Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 3 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740962425

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СКАЧАТЬ im Westen je gegeben hatte. Niemals hatte er den Mut gehabt, gegen Banditen vorzugehen. Die Clanton Gang beispielsweise hatte sich in der Stadt bewegt, wie sie wollte. Tat, was sie wollte, und scherte sich einen Dreck um diesen Sheriff. Was immer auch in Tombstone Ungesetzliches geschah, Sheriff Behan hatte sich stets erst dann darum gekümmert, wenn die Gefahr vorüber war.

      Jetzt stand er da, mit hängenden Armen, und blickte nicht sehr zuversichtlich auf den Marshal.

      »He, Earp!« rief er plötzlich mit seiner dünnen Stimme.

      Wyatt, breitbeinig und mit verschränkten Armen, blickte ihm entgegen.

      »Schon zurück aus Phoenix? Ich hoffe, Sie haben die Gefangenen alle abgeliefert.«

      Da drehte sich der Hilfssheriff sofort um und trippelte davon. Es wirkte so komisch, daß Luke Short in ein schallendes Gelächter ausbrach.

      Da blieb Behan stehen, wandte sich ihnen zu und rief zur Verwunderung des Marshals: »Earp, wenn Sie Cornelly suchen…«

      Wyatt war sofort bei ihm, packte ihn am Arm und zerrte ihn zu sich heran. »Was haben Sie da eben gesagt, Behan?«

      Der Sheriff sah ihn unsicher an. »Ich habe gesagt, wenn Sie Cornelly suchen… ich könnte Sie zu ihm führen.«

      Wyatt ließ ihn los.

      »All right, Behan, tun Sie das!«

      Der Marshal war gespannt, wohin ihn der Sheriff führen würde. Seiner Ansicht nach konnte Cornelly sich nur in dieser Straße aufhalten.

      Aber zu seiner größten Verwunderung steuerte Jonny Behan auf die Allenstreet zu.

      Schräg gegenüber vom Occidental Saloon lag etwas zurück aus der Häuserzeile ein kleiner Holzbau, unansehnlich und verwittert. Das Tor hing nicht mehr fest in den Angeln. Und als Jonny Behan es jetzt aufzog, quietschte es scheußlich.

      Doc Holliday hatte, als der Marshal sich mit Behan entfernte, einen Pfiff ausgestoßen, worauf aus einer Häusernische ein Pferd angetrabt kam. Es war der Schwarzfalbe Wyatt Earps. Der Spieler nahm ihn an die Zügelleine und folgte dann mit Luke Short dem Marshal.

      Wyatts Gesicht verfinsterte sich, als Behan ihn auf den scheunenartigen Bau zuführte.

      Er blieb stehen und packte den Sheriff am Arm.

      »Was soll das bedeuten? Er ist doch nicht im Totenhaus!«

      »Kommen Sie nur.« Der Hohn in der Stimme Behans war unüberhörbar. Er öffnete das Tor noch weiter, machte eine einladende Bewegung mit der linken und zischelte grinsend: »Hier ist Ihr Mann!«

      Wyatt ging an ihm vorbei und blickte in den Schuppen, der der Stadt Tombstone seit vielen Jahren als Totenhaus diente.

      Auf einem umgekippten Wagenkasten lag der Körper eines Mannes. In dem Halbdunkel, das hier herrschte, war sein Gesicht nicht sofort zu erkennen.

      Als der Marshal jedoch an die mehr als dürftige Bahre herantrat, erkannte er den Toten.

      Es war Jeffrey Cornelly, der ehemalige Sheriff von Nogales. Der Mann, dem er über siebzig Meilen gefolgt war.

      Cornelly hatte drüben in Nogales an der mexikanischen Grenze mehrere schwere Verbrechen begangen, die ihm der Missourier hätte nachweisen können.

      Und nun lag er da auf dem Karrenboden mit marmornem, verzerrtem, entstelltem Gesicht, weitaufgerissenen Augen und offenstehendem Mund. Ein Bild fürchterlichen Todeskampfes.

      Da vernahm der Marshal hinter sich die näselnde Stimme Behans.

      »Er ist ermordet worden, Wyatt.«

      Der Missourier rührte sich nicht.

      Behan war nahe an den Marshal herangetreten und blickte ihm über die Schulter.

      Da öffneten sich die Lippen des Missouriers. Heiser stieß er hervor: »Wer hat ihn gebracht?«

      Behan zog die Schultern hoch und ließ sie wieder fallen. »Ich weiß es nicht.«

      Wyatt fuhr herum und ergriff ihn am Arm. »Ich habe Sie gefragt, wer ihn hergebracht hat.«

      Hündische Angst stand in den Augen des wankelmütigen Mannes. »Das weiß ich nicht. Als ich vorhin kam, muß er schon hier gelegen haben. Ich bin ja erst heute morgen zurückgekommen. Ich habe das Office aufgeschlossen, und als ich dann hier im Totenhaus nachsah…«

      »Sie haben sofort im Totenhaus nachgesehen?«

      »Was? Nein… sofort natürlich nicht. Aber nach einer Weile…«

      »Wann?«

      »Ich kann das nicht mehr genau sagen. Vielleicht um acht – oder um…«

      »Sie müssen es genau wissen.«

      »Es kann auch halb neun gewesen sein. Jedenfalls, als ich hier hereinkam, sah ich ihn da liegen.«

      »Und Sie wußten sofort, wer es ist?«

      »Ja, natürlich. Ich kannte ihn doch. Er ist ein paarmal hiergewesen mit den Boys und…«

      Jäh brach er ab. Wyatt zog ihn dicht zu sich heran.

      »Behan«, in den Augen des Marshals stand ein dunkles Feuer. »Sie werden mir jetzt die Wahrheit sagen, sonst gnade Ihnen Gott.«

      Der Papier-Sheriff versuchte, sich von dem eisenharten Griff des Missouriers zu befreien.

      »Earp! Ich bitte Sie, was fällt Ihnen ein? Sie würgen mich ja. Ich habe gesagt, was ich weiß…«

      Der Marshal ließ ihn los.

      »Sie wollen mir doch nicht erzählen, daß Sie sofort, nachdem Sie in die Stadt gekommen sind, hier in dem Totenhaus nach dem Rechten gesehen haben? Das ist doch so unglaubwürdig wie nur irgendwas, Behan!«

      »Aber es war so!« beharrte der Mann.

      »Das werde ich noch feststellen. Und wehe, Sie hängen mit der Geschichte zusammen.«

      Wyatt wandte sich zurück zur Tür, die jetzt durch die Riesengestalt des Texaners verschattet wurde.

      Doc Holliday war draußen bei den Pferden stehengeblieben und sah sich forschend auf der Straße um.

      War es ein Zufall, daß drüben neben dem Eingang des Occidental Saloons ein junger Mann vorn auf dem Geländer lehnte und mit hängendem Kopf die Straße hinunterblickte?

      Er hatte einen Grashalm im Mund und kaute darauf herum.

      Es war dem Georgier, als beobachte der Mann heimlich unterm Hutrand hervor den Eingang des Totenhauses.

      Das konnte jedoch auch ein Irrtum sein, denn jemand, der zufällig auf der anderen Straßenseite stand, brauchte nicht einmal besonders neugierig zu sein, geschweige denn, eine dunkle Absicht zu verfolgen, wenn er den Männern zusah, die das Totenhaus betraten.

      Was dem Georgier nicht gefiel, war die Tatsache, СКАЧАТЬ