Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 3 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740962425

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СКАЧАТЬ diese Stille…«

      Wyatt zog die Schultern hoch, ließ sie wieder fallen. »Wir müssen weiter.«

      Der Weg durch die Felsschlucht abwärts war jetzt in tiefes Dunkel gehüllt, und die beiden kamen nur noch sehr langsam vorwärts. Nach weiteren zehn Minuten hatten sie abermals einen Blick auf den nächtlichen See und mußten zu ihrer Verblüffung feststellen, daß sie sich nur noch etwa zwanzig oder fünfundzwanzig Yard oberhalb des Seespiegels befanden.

      Der Marshal reichte dem Georgier die Zügelleinen seines Falbhengstes und ging langsam vorwärts an einer Felsnase entlang. Als er deren Spitze fast erreicht hatte, hielt er inne und blickte verwundert auf das Ostufer des Sees, das eine verblüffend weite Einbuchtung hatte, die dicht mit Tannenwald bestanden war. Durch den immer noch silberrot schimmernden See waren die Stämme der hohen Tannen am Ufer noch deutlich zu erkennen.

      Wyatt wandte sich ab und kam zurück. Er berichtete dem Freund von seiner Entdeckung.

      »Also war Ihre Vermutung doch richtig«, meinte Holliday leise.

      »Wer weiß. Jedenfalls ist da unten ein Platz, an dem man sich treffen kann, und der doch wohl kaum so leicht bemerkt wird.«

      »Was wollen Sie jetzt tun?«

      »Ich muß hinunter. Am besten bleiben Sie hier mit den Pferden für den Fall, daß wir fliehen müssen.«

      »Dann müssen Sie erst wissen, wie Sie hinunterkommen und wo der Weg mündet; vielleicht führt er idiotischerweise um das ganze Wasser hier herum.«

      »Kann er ja nicht«, gab Wyatt zurück. »Drüben fällt der Fels in den See.«

      »Ja, das meine ich auch nicht. Aber er kann hinter den Felsen entlangführen und vielleicht erst auf der anderen Seite drüben im Wald in Form einer Schneckenlinie zurückkommen.«

      Vorsichtig gingen sie weiter.

      Nach einer Weile blieb der Marshal wieder stehen und wandte sich um.

      »Sie haben recht«, flüsterte er. »Es hat ganz den Anschein, daß dieser Pfad um den See herumführen würde. Und zwar da drüben hinter den Felsen her in sanft abfallender Linie, so daß er höchstwahrscheinlich dann genau auf den Wald stößt.«

      »Dazu brauchen wir mindestens noch anderthalb Stunden.«

      »Ja, bei dieser Dunkelheit vielleicht sogar noch länger«, gab der Marshal zurück.

      Unverwandt hatten sie auf das Waldstück geblickt und plötzlich glaubten beide einer Sinnestäuschung zum Opfer gefallen zu sein. Irgendwo unten, nicht weit vom Ufer entfernt, war ein Lichtschein aufgeblitzt.

      Wyatt wandte den Kopf: »Haben Sie das gesehen?«

      »Ja, ein Licht. Es war nicht einmal sehr schwach. Der Schein fiel in einem langen Strahl auf das Wasser.«

      »Und jetzt ist wieder alles dunkel.«

      Also hielten sich unten in dem Waldstück Menschen auf.

      »Es ist kaum anzunehmen, daß da jemand wohnt«, meinte der Marshal.

      »Eben – es sind die Galgenmänner.«

      Mit brennenden Augen starrten die beiden Reiter auf das Waldstück in

      der Felseinbuchtung am Roten See.

      »Well«, meinte der Marshal schließlich leise, »es hat keinen Sinn, noch um den See herumzureiten. Erstens dauert es viel zu lange. Und zweitens müssen wir nun damit rechnen, daß in der sicherlich schluchtengen Passage hinten Wachtposten aufgestellt sein werden, denen wir dann gar nicht entgehen können.«

      Holliday nickte. »Und – was haben Sie vor?«

      »Ich muß hier hinunter.«

      »Hier? Wie wollen Sie das denn anstellen? Das fällt doch hier mehr als zehn Yard steil ab?«

      »Vorn an der Felsnase ist es nicht so steil, sondern im Gegenteil zackig und schräg abfallend. Man kann darübersteigen, wenn man sich etwas geschickt anstellt.«

      Holliday gab zu bedenken, daß das doch wohl eine zu gefährliche Passage werden könnte, denn bei dieser Dunkelheit mußte man doch damit rechnen, in diesem unbekannten Gelände irgendwo in einen der Schründe, die hier überall in dem Gestein klafften, abzustürzen.

      »Ich habe keine andere Wahl«, entgegnete der Marshal. »Wir müssen hinunter. Jedenfalls einer von uns.«

      »Well«, entgegnete Holliday, »dann komme ich mit.«

      »Nein, Sie müssen bei den Pferden bleiben. Wir können die Tiere hier nicht unbeaufsichtigt stehen lassen.«

      »Wir können sie vielleicht irgendwo in einer Gesteinsnische unterbringen.«

      »Nein, es ist mir lieber, wenn die Pferde bereitstehen für den Fall, daß ich fliehen muß.«

      »Vorausgesetzt, daß die Flucht Ihnen dann gelingt.«

      »Ja, das ist richtig.«

      Wyatt hob grüßend die Hand und ging in das Dunkel des Felsens davon.

      Gleich darauf gab der schwarze Stein der Felsnase seine Gestalt wieder frei, sie tauchte vor dem immer noch rötlich schimmernden Spiegel des Sees auf.

      Holliday lauschte dem immer leiser werdenden Geräusch des Freundes nach.

      Wyatt war an der Felsnase vorbeigegangen und mußte jetzt schon seine Kletterpartie beginnen.

      Es ging anfangs noch ganz gut, aber dann wurde es doch erheblich steiler, als er angenommen hatte, und plötzlich befand er sich vor einem dunklen Riß im Gestein. Genau das, was Doc Holliday befürchtet hatte, war eingetreten: er sah sich einem unüberwindlichen Hindernis gegenüber. Umkehren?

      Auf keinen Fall. Der Weg um den See war zu zeitraubend und vor allem zu gefährlich.

      Aber wie sollte er hier hinüberkommen?

      Langsam ließ er sich auf allen vieren an der Kante des Risses entlang dem See zu hinunter.

      Immer steiler und steiler wurde die Kriechpassage.

      Schon hatte er sich das linke Handgelenk an dem rissigen Gestein aufgerissen.

      Plötzlich schrak er jäh zusammen.

      Sein linker Fuß war etwas abgerutscht, und als er sich umsah – er hatte sich rückwärts bewegt – sah er unter sich die silberrot schimmernde Oberfläche des Sees.

      Das war also eine Sackgasse.

      Er mußte zurück.

      Als er den Punkt erreicht hatte, auf dem er vorhin angekommen war, kroch er an der Spalte entlang höher hinauf und fand tatsächlich nach etwa sechzig Yards einen Grat, der über die Kluft hinüberführte.

      Aber er war etwa nur eine Elle breit.

      Wyatt lag auf dem Leib und schob sich robbend СКАЧАТЬ