AUF ZAUBER KOMM RAUS. Scott Meyer
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Название: AUF ZAUBER KOMM RAUS

Автор: Scott Meyer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Magic 2.0

isbn: 9783958352568

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СКАЧАТЬ fügte noch an: »Oh, ich sollte noch erwähnen, dass sie beide das gleiche Alter haben. Körperlich. Ihr werdet sehen.«

      Die beiden Männer wirkten nicht sehr überzeugt.

      Gwen erzählte weiter: »Die Konferenz war die Idee von Brit der Älteren. Sie hat früh erkannt, wie leicht es für einen von uns sein würde seine Fähigkeiten zu missbrauchen. Das wollte sie verhindern, gleichzeitig sollten aber auch alle zusammenarbeiten, und die Leute mögen es nicht, wenn ihre Macht beschnitten wird. Weil sie die Anführerin der ältesten bekannten Zeitreisekolonie ist, genießt sie den Luxus, Zeit zu haben. Sie hat mit all den Mädels gesprochen, die aus allen Kolonien nach Atlantis gekommen sind. Sie hat jeweils einen bestimmten Zeitpunkt ausgesucht, ein oder zwei Monate, nachdem jemand versucht hat, seine Macht zu missbrauchen. Dann hat sie die Anführer zum Gipfel hierher eingeladen. So konnte sie sicher sein, dass alle in der richtigen Verfassung zur Zusammenarbeit sein würden.«

      »Und natürlich war Brit die Jüngere einverstanden«, warf Phillip matt ein.

      »Nein. Brit die Jüngere fand es manipulativ. Sie haben ein … nun ja … schwieriges Verhältnis.«

      »Aber, sie sind dieselbe Person«, entfuhr es Phillip.

      Gwen zuckte mit den Schultern.

      »Deswegen sind wir jetzt eingeladen worden«, sagte Martin. »Weil Jimmy vor zwei Monaten versucht hat, uns alle umzubringen.«

      »Das heißt, sie weiß von der Sache mit Jimmy«, sagte Phillip. »Das ist mir ein bisschen peinlich.«

      Gwen sagte: »Das muss dir nicht peinlich sein. Ich habe Brit die ganze Geschichte erzählt und sie war auch der Meinung, Jimmy müsse weg. Er sei offensichtlich gefährlich, gierig, manipulativ und grausam.«

      »Ich bin froh, dass wir da einer Meinung sind«, antwortete Phillip.

      Gwen schirmte ihre Augen mit der Hand ab und blickte in die Ferne. »Sie hat auch gesagt, es mangelt ihm an Weitblick und er denkt in einem zu kleinen Maßstab.«

      »Was soll das denn heißen?«, fragte Martin.

      Gwen lächelte. »Urteile selbst.« Sie deutete voraus. »Meine Herren, die versunkene Stadt Atlantis.« Martin und Phillip hoben jetzt auch ihre Hände an die Augen, und dort in der Ferne konnten sie sie sehen.

      Der Ozean war so reg- wie endlos. Es gab keine Inseln, die die Ebenheit des Horizonts durchbrachen. Doch in der Ferne erschien eine verschwommene Ansammlung Schiffe mit quadratischer Besegelung. Es war nicht leicht, sie anzuschauen. Die Art, wie das Licht schimmerte, strengte ihre Augen an. Es erschwerte das Betrachten der Schiffe noch weiter, dass man nicht ignorieren konnte, was sich oberhalb der Schiffe befand. Über dem schwankenden, schlingernden Flecken Meer schwebte etwas, das aussah wie eine Unzahl hoher Gebäude, die einfach im Nichts zu stehen schienen. Möwen kreisten über der unwirklichen Skyline, während darunter die kleine Armada tanzte.

      »Wow«, schnaufte Martin erstaunt.

      »Ja«, sagte Gwen. »Das Geniale an Atlantis als Operationsbasis ist, dass es sowieso dazu verurteilt ist zu verschwinden. So konnte Brit bauen, was sie wollte. Natürlich war das, bevor sie wusste, dass nichts was wir tun, eine Auswirkung auf die Zukunft zu haben scheint. Trotzdem war es clever von ihr.«

      Martin stieß einen Pfiff aus, dann sagte er: »Eine einzelne Person hat das gebaut? Kein Wunder, dass sie hundert Jahre gebraucht hat.«

      »In der ersten Woche hat sie die Stadt entworfen und die Konstruktionsalgorithmen geschrieben. Die hat sie laufen lassen, und der prinzipielle Aufbau war nach ein paar Tagen fertig. Den Rest der Zeit hat sie damit verbracht, eine Kultur einzuführen, Einwanderung zu fördern und ein Regierungssystem zu schaffen. Das war der schwierige Part.«

      Phillip sagte: »Jimmy hat Jahre gebraucht, eine Burg zu bauen, dabei hatte er die Hilfe einer ganzen Armee von Bauarbeitern. Wie um alles in der Welt konnte deine Brit das in ein paar Tagen bauen?«

      Gwen klopfte gegen die Seite der kristallklaren Schale, welche sie in solch Windeseile zur Stadt brachte. »Genauso wie wir dieses Boot gebaut haben. Ihr vervielfältigt doch Münzen und Nahrungsmittel? Wir machen das Gleiche. Mit einzelnen Atomen. Aber statt die Atome in einem Hut zu replizieren, reihen wir jedes einzelne ganz genau an das jeweils vorher kopierte Atom, nach einem, von einem Computerprogramm vorausberechneten, automatisch ablaufenden Muster.

      Kuppeln sind die stabilste Form und am einfachsten zu programmieren. Sie hat die Idee aus einem Science-Fiction-Roman. Da kamen auch jede Menge Kuppeln aus Diamant drin vor, aber sie entschied sich stattdessen für Schalen.«

      »Das erklärt, wie sie die Gebäude gemacht hat«, gestand Martin zu, »aber wie hat sie sie dazu gebracht, so in der Luft zu treiben?«

      »Hat sie nicht«, sagte Gwen. »Sie treiben, aber nicht in der Luft.« Sie lehnte sich zu Martin hinüber. Sie legte ihre Hand auf seine Schulter und ihren Kopf neben seinen, während sie, zusammen mit ihm, in die Ferne blickte. Sie deutete auf eins der Schiffe am Rand der glitzernden Armada. »Sieh dir das Schiff da am Ende mit dem blaugestreiften Segel an. Fällt dir daran etwas auf?«

      »Ja«, sagte Martin und kniff die Augen zusammen. »Es liegt direkt neben einem Schiff mit dem gleichen Segel.«

      »Nein«, erwiderte Gwen. »Schau genauer hin.«

      Martin kniff die Augen noch stärker zusammen, dann rief er aus: »Es liegt direkt neben einem halben Schiff mit dem gleichen Segel.« Jetzt wurde Martin klar, was er da sah, und es war nicht das, was er zuerst gedacht hatte. Es waren keine Gebäude, es waren nur die Spitzen der Gebäude. Der leere Raum unter ihnen war gar nicht leer. Es waren Spiegelungen in einer riesigen, gekrümmten, verspiegelten Wand. Das Glitzern war keine Magie, es waren Verzerrungen, verursacht durch die Krümmung des Spiegels, und die abgestrahlte Hitze erzeugte eine Luftspiegelung. Die Stadt schwebte nicht über, sondern sie erhob sich aus dem Wasser.

      Die Stadt kam nun ziemlich schnell näher. Die fliegende Halbkugel, die Gwen beharrlich als Boot bezeichnete, bewegte sich eindeutig schneller, als man glaubte. Während die Stadt immer größer vor ihnen aufragte, sagte Gwen zu Martin und Phillip gewandt: »Hört mal, Jungs. Ein Letztes solltet ihr noch wissen. Es gibt ein paar Dinge an Atlantis, auf die ich nicht sonderlich stolz bin.«

      »Was meinst du?«, fragte Phillip.

      »Dazu muss man wissen«, sagte sie, »es ist eine von Frauen beherrschte Gesellschaft.«

      »Wir gehen davon aus, dass es anders werden wird«, sagte Martin.

      »Tja«, seufzte sie, »na ja, dann geht davon aus, dass es anders wird, als das, wovon ihr ausgeht.«

      Beiden war ganz offensichtlich überhaupt nicht klar, was sie damit meinte.

      »Ich versuch's mal so«, fuhr sie fort. »Wart ihr jemals in einer Kneipe, in der ein Junggesellenabschied gefeiert wird?«

      Beide Männer nickten.

      Gwen fragte: »Wart ihr jemals in einer Kneipe, in der ein Junggesellinnenabschied gefeiert wird?«

      Wieder nickten beide Männer.

      Gwen fragte: »Wo war es durchgedrehter?«

      Das Gefährt gewann jetzt an Höhe und überflog die Schiffe, die sich im Umkreis von Atlantis drängten. СКАЧАТЬ