Wyatt Earp Box 14 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Box 14 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Box

isbn: 9783740970277

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СКАЧАТЬ machte sich der Marshal an einen Rundgang um die kleine Pferdewechselstation.

      »Kein Hufeisen mehr, stimmt’s?« empfing ihn der Spieler.

      Der Marshal nickte trübe.

      »Sie haben die Gäule alle mitgenommen.«

      Wyatt ließ sich auf der Verandakante nieder. Ohne den Georgier anzusehen, fragte er:

      »Und Ihre Brieftasche?«

      »Weg.«

      Der Marshal lachte heiser auf.

      »Ich hatte nicht viel bei mir.«

      Holliday zündete sich eine neue Zigarette an.

      Da stand Wyatt auf und ging um das Haus herum. Nach einer Weile kam er mit einer Schaufel zurück.

      »Wir müssen sie unter die Erde bringen.«

      Unweit vom Haus hoben die beiden Überfallenen eine Grube aus, in die sie die Tote betteten.

      Als die unglückliche Frau in der Erde lag, meinte der Spieler:

      »Sie war noch jung.«

      Die Fäuste des Marshals ballten sich.

      »Ja.«

      Sie gingen in das Haus zurück und unterzogen es einer nochmaligen eingehenden Untersuchung.

      Ohne jeden Erfolg. Die Männer, die den Überfall hier vorgenommen hatten, waren wirklich sehr gründlich gewesen und hatten nicht die geringste Spur hinterlassen.

      Die beiden Dodger standen hinten am Corral, und Holliday beobachtete den Marshal von der Seite.

      »Was haben Sie vor?«

      »Ich habe mir die Spuren angesehen. Sie führen zurück nach Norden.«

      »Und?«

      »Wir haben keine Pferde.«

      »Selbst für einen Reiter wären es noch ein paar Stunden gewesen. Wir schaffen es heute nicht mehr.«

      Sie machten sich auf den Weg nach Westen. Für einen Reiter bedeutete ein solcher stundenlanger Marsch durch die Prärie eine ungeheure Schwierigkeit.

      Ein Westmann ist wohl gewohnt, viele Stunden im Sattel zu sitzen, nicht aber zu marschieren.

      Meile um Meile legten die beiden zurück, bis Wyatt auf dem Kamm eines nordwärts verlaufenden Hügelstreifens anhielt und nach Westen in die Savanne hinausdeutete:

      »Da hinten am Horizont fängt das Weideland der H-Ranch an.«

      Von dort allerdings bis zur Ranch selbst waren es noch einige Meilen.

      Der Nachmittag verstrich, und dann kam der Abend.

      Die beiden hatten sich bisher keine größere Pause gegönnt.

      »Ich hatte die Hoffnung, daß wir hier vielleicht jemandem von der Ranch begegnen würden«, meinte Wyatt, als die herannahende Nacht ihre graubraunen Schleier über das Land zu breiten begann.

      Aber nirgends war ein menschliches Wesen zu entdecken.

      Es war dunkel.

      In einer sehr kleinen Bodensenke wurde das Nachtlager aufgeschlagen. Es gab natürlich nichts aufzuschlagen, und von einem Lager konnte auch keine Rede sein.

      Trotz des langen, anstrengenden Marsches vermochte der Marshal nicht einzuschlafen. Sein Kopf schmerzte, und das Erlebnis des Mittags beschäftigte ihn noch zu sehr.

      Sie hatten unterwegs nicht mehr darüber gesprochen. Aber in den Gedanken des Marshals stand unentwegt das Bild der toten jungen Frau.

      Weshalb hatte sie ihr Leben lassen müssen?

      Wer war der Mann auf dem Kutschbock gewesen, der sein Gesicht abgewendet hatte?

      Wer hatte die Poststation zur Zeit des Überfalls geleitet?

      Wer waren die drei Männer am Spieltisch gewesen?

      Viele Fragen – und keine Antwort.

      Der Marshal vermochte sich jedenfalls keine gültige Antwort auf den Überfall überhaupt zu geben.

      Wer war die Frau?

      Hatten die Banditen auf sie gewartet?

      Weshalb war die Frau getötet worden – während man ihn und Doc Holliday nur hinterrücks niedergeschlagen hatte?

      Da bemerkte er, daß der Spieler nach seinen Zigaretten tastete.

      »Sie sind noch wach?«

      »Yeah.«

      Wyatt setzte sich und stützte den Kopf in die Hände.

      Da sagte der Gambler:

      »Ich verstehe das alles nicht. Weshalb haben sie die Frau erschossen?«

      Wyatt wandte dem Freund das Gesicht zu.

      »Darüber habe ich auch nachgedacht.«

      Holliday bückte sich tief an den Boden nieder, riß das Zündholz kurz an und hielt dann die brennende Zigarette ebenfalls aus alter Gewohnheit in Deckung am Boden.

      »Das ist eine höllische Geschichte. Ein paarmal kam es mir schon so vor, als hätte ich den ganzen Schwindel nur geträumt.«

      »Leider aber ist es bittere Wahrheit.«

      »Ich werde die Gesichter der beiden Burschen am Tisch jedenfalls nicht vergessen.«

      Keine Klage über ihre verlorenen Pferde, über die Waffen, die ihnen gestohlen worden waren, keinen Laut über die Schmerzen, die sie plagten.

      Sie dösten schweigend und wachend dem neuen Tag entgegen.

      Als er erste silbergraue Streifen des aufziehenden Tages über den Horizont kroch, stand der Marshal auf.

      Doc Holliday nahm den Hut ab, fuhr sich mit den Fingern der ge­spreizten Hand durchs Haar und erhob sich ebenfalls.

      Wortlos setzten sie ihren Weg fort.

      Erst spät am Vormittag sahen sie die Bauten der Ranch fern am Horizont vor sich auftauchen.

      Wyatt kniff ein Auge ein.

      »Noch anderthalb Stunden, dann haben wir es geschafft.«

      Der Georgier erwiderte nichts. Der Marsch mußte ihn sehr angestrengt haben, da er ganz besonders derartige Strapazen überhaupt nicht gewohnt war. Aber kein Wort darüber kam über seine Lippen.

      Schon nach einer halben Stunde sahen sie einen Reiter von der Ranch her über die Fahrstraße kommen.

      Es СКАЧАТЬ