321

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СКАЧАТЬ sagen das, Daddy. Aber die Männer in Hutchinson, denen ich es erzählte, sagen, er wäre nicht ermordet worden.«

      »Unsinn. Dieser Bandit hat ihn kaltblütig ermordet. Da gibt es nichts zu reden. Es war Mord, blanker Mord.«

      Es blieb eine Weile still zwischen Vater und Sohn, dann fragte Jimmy:

      »Wenn es Mord war, Vater, weshalb sind wir dann nicht in Kansas City geblieben?«

      »Was hätten wir da noch tun sollen, Junge? Wir hätten kein Recht bekommen, weil es in diesem Land kein Recht gibt!«

      Aber der kleine Jim glaubte seinem Vater zum ersten Mal in seinem jungen Leben nicht. Daß die Menschen hier rauh und rücksichtslos waren, das hatte er inzwischen begriffen. Aber er hatte auch etwas versucht, was sein Vater offenbar nicht mehr versuchen konnte: sich in die Neue Welt einzuleben. Er hatte mit dem Jungen und den Halbwüchsigen in Hutchinson gesprochen und ihre Antworten auf seine Fragen zu verstehen versucht.

      »Wenn dein Onkel zur Hüfte gegriffen hat – was du ja sagst, Jim, dann hat der andere nicht gesetzlos gehandelt, wenn er nach dem Anruf ›Ziehe!‹ geschossen hat…«

      Alle hatten das gleiche gesagt.

      Und immer wieder hatte er anderen Menschen dieselbe Frage gestellt: »Ist mein Onkel Fred ermordet worden oder nicht?«

      Niemand hatte ihm geantwortet: Ja, er ist ermordet worden.

      Der kleine Jim Hellmers hatte lange über diese Dinge nachgedacht. Und heute sprach er zum erstenmal mit dem Vater darüber. Er war fast etwas erschrocken über die Ansicht, die der Vater immer noch hatte.

      Mit der Mutter, mit Tante Leony und mit Mike würde er nie über diesen Punkt sprechen.

      Aber mit Pat, das hatte er sich jetzt vorgenommen.

      Heute abend noch wollte er mit ihr sprechen.

      Er mußte an diesem Abend ziemlich lange auf eine Gelegenheit warten.

      Sie hatten das Lager mitten in der Savanne in einer winzigen Mulde aufgeschlagen.

      Pat hatte lange mit der Zubereitung des Abendessens zu tun; sie half den beiden Frauen. Vor allem versuchte sie ständig, ihre Mutter zu entlasten.

      Leony Hellmers hatte ihren Schmerz zwar stumm in sich hineingefressen – aber sie kränkelte seit dem gewaltsamen Tod ihres Mannes.

      Endlich hatte Pat die Arbeit beendet und kam hinter den Wagen, wo sie den kleinen Neffen bei dem Schäferhund wußte.

      »Jimmy…?«

      »Ja!« kam die Stimme des Knaben aus der Dunkelheit.

      Pat setzte sich neben ihn auf das Klappbett, auf dem sich der heuchlerische Jerry Newton viele Meilen hatte mitnehmen lassen.

      Es war eine Weile still zwischen den beiden jungen Menschen.

      Pat war siebzehn geworden, und der kleine Jim war genau zehn Jahre alt.

      »Ich wollte dich was fragen, Pat…«

      »Ja?«

      »Wer ist eigentlich Doc Holliday?«

      »Doc Holliday?« Das Mädchen versuchte, in der Dunkelheit das Gesicht des Jungen zu erkennen. »Wie kommst du denn darauf? – Ich glaube, er ist ein Gambler.«

      »Was ist das?«

      »Ein Mann, der – der Karten spielt, nehme ich an.«

      »Und damit kann man berühmt werden?«

      »Ist er denn berühmt?«

      »Nun, die Jungen in Hutchinson sprachen von ihm, die Männer auf den Pferdewechselstationen, wo wir gerastet haben – und du hast ja auch schon von ihm gehört.«

      Pat lächelte schwach.

      »Weißt du, Jim, ich würde mir über diese Dinge keine weiteren Gedanken machen. Das ist doch noch nichts für dich.«

      »Du kennst also seinen Namen und weißt doch nicht, wer er ist?« beharrte der Bursche.

      »Ja – das heißt, ich weiß schon, wer er ist. Er ist ein Spieler und ein Revolvermann.«

      »Ein Revolvermann? Wie kommst du denn darauf?«

      »Ich glaube, Mike hat es einmal gesagt oder dein Vater.«

      Jimmy schüttelte den Kopf.

      »Das kann nicht sein. Mike hat es sicher nicht gesagt. Doc Holliday ist ein berühmter Gunman, ein Revolverkämpfer. Das ist doch etwas anderes.«

      »Aha. Und weshalb soll das etwas anderes sein?«

      »Ein Revolverkämpfer – ein Gunman – äh… Damned, ich wollte es doch gerade von dir erklärt haben, Pat!« sagte er verzweifelt. »Die Boys sprechen anders von Doc Holliday als sie von Kid Carvena, von Wes Hardin, von Lewt Rosenby und Cass Marowe sprechen. Das sind Revolvermänner. Schießer. Coltmen. Gefürchtete Menschen, die sich mit dem Revolver Geld verdienen. Die so sind, wie der Mann in Kansas City war.«

      Pats Gesicht wurde sofort sehr ernst, und eine unmutige Falte grub sich zwischen ihre Brauen.

      »Der Mann in Kansas City ist ein Mörder.«

      Der Junge entgegnete rasch:

      »Das ist es, worüber ich eigentlich mit dir sprechen wollte. Er ist ein Mörder. Well, dann sind auch alle anderen Revolvermänner Mörder. Ich weiß es nicht, aber die Boys sagen, daß das nicht stimmt…«

      Der Junge merkte, daß er seine Kusine etwas verstimmt hatte und meinte deshalb:

      »Vor allem ist Doc Holliday doch der Freund von Wyatt Earp!«

      Sie lächelte wieder.

      »Was du nicht alles weißt!«

      »Jeder Junge weiß das hier, Pat. Ich möchte Wyatt Earp einmal sehen. Und Doc Holliday auch. Ich habe es Vater gesagt – aber er will nicht über Dodge City fahren. Vielleicht ist das eine Stadt, wo wir bleiben könnten. Maurice Fabiany in Hutchinson sagte, daß es eine Treibherdenstadt sei, wie es keine zweite im Westen gäbe. Oft seien mehr als tausend Cowboys in der Stadt.«

      »Tausend Cowboys? Findest du das schön?«

      »Ja.«

      Pat schüttelte den Kopf. Auch sie begriff nicht ganz. Schließlich aber sagte sie doch:

      »Weißt du, Jim, du bist ein kleiner Junge und wächst in dieses fremde Land vielleicht besser hinein als wir…«

      »Bist du schon alt?«

      »Nein, Jim. Aber ich bin doch nicht mehr so jung wie du und kann nicht mehr mit den kleinen Jungen und Mädchen sprechen, um Dinge zu erfahren, die du leicht erfahren kannst. – Weißt du, vielleicht ist es ja mit Doc Holliday etwas anderes – vielleicht ist ja ein Revolverkämpfer keiner jener Banditen, die СКАЧАТЬ