himmlisch heiße Lustbarkeiten. Lilly Grünberg
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Название: himmlisch heiße Lustbarkeiten

Автор: Lilly Grünberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783960000884

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СКАЧАТЬ fühlte mich gleichzeitig eingekreist – obwohl er still neben mir stand – als auch verunsichert. Einfach durch seine Anwesenheit und den Blick, den er mir schenkte. So als lese er mich wie ein Buch.

      Beide Emotionen gefielen mir nicht – und auch nicht die Absicht, die hinter dem Auftreten meines Begleiters steckte. Deswegen lehnte ich mich absichtlich in seine Richtung – und kam ihm gleich noch ein wenig näher. Dabei drehte ich auch mein Gesicht mehr in seine Richtung. So nah kam ich mit meinem Mund gewöhnlich nur Typen, die ich auch küssen wollte.

      »Wieso sollte ich … meinen persönlichen … Bespaßer tauschen wollen?«, fragte ich und staunte über meine Stimme. Ich klang aggressiver als beabsichtigt.

      »Ben«, korrigierte er mich. »Mein Name ist Ben.« Er zwinkerte mir zu und kam dann wieder auf sein ursprüngliches Anliegen zurück. »Weil ich dich verunsichere?!« Trotz der Überheblichkeit in seiner Stimme schweifte sein Blick von meinen Augen zu meinem Mund und ließ ihn allein dadurch trocken werden. Es war dieser Blick – vor allem die überraschende Gier in ihm – die mich leicht den Kopf schütteln ließ. Ich war schon lange nicht mehr so angesehen worden. Zumindest nicht so … offensichtlich und so … ursprünglich.

      Noch mehr als sein Blick wunderte mich allerdings, dass es ihm nichts auszumachen schien. Beinahe schien es sogar so, als lege er es darauf an, mich wissen zu lassen, wie heiß er mich fand. Alles an mir. Denn langsam wanderte sein Blick wieder hoch und musterte mein Gesicht, als suche er etwas. Eine Einladung vielleicht oder auch nur eine Bestätigung. Aber auch die Gier in seinen Augen war noch da. Unverholen und rau. Sie genügte, um meinen Körper reagieren zu lassen – meine Libido kribbelte förmlich und ich konnte spüren, wie ich feucht wurde.

      »Die ganze Situation ist … verwirrend«, versuchte ich es mit einer Halbwahrheit. Denn plötzlich war ich mir gar nicht mehr sicher, ob ich Mister Mister nicht Unrecht getan und falsch eingeschätzt hatte. Wenn ich feucht wurde, konnte er – Ben – ja nicht alles falsch gemacht haben, oder?

      »Wenn du willst, kann ich auch den großen, starken Beschützer rauskehren«, schlug er entgegen meiner schriftlich vor dem Urlaub fixierten Wünsche vor. Dabei umspielte ein freches Lächeln seine Lippen und ließ ihn nur wenig seiner überheblichen Art einbüßen. Doch entgegen seiner überheblichen Frechheit legte er seinen Arm um mich. Eine besitzergreifende Geste, die mich sofort und mehr instinktiv denn willentlich einen Schritt zur Seite treten ließ. Aus seiner Reichweite.

      »Sicher, dass es nicht an mir liegt?« Er musterte mich prüfend und mit hochgezogener Braue. Nicht länger überheblich, sondern nachdenklich. So als durchschaue er mich ziemlich genau. Mich und meine Aversion gegenüber zu gut aussehenden Kerlen. Kerlen, die zu gut ausschauten, um wahr zu sein, ehrlich.

      Als ich nicht reagierte, warf er einen hilfesuchenden Blick in Richtung Rezeption, blieb aber unterwegs an einer neuankommenden Person hängen. Sie war groß, blond und schlank. Ihre Haare waren glatt und gingen bis zu ihren Brüsten, die hübsch verpackt waren und zum Anbeißen aussahen. Eine sehr ansprechende Frau.

      »Sicher, dass du nicht tauschen willst?«, erkundigte ich mich und gab mir keine Mühe, den bissigen Tonfall in meiner Stimme zu unterdrücken. Das war ja klar gewesen. Bei so einem gut ausschauenden Kerl. Ich hatte ihn durchschaut … nicht umgekehrt.

      Mein Animateur drehte sich lachend zu mir. Ein schönes Geräusch, das trotz meiner Gedanken durch meine emotionale Abwehr schlüpfte und meine Libido zum Klingen brachte.

      »Sogar ganz sicher!«, behauptete er und sein Blick war genauso besitzergreifend, wie es seine Umarmung zuvor gewesen war. Ein Fakt, der mir wider jeder Logik schmeichelte.

      Wie um seine Behauptung zu unterstreichen, trat der Dunkelhaarige näher und drehte mich so zu der Blondine, dass ich sie mustern musste. Er schob sich hinter mich, um mich genau in dieser Position zu halten und raunte: »Wieso sollte ich ein Plagiat nehmen, wenn ich das Orginal haben kann?«

      Sein Mund war so nahe an meinem Ohr, ich konnte die Worte über meine Haut streichen fühlen, erregte mich. Fast so sehr, wie es der verlockende Geruch tat, der von ihm ausging. Und sein Körper … Sein Körper hatte meine volle Aufmerksamkeit. Genau deswegen mochte ich so unglaublich attraktive Männer nicht. Weil ich nicht wusste, wie ich mich gegen sie wehren sollte. Weil sie mich durcheinander brachten.

      Trotzdem schaffte ich es zu fragen: »Plagiat?«

      Dieses Mal hatte ich nicht den Mut, mein Gesicht in seine Richtung zu drehen, um ihn anzusehen. Und das war auch ganz gut so, denn Sekunden nach meiner Frage schlossen sich seine Arme um mich und zogen mich ein Stück näher zu ihm heran. Bis sich mein Rücken an seiner Front schmiegte, an die Wärme und das, was ich instinktiv und gegen besseres Wissen als »Schutz« interpretierte. Es fühlte sich gut an. Er fühlte sich gut an.

      »Sie sieht aus wie du«, erklärte er leise an meinem rechten Ohr.

      Unwillkürlich sah ich wieder zu der blonden Frau an der Rezeption. Sie war sehr hübsch. So hübsch, dass ich widersprechen wollte, aber mein Animateur kam mir zuvor, indem er meinte: »Nur nicht ganz so gut.«

      Er hauchte einen Kuss auf die rechte Seite meines Halses und fügte ein »sexy« hinzu. Nur um den Kuss zu wiederholen und ein »aufregend« nachzuschießen. Beim dritten Kuss – dem vor dem »verführerisch« - streiften sein Mund kurz meinen und hinterließ einen Hauch Caramelgeschmack auf meinen Lippen.

      »Das musst du ja sagen«, behauptete ich mit weniger Nachdruck als angebracht. Generell war schönen Männern nicht zu trauen – und diesem hier erst Recht nicht.

      »Muss ich?«, fragte er. Seine Stimme klang rauer als zuvor. Anscheinend hatte der Körperkontakt und die sich anbahnende Intimität auch ihn nicht kalt gelassen.

      Oder er war wirklich ein begnadeter Schauspieler. Eigentlich genau das, was ich für die horrenden Kosten des Urlaubs auch erwartete. Trotzdem wünschte ich mir plötzlich etwas anderes. Etwas Echtes, Reales. Etwas, was vollkommen bescheuert war.

      Nicht nur in diesem Urlaub, in dem ich einen Traummann dafür bezahlte, einen Traum zu leben. Auch generell. Gerade generell.

      Und dann erst Recht, wenn man bedachte, dass wir uns erst seit einer halben Stunde kannten.

      »Außerdem dachte ich, küssen sei nicht erlaubt, Ben?«, protestierte ich mehr schlecht als recht und versuchte hauptsächlich mich selbst zu überzeugen. Davon, dass küssen eine ganz besonders bescheuerte Idee war. Im Großen und Ganzen – und ganz besonders wenn es um so einen bestechlichen Schwerenöter ging, der es nur auf mein Geld abgesehen hatte.

      Mein bezahlter Verführer grinste. Ich konnte es aus dem Augenwinkel sehen, bevor er meinte: »Erstens war das noch kein richtiges Küssen, zweitens bin ich mir ziemlich sicher, dass du den Unterschied merken und dich dann auch nicht beschweren wirst.« Er lachte heiser und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren, bevor er ein wenig hitziger hinzufügte: »Höchstens wenn ich wieder aufhöre.«

      Sekunden später hatte er sich von mir gelöst und war um mich herumgetreten. »Also?«, verlangte er zu wissen und musterte mich so intensiv, dass ich rot wurde. Plötzliche Hitze kribbelte von meinen Ohren bis zu den Fußspitzen hinab. Eine Reaktion, die noch zunahm, bevor er präzisierte: »Brauchst du einen Beschützer oder jemanden an dem du all deine spannenden Fantasien ausleben kannst?«

      »Oder beides?«, schlug ich wagemutig vor und gab auf. Ich konnte einfach nicht widerstehen – und wieso sollte ich auch? Beim besten Willen konnte ich mich nicht mehr daran erinnern. Er war gut aussehend und sexy und verführerisch СКАЧАТЬ