Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 3 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740962425

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СКАЧАТЬ auch bewegt hatte – plötzlich bröckelte etwas von dem Gestein unter seinem linken Stiefel ab und fiel in die Schlucht, wo es an den Felswänden aufschlug und dann unten auf dem Grund ein klickendes Geräusch verursachte, das sich in leisem aber doch hörbarem Echo über den See hin verbreitete.

      Der Marshal war liegengeblieben und lauschte mit angehaltenem Atem in die Nacht.

      Das Geräusch war verebbt. Lautlose Stille herrschte wieder über dem See.

      Der Marshal setzte seinen mehr als unbequemen Weg fort, kroch dem Ende des Grates zu und erreichte die gegenüberliegende Seite der Schlucht.

      Da er sich viel höher bewegte als vorher, hatte er in Kauf nehmen müssen, daß er jetzt das Waldstück nicht mehr sehen konnte.

      Jeden Augenblick mußte er damit rechnen, daß sein Weg erneut durch einen dieser Schründe beendet würde.

      Hoffentlich war alles dies nicht umsonst.

      Wyatt hatte früher schon mehrmals von diesem See gehört, aber niemals bisher war ihm berichtet worden, wie geheimnisvoll das Gewässer in Wirklichkeit war.

      Der tiefe Eindruck, den der rotschimmernde Glanz des Seespiegels im Widerschein der untergehenden Sonne in dem Missourier zurückgelassen hatte, wurde jetzt durch die geheimnisvolle Bergnacht und das bevorstehende Abenteuer nur noch verstärkt.

      Wyatt bewegte sich nur Yard um Yard vorwärts. Jetzt allerdings hatte er sich auf die Knie erheben können, tastete sich aber mit den Händen vor und hoffte nach jedem weiteren Schritt, daß das Waldstück vor ihm auftauchen würde.

      Aber er mußte noch eine Dreiviertelstunde lang diesen beschwerlichen Weg hinter sich bringen, bis er plötzlich vor sich ein schwarzgraues Dunkel sah, das er zunächst für eine neue, sehr breite Kluft hielt.

      Er hockte an dem hier nicht allzu steil abfallenden Gestein und blickte auf das Dunkel hinunter.

      Plötzlich zog er die Brauen zusammen und sah schärfer hin.

      War das wirklich eine Schlucht? Waren das nicht Baumwipfel, die ihm da entgegenragten? Wyatt blickte noch schärfer hin, und jetzt war er davon überzeugt, daß er sich dicht über dem Waldstück befand.

      Aber wie wollte er hinunterkommen? Die Felsen fielen doch steiler ab, als es den Anschein gehabt hatte.

      Wenn er an einen der Baumwipfel hätte kommen können, dann wäre alles anders gewesen.

      Wyatt sah einen der Wipfel rechts unter sich aus dem Dunkel ragen, der vielleicht von einem Gesteinsvorsprung aus erreicht werden konnte, wenn man einen Sprung riskierte.

      Tief an den Boden gedrückt, schob sich der Marshal weiter vor, bis er den Baumwipfel genau erkennen konnte.

      Es waren mehrere Yards.

      Und ein Sprung hinüber mehr als ein Wagnis!

      Wyatt lag tief an den Boden gepreßt und starrte auf den Baumwipfel, den er nicht einmal sehr scharf erkennen konnte.

      Ich habe keine andere Chance! hämmerte es in seinem Hirn. Ich muß da hinunter. Wenn ich hier links am Fels hinunterklettern will, laufe ich wenigstens ebenso große Gefahr, abzustürzen und entdeckt zu werden. Das Geräusch, das ich beim Abstieg verursache, ist jedenfalls unvermeidlich.

      Wyatt richtete sich in kniende Stellung auf und zog dann den rechten Stiefel nach vorn.

      Jetzt ließ er die Hände los und erhob sich langsam. Knapp eine Elle breit war das vorspringende Felsstück, auf dem der Mann aus Missouri jetzt stand.

      Unter ihm gähnender Abgrund.

      Und da vorn aus dem Dunkel schienen ihm die Tannenspitzen wie ein Heer von Speeren drohend entgegenzublicken.

      Wyatt visierte noch einmal sein Ziel an.

      Wie weit war es entfernt?

      Die Distanz war unmöglich genau einzuschätzen.

      Aber ich werde hinüberkommen! Weil ich ganz einfach hinüberkommen muß.

      Wenn ich wenigstens einen Anlauf nehmen könnte. Wyatt ließ sich wieder auf die Knie nieder und blickte sich um.

      Nein, es war ausgeschlossen, hier konnte er keinen Anlauf nehmen. Da riskierte er Kopf und Kragen, weil er beim Laufen zu leicht einen Fehltritt machen und abstürzen konnte. Dann erreichte er die Tannen nie.

      Ich muß aus dem Stand hinüberspringen.

      Aber dazu war die Distanz denn doch zu weit. Je länger er hier kniete, desto deutlicher vermochte er den Wipfel der Tanne, die er erreichen wollte, zu erkennen.

      Ich kann vielleicht einen ihrer Äste erreichen. Aber auch nur vielleicht. Ich muß wenigstens zwei, drei Schritte zurück, um im leichten Sprung wegzukommen.

      Er starrte in das Dunkel und lauschte angestrengt.

      Da unten war alles still.

      Vorsichtig machte er drei Schritte zurück, blieb stehen, sog die Luft tief in die Lungen, und dann war jeder Muskel in ihm aufs äußerste angespannt.

      Zwei, drei schnelle Schritte – und im Riesensatz flog der menschliche Körper über den Abgrund auf die Wipfel zu.

      Im letzten Augenblick erst schloß Wyatt die Lider, um sich keine gefährliche Augenverletzung zu holen.

      Es war, als ob er aus zwanzig Meter Höhe in ein Kakteengebüsch gestürzt wäre, so scharf fingen die Tannenarme ihn auf.

      Wyatt hatte den Baumwipfel genau erreicht. Seine beiden Arme schlangen sich fest um das Tannenende, und wild schaukelte ihn der Baum hin und her.

      Bei diesem Schaukeln erreichte Wyatt den weit vorspringenden Ast des danebenstehenden Baumes, ließ sich los, erfaßte ihn und hing schon ein ganzes Stück tiefer am nächsten Baum.

      Vorsichtig hangelte er an dem Ast dem Stamm entgegen. Seine Hände waren von zahllosen Nadelstichen und dem honigartigen Kleben des Harzes wie taub geworden.

      Fest preßte er seinen Körper gegen den Baumstamm, den er jetzt erreicht hatte, und lauschte. Unten schien alles totenstill zu sein.

      Wyatt wartete.

      Falls jemand seinen Sprung beobachtet oder doch wenigstens gehört hatte, würde er unten im Dunkel auf ihn lauern.

      Wyatt ließ eine lange Zeit verstreichen, ehe er sich vorsichtig von Ast zu Ast am Stamm niederließ.

      Der letzte Ast befand sich jedoch noch wenigstens sieben oder acht Yard über dem Boden.

      Zwar konnte der Missourier den Grund nur undeutlich erkennen, aber das diffuse Licht, das die Oberfläche des Sees hier auf die Baumstämme warf, zeigte ihm, wo er den Grund zu vermuten hatte.

      Wieder verharrte er minutenlang in bewegungsloser Stille und lauschte in das Waldstück hinein.

      Auch jetzt war nicht das mindeste Geräusch zu hören.

      Und doch war vor ihm hier unten, nicht allzu weit von СКАЧАТЬ